Mittwoch, 20. April 2011

Die Angst vor dem Zinseszins

Viele Bürger beschäftigen sich kritisch mit der Gesellschaft. Grüne, braune, rote und violette Aktivisten kommen diesem Bedürfnis entgegen. Die Kritik am Zinssystem bietet hierfür den idealen Ansatzpunkt in ihrer Argumentation. Erstens ist Kritik immer gut. Zweitens hängt der Zins irgendwie mit dem Kapitalismus zusammen, so daß Kritik am Zinssystem irgendwie antikapitalistisch aussieht. Und drittens hängt der Zins mit dem Zinseszins und der Exponentialfunktion zusammen. Diese Exponentialfunktion wird mit einem Wachstumszwang in Zusammenhang gebracht, der zu Naturzerstörung führt. Ökologisch ist die Kritik am Zinssystem also auch noch. Ein jeder findet also in der Kritik am Zinssystem genau das, was er braucht. Deshalb ist die Kritik am Zinssystem auch in Blogs beliebt, besonders in den verstrahltesten wie dem Honigmann, irgendwelchen Nazis und Esoterikern und Verschwörungstheoretikern dieser oder jener oder einer anderen Art. Nur die roten Aktivisten gehen leer aus, weil ihre Gesinnungsgenossen ihnen Antisemitismus vorwerfen würden, sobald sie das Zinssystem kritisierten. Und das wäre eine der Todsünden.

Sehr bekannt ist die Geschichte vom sogenannten Josephspfennig. Das ist ein Pfennig, der zum 1. Januar des Jahres 1 in einen Sparvertrag investiert wurde, der mit 3% verzinst wird. Am Silvestertag des Jahres 2000 beträgt der Kontostand 472.55 Trilliarden DM (wenn ich richtig gerechnet habe). Ja, das Wachstum einer Exponentialfunktion wird oft unterschätzt. Ökologen und Nazis malen den Teufel an die Wand. Das sei die Apokalypse! Das kann doch gar nicht gut gehen! Soviel Geld kann man doch gar nicht verdienen, um es diesem parasitären Zinsnehmer in den Rachen schmeißen zu können! Wegen all der Ansprüche dieses Geldverleihers wird unser schöner Planet unbewohnbar gemacht, kahlgefressen und vergiftet. Brecht die Zinsknechtschaft! Befreit die Menschheit von der Geißel des Zinses und Zinseszinses! Eine andere Welt ist möglich!

So, liebe grüne, violette, braune und roten Verschwörungstheoretiker und Esoteriker, jetzt gehen wir die Geschichte noch einmal langsam durch und suchen die Fehler in ihr!

Es war einmal ein junger Zimmermann mit dem Namen Joseph. Seine Frau Maria gebar am 24. Dezember des Jahres 0 einen Sohn, Jesus mit Namen. Joseph war arm aber ein rechtschaffener Mann. Seinem neugeborenen Sohn wollte er daher ein finanzielles Polster für das Alter verschaffen, und schloß daher für ihn am 1. Januar des Jahres 1 auf der Stadtsparkasse Bethlehem einen Sparvertrag über einen Pfennig und einer Laufzeit von 2000 Jahren ab. Der Zins beträgt 3%. Jesus starb aber lange vor der Zeit eines gewaltsamen Todes. So erschienen seine Erben am 1. Januar des Jahres 2001 auf der Stadtsparkasse Bethlehem, und verlangten die ihnen zustehenden 472.55 Trilliarden DM.

Was passiert nun? Bricht nun augenblicklich das Weltfinanzsystem wie ein Kartenhaus in sich zusammen? Nein! Die Sparkasse meldet Konkurs an. Das ist alles. Die Welt geht derweil ruhig ihren gewohnten Geschäften nach, und nimmt von Jesus Erben keine Notiz. Um die 472.55 Trilliarden DM zu beschaffen, werden auch nicht die Regenwälder vernichtet und der Planet umgegraben. Dafür haben Jesus Erben gelernt, daß Geldverleihen nicht nur Zinserträge bringt, sondern auch Risiken birgt. Wenn Jesus Erben jemals wieder Geld verleihen, prüfen sie ab jetzt genau, ob der Schuldner seinen Verpflichtungen überhaupt nachkommen kann.

