tag:blogger.com,1999:blog-86818415095784548852024-02-08T14:51:18.472+01:00Mondscheingeorgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.comBlogger20125tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-36967772394927137692013-07-14T18:57:00.001+02:002013-07-14T19:03:35.038+02:00Invasion der Besserwisser<img src='http://vg01.met.vgwort.de/na/3b75a78589b44f3c8cdfc3a74636722b' width='1' height='1' a=None lt=''><p>Microsoft-Betriebssysteme zeichnen sich durch besondere Benutzerfreundlichkeit aus. Zumindest stimmt das im Vergleich zu Linux, <a href=http://www.burks.de/burksblog/2013/07/12/warum-die-leute-keine-e-mails-verschlusseln-revisi ted#comment-17810>wo man dauernd frickeln muß, weil es kostenlos ist</a>. <a href=http://www.burks.de/burksblog/2013/07/12/warum-die-leute-keine-e-mails-verschlusseln-revisited>Burkhard Schröder</a> hält den Open-Source-Gedanken aber noch hoch und wollte bis Sonntag, dem Tag der Revolution (14. Juli!) also, der Menschheit zeigen, wie man die NSA ausbootet, und das mit allen Nutzern zugänglichen Mitteln.</p><p>So, wie es aussieht, ist Software-Installieren unter Microsoft-Betriebssystemen doch nicht ganz so einfach, wie ich immer angenommen habe. Den Termin scheint er wohl nicht einhalten zu können. Wir lernen daraus: Software-Installieren ist unter Microsoft-Betriebssystemen nur dann einfach, wenn die Software einen geeigneten Software-Installer mitliefert, der die Installation idiotensicher aber inflexibel macht, denn Flexibilität und Idiotensicherheit konkurrieren. Entweder berücksichtigt Software alle möglichen Sonderwünsche, wie die von Burkhard Schröder, oder die Software ist idiotensicher, und nimmt dem User sämtliche Entscheidungen ab und setzt sich über Burkhard Schröders Sonderwünsche hinweg. Ist bezahlte Software in dieser Hinsicht wirklich besser? Kann man denn das von <a href=http://www.burks.de/burksblog/2013/07/12/warum-die-leute-keine-e-mails-verschlusseln-revisi ted#comment-17810>rick</a> vorgeschlagene Symantec-Dingsda, das 170 Euros kostet, und dem User alle Arbeit abnimmt, einfach so auf einen USB-Stick installieren? Geht das? Wenn nicht, dann kann man das Symantec-Dingsda nicht mit Thunderbird vergleichen, das Burkhard Schröder unbedingt auf einem USB-Stick zum Laufen bringen will. Dann kann man das Symantec-Dingsda höchstens mit Thunderbird in der Grundausstattung vergleichen, wobei Thunderbird den Vorteil voraus hat, daß man es häcken kann, so daß es beliebige Sonderwünsche erfüllt, eben weil es Open-Source ist.</p><p>Idiotensicher sind Installer, wenn sie alles, was die Software braucht, in genau der richtigen Version in einem Paket enthält, und nicht den User zwingt, im Internet da noch bißchen Software downzuloaden, und anderswo auch noch, wobei zu beachten wäre, daß jene Software mit einer von einem aus einem ähnlich heißenden, ähnliche Ziele verfolgenden Projekt stammenden Software nicht verwechselt werden darf. Von all dem Zeug, gnupg, gnupt, gpg4win, und was es nicht alles gibt, wird einem ja übel. Außerdem kann man Software auch statisch linken, um so der unter Microsoft und IBM üblichen DLL-Hölle zu entkommen.</p><p>Und wie ist es unter Linux? Unter gewöhnlichen Linux-Distributionen gelten gnupg und Thunderbird als Standardsoftware. Die sind in sogenannten Repositories enthalten. So ein Repository enthält alle möglichen Programme, die man per Internet direkt vom Linux-Distributor herunterladen und automatisch installieren kann. Das ist wirklich einfach. Da gibt es irgendeine bunte Stelle, wo man daraufklicken kann, und dann kann man im Repository nach Thunderbird und Enigmail suchen und es automatisch installieren lassen. Dabei passen alle Versionen, ich würde sagen: meistens zusammen. GPG ist mit Sicherheit bereits installiert und zwar so, daß Enigmail und jedes x-beliebige email-Programm auf der Stelle damit funktioniert. Natürlich muß man auch unter Linux auf Burkhard Schröders Sonderwünsche verzichten. Die Flexibilität wird noch sogar weiter eingeschränkt. Dafür braucht man nur noch ein einziges "OK" oder "Fertig" und nicht ein halbes Dutzend wie in Installern unter Microsoft-Betriebssystemen. Alles hat unter Linux seinen genau bestimmten Platz, und der ist nicht auf Burkhard Schröders USB-Stick. Deshalb muß man aber auch nicht wie bei üblichen Installern entscheiden, wohin man seine Software genau installieren möchte. Siehste! Vollkommen kostenlose Software läßt sich manchmal leichter inbetriebnehmen.</p><p>Natürlich muß die betreffende Software auch im Repository enthalten sein. Symantec-Dingsda ist es garantiert nicht. Ich weiß nicht, ob Symantec-Dingsda überhaupt für Linux erhältlich ist. Meine Erfahrung von bezahlter Software auf Linux ist jedenfalls grauenvoll.</p><p><iframe width='640' height='360' src='http://www.youtube.com/embed/BKfTlJ06Eu0?feature=player_detailpage' frameborder='0' allowfullscreen=None></iframe></p><p>Ach ja, Thunderbird mag ich nicht. Die zwingen mir HTML-Mails auf. Ich will keine HTML-Mails verschicken. Deshalb verwendet lieber claws-mail! Natürlich mit GPG-Verschlüsselung! Das ist in den meisten Repositories auch enthalten!</p>georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-65471622786937291232013-07-06T13:32:00.001+02:002013-07-07T05:10:38.971+02:00Netz Deines Vertrauens<img src='http://vg01.met.vgwort.de/na/a7620931e1bc486fae8762a8ee077a55' width='1' height='1' alt=''><p>Jetzt aber schnell, <a href='http://blog.fefe.de/?ts=af2f7c15'> solange </a><a href=http://feynsinn.org/?p=18573>von </a><a href=http://www.burks.de/burksblog/2013/06/22/sollen-die-idioten-doch-in-ihr-ungluck-rennen>dieser </a><a href=http://blah.tamagothi.de/2013/06/26/wer-nicht-moechte-dass-seine-e-mail-von-jedem-m/>Sau </a><a href=http://schrottpresse.wordpress.com/2013/06/27/relative-sicherheit/>wenigstens </a><a href=http://todamax.kicks-ass.net/2013/pgp-jetzt-2/>aus </a><a href=http://netzexil.de/2013/06/viele-suchen-jetzt-den-individuellen-schutz-gegen-die-ausspaehung-durch-fremde-maechte/>der </a><a href=http://www.gregel.com/17049/pgp-der-zeitpunkt-war-nie-besser/>Ferne </a><a href=http://www.mancave.de/blog/digitale-selbstverteidigung-steckt-eure-elektronischen-briefe-in-einen-umschlag/>noch </a><a href='http://dawdpk.de/266/'>das </a>Ringelschwänzchen zu sehen ist! Den Rüssel dieses Viehs habe ich nie gesehen. Da schlief ich noch. Und während der Party mit Blasmusik und Freibier war ich zu faul zum Selberbloggen.</p>