Eine englische Bank und ein junger Mann mit einer Geschäftsidee haben es klüger angestellt. Der junge Mann hat einen Auftrag über 600 Pfund Stirling erhalten, ein Fahrrad zu bauen, muß jedoch 500 Pfund Stirling vorschießen, um Material, Werkzeuge, Arbeiter bezahlen zu können. Der junge Mann ist vollkommen mittellos, und bittet die Bank um einen Kredit über 500 Pfund Stirling. Die Bank genehmigt ihn und gewährt dem jungen Mann den Kredit mit einem Zinssatz von 10%, der nach einem Jahr zurückgezahlt werden muß. Alles geht glatt vonstatten. Der junge Mann erhält 500 Pfund Stirling von der Bank, kauft davon Material, Werkzeuge und Arbeiter, stellt mit ihnen das Fahrrad fertig, erhält für den Auftrag 600 Pfund Stirling, zahlt die Schulden von 550 Pfund Stirling an die Bank zurück, und behält 50 Pfund Stirling für sich.

In der zweiten Geschichte wurde der Kredit aus Einkommen getilgt, während sie in der ersten Geschichte vom Josephspfennig nicht vorhanden waren. In der ersten Geschichte wurden Kredite immer durch neue Kredite bezahlt, 2000 Jahre lang. So etwas nennt man Konkursverschleppung. Sie führt zu exponentiell wachsenden Schuldenlawinen, die aber nicht die Weltwirtschaft in Gefahr bringen, sondern höchstens den Sparkassendirektor von Bethlehem hinter Gittern. Früher oder später bricht die Schuldenlawine im Konkurs zusammen, und die Gläubiger stehen im Regen, und haben nicht exorbitante Zinsen gewonnen sondern möglicherweise ihr Kapital eingebüßt. In der zweiten Geschichte, in der der Kredit durch Einkommen gedeckt war, tritt die Schuldenlawine gar nicht auf.

Wir sehen: Zinsen verdient man nur dort, wo es Einkommen gibt. Gibt es keine Einkommenslawinen, kann es auch keine Zinseszinslawinen geben.

20 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

klein Erna erklärt sich die Welt. Köstlich!

endless.good.news hat gesagt…

Sehr schön beschrieben. Normalerweise wird die gesparte Josephpfenniggeldmenge immer in Golderden dargestellt. Dann sieht es noch dramatischer aus. Dabei wird vergessen, dass Geld nur so viel Wert sein kann, wie wir ihm beimessen. Millionenprozentige Inflation hat das in vielen Ländern mehrfach bewiesen. Das wäre die andere Lösung des Problems. Das Geld wäre nichts mehr Wert.

Anonym hat gesagt…

Von "Mr. Dax" existiert ein Youtube-Video, das sicher jeder kennt:

http://www.youtube.com/watch?v=F2DPdXZMO_I

Im Beisein von Eichel fragt Müller ins Publikum, wie hoch der Josefs-Cent wohl bis in 2000 Jahren steigt. Interessant ist nicht nur die Reaktion des Publikums, sondern auch die von Eichel, der bei 01:55 min. den Einwand bringt, dass 5% unrealistisch hoch wären (Eichel lacht). Nun, wenn das so ist und Eichel Recht hat, dann frage ich mich, wieso die Regierung Schröder Konsumentenkredite der Citibank oder der Sparkasse mit 10 oder 11% effektivem Jahreszins nicht wegen Wuchers gesetzlich verboten hat.

Ausserdem gehen die Probleme ja nicht erst nach 2.000 Jahren los, lieber Mann hinter´m Mond, sondern schon nach 20 bis 30. Richtig krachen tut´s nach 60. Zur Zeit sind wir auch wieder am Ende eines solchen Zyklus.

georgi hat gesagt…

1. Die unausweichliche Schuldenexplosion gibt es deswegen nicht, weil es immer jemanden geben muß, der sich verschulden möchte. Nichts zwingt zu einer Verschuldung. Sobald sich niemand verschulden möchte, endet das Schuldenwachstum.
2. Nach 20 Jahren sind bei einem Zinssatz von 5% aus einem Pfennig 2.65 Pfennige, nach 30 Jahren 4.32 Pfennig, nach 60 Jahren 18.68 Pfennige geworden.
3. Du darfst nicht nur die Erträge betrachten, sondern mußt auch das Risiko berücksichtigen. 10% und 11% Zinsen wären kein Problem, wenn dahinter ein Geschäft stehen würde, das mehr als die 10 oder 11% versprechen würde, das aber eben auch Risiken beinhaltet, nämlich das Risiko, daß das Geschäft scheitert.
4. Wegen den soundsovielen Golderden: Beachte bitte auch: das hier. Es ist überhaupt kein Problem mehrere Golderden an Zinsen zu bezahlen, solange die Zinsen im Umlauf bleiben, der Schuldner andauernd die Golderden verdient, die der Gläubiger sofort wieder in Umlauf bringt, indem er die empfangenen Zinsen umgehend wieder investiert.
5. Nochmal wegen der Golderden. Niemand kennt den Goldpreis in 2000 Jahren. Wieviele Golderden man in 2000 Jahren für die Zinsen bezahlen muß, weiß daher kein Mensch.