<p>Verspielte Freunde verschlüsselter Kommunikation meinen, daß genau die ephemere öffentliche Empörung über angelsächsische Langohren <em>die</em> Gelegenheit darstelle, die Menschheit vor den asozialen Netzwerken von Facebook, Google und Microsoft zu warnen, und ihr GPG und PGP nahezulegen. So eine Gelegenheit kommt so schnell nicht wieder! GPG und PGP funktionieren nämlich umso besser, je mehr daran teilnehmen und das <em>web of trust</em> aufbauen, das für GPG und PGP eine technische Voraussetzung bildet. Doch davon später.</p>
<h2>GPG und PGP</h2><p>GPG ist im wesentlichen der Nachbau von PGP. Bitte bei wikipedia nachlesen! Die Geschichten und Legenden um diese Verfahren sind hier nicht der Gegenstand.</p>
<p>GPG/PGP ist ein Verfahren, das eine Infrastruktur für verschlüsselte Kommunikation bereitstellt. Jeder Teilnehmer besitzt besitzt zwei Schlüssel: einen <em>öffentlichen</em> und einen <em>privaten</em>. Beide Schlüssel hat der Teilnehmer selbst erzeugt, bevor er mit seiner Kommunikation beginnt, bei GPG etwa so: <code>gpg --gen-key</code>. Den privaten Schlüssel gibt der Teilnehmer niemals aus der Hand. Den öffentlichen Schlüssel hingegen verteilt er an alle anderen Teilnehmer.</p>
<p>GPG/PGP ist ein <em>asymmetrisches kryptographisches System</em>, wo man eine mit dem einen Schlüssel verschlüsselte Nachricht mit dem anderen entschlüsselt. <em>Symmetrische kryptographische Systeme</em> dagegen benutzen nur einen privaten Schlüssel, der sowohl zum Verschlüsseln als zum Entschlüsseln benutzt wird. Dazu benötigen Sender und Empfänger denselben Schlüssel, d.h. alle Teilnehmer müssen ihre privaten Schlüssel aus der Hand geben, und allen anderen Teilnehmern mitteilen, mit denen sie kommunizieren wollen, bevor sie kommunizieren können. Asymmetrische Kryptographie ist praktikabler, weil man seinen privaten Schlüssel in smartcards einmauern kann, oder in Panzerschränke legen kann, und man mit der Kommunikation loslegen kann, ohne daß man sich zuvor in irgendeinem Dönerladen treffen müßte, um private Schlüssel auszutauschen. Leider sind die Dinge in asymmetrischen Systemen nicht so einfach, denn böse Geister belagern die Kommunikationswege. Von denen wird noch zu sprechen sein.</p>
<p>Mit diesen beiden Schlüsseln kann man jetzt zwei Dinge tun: Man kann Nachrichten <em>signieren</em> und <em>verschlüsseln</em>. Man signiert Nachrichten, um sicherzustellen, daß derjenige, der Zugang zum privaten Schlüssel des Signierenden besitzt, der tatsächliche Autor der Nachricht ist, und die Nachricht von niemandem sonst verändert werden kann, ohne daß die Nachricht nicht mehr zur Signatur paßt, die Nachricht also authentisch ist. Man verschlüsselt Nachrichten, um jeden von der Nachricht auszuschließen, der keinen Zugang zum privaten Schlüssel des Empfängers hat, die Nachricht also geheim bleibt.</p>
<p>Wendet man den privaten Schlüssel auf eine Nachricht an, so signiert man sie. Der Empfänger überprüft mit dem öffentlichen Schlüssel des Absenders, ob die Signatur zur Nachricht paßt. Wendet man dagegen umgekehrt den öffentlichen Schlüssel des Empfängers auf die Nachricht an, so kann nur der Empfänger mit seinem privaten Schlüssel die Nachricht entschlüsseln.</p>
<h2>Mißtrauen</h2><p>Asymmetrische Kryptographie ist genial, jedoch nur unter zwei Bedingungen: <ul><li>Der private Schlüssel geht nicht verloren oder fällt in falsche Hände. Wenn man seinen privaten Schlüssel mit Passwords gegen Diebstahl gesichert hat, darf man das Password niemals vergessen. Password zurücksetzen geht nicht. Der private Schlüssel wäre bei diesem Unfalle unbrauchbar.</li><li>Der öffentliche Schlüssel jedes einzelnen Teilnehmers muß allen Teilnehmern bekannt gemacht worden sein.</li></ul></p>