Anonym hat gesagt…

Das zweite Beispiel dient auch gut der Kritik am Zinssystem: Der junge Mann muss für seine 50 Pfund arbeiten (Zinssklave), während die Bank ohne Arbeit 50 Pfund erhält (Nutzniesser). Dann kommt in der Realität noch dazu, dass die Bank Geld verleiht, das sie eigentlich gar nicht hat (bis Erreichen der vorgeschriebenen Eigenkapitalquote).

georgi hat gesagt…

Lieber Anonymous!

Deine Argumentation beruht ausschließlich auf moralischen Wertungen. Ich hebe mal zur Verdeutlichung hervor, was ich damit meine: Der junge Mann gelte als "rechtschaffener Mann". Er hätte seine 50 Pfund "ehrlich erarbeitet". Jedoch werde der arme Mann "ausgenommen", denn er sei "Zinssklave", also jemand, dem zustehende Einkünfte, d.h. die 50 Pfund, die die Bank verdient, vorenthalten wird . Die Bank hingegen verdiene ihr Geld "im Schlafe", "ohne Arbeit", sie sei "Nutznießer" des Kreditgeschäftes. Die Bank fertige "Falschgeld", denn sie verleihe Geld, "das sie eigentlich gar nicht hätte". Die Bank verdiene ihr Geld also auf "unehrenhafte" Weise. Das ist die Weltsicht eines Ulrich Wickerts, der die Welt ausschließlich mit den Mitteln der Moral erklärt, und die Menschen in Gute (junge tüchtige Unternehmer) und Schurken (raffgierige Banken) einteilt. Wissenschaftlich sind auf moralische Wertungen beruhende Einschätzungen aber nicht. Beide Arten, 50 Pfund zu verdienen sind gleichermaßen rechtmäßig. An anderer Stelle habe ich in einem anderen Zusammenhang zu dieser Argumentation etwas geschrieben.

Anonym hat gesagt…

[georgi schrieb am 14.7.2011]
Wissenschaftlich sind auf moralische Wertungen beruhende Einschätzungen aber nicht. Beide Arten, 50 Pfund zu verdienen sind gleichermaßen rechtmäßig.
[/Zitat]
Ob etwas rechtmäßig ist oder nicht, ist eine Frage des Rechts und damit automatisch eine der Moral. Gemeint ist der Moralbegriff, den der Gesetzgeber in das Gesetz hineinkodifiziert hat. Wissenschaftlichkeit hat mit dem ganzen Prozess von Recht und Moral nie etwas zu tun. meiner Meinung nach ist ganz besonders wichtig, den Umstand zu betonen, daß alle Gesetzeswerke Konstrukte eines politischen Prozesses und der Ausfluß der Weltbilder der Gesetzesmacher sind. Beides ist NICHT wissenschaftlich begründbar.

Anonym hat gesagt…

und was ist mit dem Zusammenhang von Schweinezyklus und Geldzyklus?

georgi hat gesagt…

Was meinst Du mit "Geldzyklus"?

Anonym hat gesagt…

KOSTENLOSE NACHHILFE FÜR OSSIES WAR GESTERN;-)

Anonym hat gesagt…

Im zweiten Fallbeispiel - in dem Zins keine Probleme machen soll - bleibt Georgi die Erklärung schuldig, wie denn die 100.- die dann zwischen Zinsen und Gewinn aufgeteilt werden, entstanden sind!
(Die Lebenshaltungskosten des "Unternehmers", also der Unternehmerlohn während der Produktionszeit, sind bereits in den 500.- enthalten)

georgi hat gesagt…

Woher die 100 EUR nehmen?

Wir nehmen mal an, die Bank hätte den Auftrag gegeben.

Der Geschäftsmann hat 500 EUR in den Umlauf gebracht, indem er Arbeiter, Werkzeuge, Rohstoffe bezahlt hat. Diese Arbeiter, Werkzeug- und Rohstoffhersteller haben bei der Bank 50 EUR Zinsen bezahlt; nehmen wir mal an. Diese 50 EUR zahlt die Bank für das Fahrrad. Der ausstehende Kreditbetrag (600 EUR) und der Preis für das Fahrrad sind dabei gegengerechnet worden.