<p>Beide Voraussetzungen sind nicht-triviale Probleme, besonders die zweite. Ich sprach schon von bösen Geistern, die Kommunikationswege unsicher machen. Sie stehlen die Identität anderer Teilnehmer. Möchte Alice an Bob eine verschlüsselte Nachricht übersenden, so kann es sein, daß Alice das, was sie für den öffentlichen Schlüssel des Bob hält, gar nicht der öffentliche Schlüssel des Bob ist, sondern der eines auf den Kommunikationswegen hockenden Wesens namens Mallory, der die gesamte Kommunikation zwischen Alice und Bob manipuliert und zwar so, daß Alice und Bob nichts davon bemerken. Mallory fängt die Nachrichten von Alice ab, entschlüsselt sie mit seinem eigenen privaten Schlüssel, der zum öffentlichen Schlüssel gehört, den Alice für den öffentlichen Schlüssel von Bob hält, und verschlüsselt mit dem richtigen öffentlichen Schlüssel von Bob Alice' Nachricht und sendet sie an Bob, der glaubt, die Nachricht stamme direkt von Alice. Mallory liest derweil die gesamte Kommunikation zwischen Alice und Bob und petzt bei angelsächsischen Langohren. So eine Gemeinheit nennt man man-in-the-middle-Angriff.</p>
<h2>Vertrauen in einer Welt böser Geister</h2><p>Teilnehmer asymmetrischer kryptographischer Systeme brauchen also technisch abgesichertes <em>Vertrauen</em>, das heißt, Vertrauen, daß die öffentlichen Schlüssel zu den richtigen Teilnehmern gehören.</p>
<p>Hierfür kann man zwei Wege beschreiten: <ul><li>Zentrale Instanzen, sogenannte <em>trust center</em> bestätigen, daß der wahre Besitzer sich persönlich ausgewiesen hat, und als der rechtmäße Besitzer des betreffenden öffentlichen Schlüssel zu gelten hat. Dafür signiert das trustcenter sogenannte certication requests, das neben besagtem öffentlichen Schlüssel auch Angaben zur zugehörigen Person oder Einrichtung enthält, mit dem privaten Schlüssel des trust centers und stellt damit ein Zertifikat aus, das dann in der Kommunikation verwendet wird. Alle Teilnehmer können sich jetzt von der Echtheit des öffentlichen Schlüssels überzeugen, denn einen anderen Schlüssel kann man den Zertifikaten nicht unterschieben, denn der ist ja signiert, und würde nicht mehr zur Signatur des trust centers passen.</li><li>Leider ist Mallory sehr mächtig und kann manchmal heimlich Zugang zu den privaten Schlüsseln der trust center einfordern. Angelsächsische Langohren haben sich derartige Möglichkeiten verschafft. <a href='https://blog.fefe.de/?ts=aff4aacf'>Denkbar sind auch raffiniertere Varianten</a>. Unser Mallory muß nicht über so viel Macht verfügen, man kann es aber auch nicht ausschließen. <a href='http://blog.fefe.de/?ts=b25933c5'>Außerdem </a><a href='http://blog.fefe.de/?ts=ae1b36be'>schlampern auch trust center</a>. Zentrale Instanzen sind also längst nicht so vertrauenswürdig wie die eigene Mutter. Die machen wir jetzt zum trust center. Sie signiert jetzt meine öffentlichen Schlüssel und ich hoffe, daß es noch mehr Menschen gibt, die meiner Mutter vertrauen und über den Umweg meiner Mutter auch mir vertrauen. Die Mutter ihrerseits vertraut ihren Arbeitskollegen und sie ihr usw., so daß auch ihre öffentlichen Schlüssel und die ihrer Arbeitskollegen signiert sind. Ein jeder Teilnehmer kann jetzt bestimmen, über wieviele Ecken man Vertrauensbeziehungen akzeptiert. Signierte Schlüssel werden nach dem Signieren einem System aus <em>Schlüsselservern</em> anvertraut. Dieses System enthält die signierten öffentlichen Schlüssel der gesamten Menschheit. Dieses System nennt sich <em>web of trust</em>, und ist Grundlage von GPG/PGP. Es versteht sich von selbst, daß das System um so besser funktioniert, je mehr Teilnehmer es hat. Deshalb müssen GPG-Aktivisten auch immer Angst vor angelsächsischen Langohren machen, damit mehr Teilnehmer GPG einsetzen und es deshalb mehr Steine gibt, auf die man treten kann, um über den Bach zu kommen, und seinen Kommunikationspartner zu erreichen.</li></ul></p>
<h2>Im Reich der bösen Geister</h2><p>Mallorien ist ein übler Polizeistaat, der von König Mallory tyrannisiert wird. Doch gibt es in diesem Land eine Minderheit, die die Herrschaft Mallorys beenden möchte. Einige Bürger dieses unglücklichen Landes sind emigriert. Sie sind auf Fahndungslisten der schrecklichen Geheimpolizei dieses Landes verzeichnet, und haben sich vor ihr ins Ausland in Sicherheit gebracht. Sie alle sind von den Möglichkeiten von GPG begeistert. Sämtliche Nachrichten zwischen den Mitgliedern des Widerstandes werden ausnahmslos damit verschlüsselt, denn es gibt auch im Ausland Spitzel und auch in Mallorien Leute, die sich in Gefahr begeben haben, Leute, auf die es ankommt, wenn sich die politischen Zustände ändern wollen. Bob ist einer von den Emigranten. Alice ist in Mallorien geblieben. Alice ist eine unauffällige Schulfreundin von Bob, die auch von der mallorischen Geheimpolizei nicht beachtet wurde. Doch auch Alice engagiert sich heimlich gegen den Polizeistaat, und verfaßt Flugblätter. Eines Tages unternimmt sie einen Ausflug ins Ausland und trifft Bob nach langer Zeit wieder. Bob hält Alice für genau die geeignete Person, um in Mallorien für den Widerstand zu wirken. Auch Bobs Freunden erscheint Alice vertrauenswürdig. Natürlich vereinbaren beide, Alice und Bob, weiterhin Verbindung zu halten und GPG zu verwenden. Doch Alice wurde bei der Wiedereinreise nach Mallorien verhaftet.</p>
<h2>Die Rache des Mallory</h2><p>Bob und Alice haben natürlich Schlüsselpaare erzeugt, sie gegenseitig signiert und auf Schlüsselserver übertragen. Die Schlüssel auf dem Schlüsselserver aber sind auf der ganzen Welt von jedermann einsehbar. Die mallorische Geheimpolizei beobachtet genau, was auf den Schlüsselservern vor sich geht. Bob ist der Geheimpolizei schon länger bekannt und mit ihm alle anderen Mitglieder des Widerstandes in der Emigration, denn Bobs öffentlicher Schlüssel ist mit den Schlüsseln dieser anderen Mitglieder signiert. Um zu erfahren, wer die Mitstreiter von Bob sind, mußte die mallorische Geheimpolizei nicht einmal die Kommunikation im Ausland überwachen. Die Beobachtung des Schlüsselservers langt vollkommen. Und da Alice so unvorsichtig war, Bobs Schlüssel zu signieren, so wurde auch sie von der Geheimpolizei entdeckt.</p>
<p>Sowohl Bob als auch Alice haben sich standhaft geweigert, die Dienste von Google, Facebook und Windows live zu verwenden, weil man mit Hilfe des Freunde-Konzeptes dieser Webdienste soziale Zusammenhänge ausforschen kann, aus denen angelsächsische und mallorische Spitzeldienste Erkenntnisse gewinnen könnten, die für die Gesundheit von Alice und Bob nicht zuträglich wären. Daß man das aber viel besser mit den auf den Schlüsselservern abgebildeten Beziehungen kann, haben Alice und Bob übersehen. Während eine Freund-Beziehung auf Facebook zufällig oder belanglos sein kann, bedeutet eine Signatur auf dem Schlüsselserver, daß Vertrauen ausgesprochen wurde, und eine Kommunikationsabsicht kundgetan wurde, und somit eine wirkliche Beziehung besteht.</p>