Das Beispiel sieht ein wenig konstruiert aus. Allgemein wird aber übersehen, daß das Geld umläuft, und dasselbe Geld mehrmals zur Tilgung eines Kredites verwendet werden kann. Das ist wie mit dem Wasserkreislauf. Der Amazonas transportiert ja mit der Zeit auch mehr Süßwasser in das Meer, als es auf dem Planeten überhaupt gibt. Genauso stellen Zinsen wie jede andere Art von Einkünften Kaufkraft dar, die der verschuldete Unternehmer verdienen kann, und damit seinen Kredit abzahlen kann. Dann pendelt das Geld zwischen Bank und Unternehmen hin und her.

Anonym hat gesagt…

Das Problem ist, dass die Banken das Recht haben, Geld "zurück" zu verlangen, das sie gar nicht gehabt haben, weder erarbeitet, noch von jemand anderem bekommen. Es entsteht erst durch den Kreditakt, aber sie tun so, als hätten sie sich den Buckel krumm gearbeitet, um es herzustellen. Und für die nicht vorhandene Schulden verlangen sie auch noch Zinsen. Mit dem Amazonas-Argument könnten man übrigens jeden Gelddiebstahl rechtfertigen, denn der Dieb bringt es ja in den Kreislauf - mit welchem Recht?
Die Banken könnten einfach das Geld hergeben, und fertig.

georgi hat gesagt…

Hallo Anonymous!

1. Du bringst wieder viel Moral ins Spiel. Ob jemand seine Einkünfte wirklich "verdient" hätte, "erarbeitet" hätte, ob er sich den Buckel krumm gemacht hätte, etc., spielt keine Rolle.
2. Auch die Gleichsetzung von Schuldendienst mit Diebstahl ist ein moralisches Argument. Zwischen beidem gibt es einen entscheidenden Unterschied: Der Schuldendienst ist zwischen der Bank und dem Schuldner vertraglich vereinbart worden. Nichts zwingt jemanden, bei dere Bank einen Kredit zu beantragen.
3. Banken sind privatwirtschaftliche Unternehmen. Ohne Aussicht auf Gewinn tun die gar nichts. In der kapitalistischen Wirtschaft hat alles seinen Preis. Und dieser Preis nennt sich im vorliegenden Falle Zins.
4. Das Amazonas-Argument sollte verdeutlichen, warum nicht immerzu neues Geld geschöpft werden muß. Die Zinsen werden nämlich immer und immer wieder mit demselben Geld bezahlt. Das Geld läuft also zwischen Schuldner, der Bank, der übrigen Wirtschaft im Kreis herum.

Anonym hat gesagt…

hmm leider wird das geldsystem hier nicht wirklich verstanden.
ich versuche es mit anderen worten zu erklären.

Geld ensteht NICHT als positiver wert. es wird immer als schuld hergestellt! geld kommt nur in den umlauf als schuld! 10 euro stellen keinen positiven wert da! diese 10 euro gibt es nur weil jmd schulden gemacht hat. geld ensteht nur als schuld. gibt es keine schulden gibt es auch kein geld!!!!

die bank also verkauft schulden! so kommt geld in den umlauf! auf diesen kredit gibt es aber noch zinsen! das geld für diese zinsen wird aber NICHT mit produziert!! und das ist das fatale. wenn geld nur als schuld entsteht auf die schulden aber noch zinsen kommen welche nicht als geld mitproduziert werden bedeutet es zwangsläufig dass es immer mehr schulden als geld gibt!!!

ich mache ein beispiel.

das geld ist zudem privat!!!
frage dich nur eine frage!
du allein bist die geldquelle nur du allein kannst geld produzieren. wer regiert die welt du oder die parlamente. wenn du geld produzieren kannst du aber nur geld herausgibts als schuld damit kannst du dir die welt kaufen!

zum anderen beispiel.
nur du bit die geldquelle.
gibts du kein geld heraus gibt es auch kein geld! du gibts nur geld heraus als schuld.
mann muss also schulden machen damit geld existiert! du produzierst kein geld als positiven wert du verkaufst es nur als schuld!!
sagen wir 10 leute brauchen geld! sie alle brauchen 10.000 euro. du gibts also jedem der 10 leute 10.000 euro (merke da hattest gar kein geld du besaß null euro nach dem diel wirst du 100.000 euro plus zins reicher sein)
so nun ist 100.000 euro im umlauf! (natürlich ist mehr geld im umlauf aber merke nur so nur auf diese weise kommt geld in den umlauf!!)
du verlangst aber 5% zinsen!
jeder der 10 leute muss dir in einem jahr die 10.000 euro zurückgeben plus 5% zins.
das wären also 10.500 euro (merke nur du bist die geldquelle! die 500 euro hast du nicht mit produziert du hast nur! 100.000 euro produziert! du verlangst aber 105.000 euro zurück)
woher kommen die zusätzlichen 5000 euro?? du bist doch die einzigste geldquelle!!!

georgi hat gesagt…

Hallo, Anonymous!