<h2>Fazit</h2><p>Dumm gelaufen.</p>
<p>Oder: Datenschutz geht alle an! Auch GPG/PGP-Nutzer!</p>georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-25134276123497675162012-03-24T08:51:00.010+01:002012-03-24T19:04:21.901+01:00Robert und der Klassenlehrer<img src='http://vg05.met.vgwort.de/na/8820f60e86bf4084b515fea83d7c33b8' width='1' height='1' alt=''>Eines Tages kommt der Klassenlehrer in die Klasse. Ihn begleitet ein schwarzäugiges, pummeliges Mädchen. "Der Robert gehört schon zu Eurer Klasse, der David gehört schon zu Eurer Klasse. Die Cigdem hier gehört jetzt auch zu Eurer Klasse.", stellt der Klassenlehrer das Mädchen vor.<br />
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Du lieber Mann! Da ist was los! Am lautesten regt sich Robert auf. Robert ist der Klassensprecher und ein bekannter Draufgänger und Klassenschläger; dominant, rechthaberisch, besserwisserisch. Die ganze Klasse fürchtet sich vor ihm. Am meisten fürchtet sich David vor Robert. Er ist nämlich ein Außenseiter. Und Robert hat es deshalb ganz besonders auf David abgesehen. Oft genug schindet und quält Robert ihn ohne erkennbaren Anlaß. Nichts kann Robert von seiner sadistischen Lust abbringen. Alle seine Klassenkameraden gehen David aus dem Wege. Niemand will es sich ja mit Robert verderben. Und da sich Robert nun erregt, sind alle anderen in der Klasse auch erregt, denn alle wollen ihren Frieden, besonders aber ihren Frieden mit Robert.<br />
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Und nun soll plötzlich Cigdem in die Klasse aufgenommen werden. Da steht Robert auf, der Klassensprecher, und hebt an zu sprechen:<br />
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"Ich weiß nicht, wie Sie darauf kommen, Cigdem gehörte nun ganz plötzlich (12) zur Klasse! (1) Ich weiß aber, was Sie meinen, Herr Klassenlehrer! (2) Ich verrate es Ihnen: Die gehört nicht hierher! Die ist primitiv und rückständig! Die mögen wir nicht! (4)"<br />
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Robert begründete nun:<br />
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"Wir haben nämlich ganz andere Traditionen. (7) Die machen unsere Klasse wenig einladend (5, 6), müssen Sie wissen, lieber Herr Klassenlehrer! Und die Parallelklasse ist auch nicht besser! Diese Musterschüler und Lieblinge des gesamten Lehrkörpers wollen Cigdem nämlich auch nicht! (8, 11) Sie dürfen jetzt nicht denken, Herr Klassenlehrer, wir wären überheblich, intolerant, frech und ungezogen! Nein, das sind wir nicht. Wir stellen nur hohe moralische Ansprüche über Ihre falsche Toleranz. Seit langem hat sich unsere Klasse auf diese Ansprüche verständigt, und Cigdem ist zu primitiv und barbarisch, um ihnen genügen zu können. Da müssen wir uns vorsehen, damit nicht diese Kreatur unsere Klasse übernimmt, und unsere Ansprüche verdrängt, nur weil wir sie nicht entschlossen genug verteidigen. Da müssen Sie sich schon damit abfinden, Herr Klassenlehrer, daß wir jedem die Fresse polieren, der sich uns nähert und unseren hohen moralischen Ansprüchen nicht genügt. (9) Diese Cigdem da genügt unseren moralischen Ansprüchen nicht. (15) Solche Leute wie Cigdem pflegen ja friedliche Menschen vollkommen grundlos zu einer blutigen Masse zusammenzuschlagen. Haben Sie denn keine Angst? Sie lieben doch Ihr Leben, Herr Klassenlehrer! Nicht?"<br />
<br />
Er drückt sich sehr mitfühlend aus. Aber Cigdem kommt überhaupt nicht dazu, den Klassenlehrer etwas anzutun, denn er wird vom Dienst suspendiert, weil er angeblich ein paar herumliegende Bleistifte hat mitgehen lassen. Jetzt kämpft er um seine Pension.<br />
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Genau wie diesem Robert, den wir soeben kennengelernt haben, ist auch vielen anderen Bürgern in unserem Lande nicht jedermann deutsch genug, um in unserem Land in Frieden leben zu dürfen. Wir würden uns ja nicht helfen, das zu übersehen. (4) Bürger wie Robert haben Wertschätzung verdient. Ihnen muß zugehört werden, auch wenn es manchmal unbequem ist. Nichts anderes bedeutet Freiheit. Und wenn sich Robert bemühen würde, sich etwas diplomatischer auszudrücken, dann kann sogar aus ihm ein Bundespräsident werden, denn er lebt ja in einem guten Lande. Seine Freiheit gibt ihm wunderbare Möglichkeiten.<br />
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Im vorliegenden Beitrag habe ich in Klammern Zahlen hinzugefügt, die sich auf die Punkte in <a href=http://blog.till-westermayer.de/index.php/2012/02/22/gauck-auf-der-goldwaage/>Till Westermayers Blogbeitrag</a> beziehen. Diese Punkte enthalten geeignete Vorschläge, um sich diplomatischer auszudrücken. Jetzt kann nichts mehr schiefgehen.<br />
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<b>Nachtrag (2012-03-24):</b> <a href="http://www.bundespraesident.de/SharedDocs/Reden/DE/Joachim-Gauck/Reden/2012/03/120323-Vereidigung-des-Bundespraesidenten.html">Er</a>, der einmütig gewählte Kandidat der Nationalen Front, wahrhaftig heißgeliebte Führer des Volkes, hat sich redlich Mühe gegeben, die Bedenken bezüglich seiner Person zu entkräften. Warten wir ab! Einen <a href="http://generelle.blogsport.de/2012/03/23/rede-der-freiheit/">proletarischen Klassenstandpunkt</a> wird man selbstverständlich niemals von ihm erwarten können. Aber vielleicht kann er ja mich überzeugen, so daß er mir ebenso gleichgültig wird wie Christian Wulff, Richi Weizsäcker und all die anderen Bundesgrüßauguste.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-87657337670658988722012-03-05T22:02:00.007+01:002012-03-06T18:13:05.936+01:00Zusammenhänge<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/43e2dc2668134d3480abecbd2624b533' width='1' height='1' alt=''><p>Das ist ja prima! Endlich kommen die Netzbürger dahinter, wen sich unsere Republik mit Herrn Gauck einhandelt. Bis vor noch nicht allzu langer Zeit waren ja <a href=http://nachdenklichekrankenschwester.wordpress.com/2010/06/26/joachim-gauck-dagegen/>kritische Anmerkungen</a> zu seiner Person selten. Die Begeisterung für seine Person habe ich nie verstanden. Netzbürger halten sich doch sonst für kritische Zeitgenossen und lehnen die Bildzeitung ab.