...bitte Kommentare weiter oben lesen und die anderen Artikel zur Zinskritik auch! Ich habe da mehrmals schon argumentiert, woher die zusätzlichen 5000 EUR kommen. Da inzwischen schon viel Material zusammengekommen ist, müßtest Du bitte mal in diesem Blog nach "Amazonas" suchen. Warum trägt der Amazonas in tausend Jahren mehr Sueßwasser ins Meer als auf der Erde vorhanden ist?

endless.good.news hat gesagt…

@Anonym

"woher kommen die zusätzlichen 5000 euro?? du bist doch die einzigste geldquelle!!!"

Die sind bereits vorhanden. Die Bank schüttet diese Zinsen in Form von Umsatz an die Eigentümer aus. Diese bezahlen damit, zum Beispiel den Bankangestellten oder sie kaufen sich etwas. So kommen die Zinsen dann in Umlauf. Die Idee, dass die Zinsen übrig bleiben passt eben nur, wenn man davon ausgeht, dass die Bank außerhalb des Wirtschaftssystems steht. Das ist aber nicht der Fall. Sie ist in Selbiges eingebunden. Somit gibt es einen Eigentümer. Die FED zeigt wie es geht. Aktuell verleiht sie der US Regierung Geld. Die Zinsen für dieses Geld bekommt die US Regierung, da sie die Bank besitzt. Auch die Zinsen der EZB werden an die Euromitgliedsstaaten verteilt. Sie verpuffen nicht.

Die Zinsschuld erlaubt es als eine Art Sicherheit neues Geld in Umlauf zu bringen.

Walchy hat gesagt…

Wenn der Geldkreislauf Deiner Meinung nach ein in sich geschlossener Kreislauf ist (Dein "Amazonas-Argument"), wie erklärst Du Dir dann, dass die Geldmenge Jahr für Jahr zunimmt - und zwar exponentiell...?

georgi hat gesagt…

Herr Dr. Jahnke erklärt das für mich.

Deine Argumentsweise ist wie die der Scharlatane, die der Menschheit gutes Essen madig machen wollen, indem sie den Anstieg der Herz-Kreislauf-Krankheiten nach dem Zweiten Weltkrieg immer so schön graphisch aufbereiten, und dann behaupten, Cholesterin verursache Herzinfarkt. Im selben Zeitraum fahren die Menschen nämlich auch mehr Auto, telephonieren mehr, sehen mehr fern und tun vieles andere, was sie bis zum Zweiten Weltkrieg nicht taten. Jedes dieser genannten Faktoren kann in Zusammenhang mit dem Anstieg der Herz-Kreislauf-Erkrankungen stehen. Man könnte auch die Menschen vor dem Fernsehen, vor dem Trampen, Porno-Schauen, Bungee-Seil-Springen und vieles mehr warnen, anstatt nur vor dem Verzehr cholesterinhaltiger Lebensmittel, zumal ja die Franzosen sich cholesterinreicher (Froschschenkel, Hummer, Innereien! Du weißt schon!) ernähren als wir Deutschen, und Herz-Kreislauf-Krankheiten unter ihnen seltener sind. Ein steter Anstieg der Geldmenge muß also nicht auf den gefräßigen Zinseszins zurückgeführt werden müssen, zumal Notenbanken die Geldmenge ausweiten, indem sie den Leitzins senken und nicht erhöhen.

Freiwirtschaftler hat gesagt…

Der kleine georgi gehört wohl zu denen, die, wenn sie mal groß sind, Kassierer im Supermarkt werden wollen, denn bei dem vielen Geld, das die in der Kasse haben, müssen es ja die reichsten Menschen der Welt sein.

Auf eine intelligente Diskussion kann an dieser Stelle wohl verzichtet werden und es gibt auch nichts mehr zu diskutieren. Die Masse kann nur noch das verstehen, was Einzelne schon verstanden haben.

www.deweles.de

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