</p><p>Mir war der Mann nie sympathisch. Ich wußte aber nie, wie ich diesen Widerwillen rechtfertigen soll. Jetzt endlich ahne ich, wie eine Rechtfertigung beginnen könnte. <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2012/01/mir-die-welt-plus-funf-prozent_21.html'>An anderer Stelle</a> erwähnte ich schon, daß man häufig den Kontext deutlich machen muß, wenn man Aussagen richtig verstehen will. Es heißt ja, kritische Netzbürger würden Herrn Pfarrer Gaucks Aussagen <a href=http://www.spiegelfechter.com/wordpress/8028/%e2%80%9eaus-dem-zusammenhang-gerissen-ein-gerissenes-argument>aus dem Zusammenhang reißen</a>.</p><p>Nein, mit dem Zusammenhang steht alles in bester Ordnung. Die meisten Netzbürger verstehen Herrn Pfarrer Gauck schon richtig. Aber den Zusammenhang müßte man deutlich machen. Zum Glück gibt es aber ja das Internet, an dem sich jeder Weltbürger beteiligen kann. Das, was man im Internet findet, entspricht genau dem, was der Weltbürger denkt. Dafür liebe ich das Internet! Es bietet nicht nur die Pressefreiheit für jeden. Es dokumentiert auch jeden Gedanken, jede Dummheit, jeden Konflikt und jede Ideologie, und natürlich auch, wie Herr Pfarrer Gauck in der Öffentlichkeit verstanden wird. Ich <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2012/01/mir-die-welt-plus-funf-prozent_21.html'>verpflichtete</a> ja nicht umsonst schon jeden klugen Menschen zur Lektüre problematischer Internetinhalte, also auch schräger, böswilliger, antisemitischer Inhalte, und forderte von diesen Menschen, daß wenn sie sich über sie auslassen, daß sie das mit Angabe von Quelle tun mögen.</p><p>Da gibt es einen melancholischen <a href='http://Genelon.blogger.de/stories/2007352/'>Blog</a>, der sich mächtig ins Zeug legt, Herrn Pfarrer Gauck zu verteidigen. Dumm für ihn ist, daß er meine Abneigung gegenüber Herrn Pfarrer Gauck nur bestätigt, und ich zu ahnen beginne, woran das liegt. Diesen Blog empfehle ich also ausdrücklich der Lektüre. Der betreffende Blogger schreibt aus einer sehr persönlichen Sicht, und sehr eindringlich, und sehr ehrlich. Dieser Blog macht einen starken Eindruck. Dank <a href='http://Genelon.blogger.de/stories/2007352/'>seinen Ausführungen</a> weiß ich, wie die Verteidiger Gaucks Gauck verstehen. Und dank der persönlichen Perspektive und seiner beachtlichen Ehrlichkeit entwickelt dieser Blogger wohl unbeabsichtigt ein grandioses Bild seines Ressentiments, seiner Projektionen, die seinem misanthropischen Weltbild zugrunde liegt, das ihn dazu bringt, Herrn Pfarrer Gauck zu verteidigen. Aber bitte, lest selbst! - und <a href='http://Genelon.blogger.de/stories/2007799/'>das hier</a> gleich auch noch!</p><p>Ja, aber! Von einem einzelnen auf den allgemeinen Fall schließen; das geht nicht. Das ist sicherlich richtig. Aber dieser Blogger hat im Unterschied zu anderen durchaus Qualitäten. Zum Beispiel pflegt er sich deutlich und klar auszudrücken, besonders, wenn er psychologischen Stoff behandelt. Deshalb habe ich mich auf ihn beschränkt. Auf der anderen Seite habe ich mit Gaucks Erscheinung <a href=http://exportabel.wordpress.com/2012/02/20/bundesprasident-gauck-eine-uble-entscheidung/>keine besseren Erfahrungen</a> machen können. Für mich bleibt Gauck also jemand, der für einen zweifelhaften Begriff von Freiheit und für das Ressentiment streitet. Ich erwarte nichts Gutes von ihm.<br />
</p><p><strong>Nachtrag:</strong> Hätte ich nur einen kleinen Augenblick gewartet, wäre dieser Beitrag nicht entstanden. Da gibt es doch tatsächlich <a href="http://feynsinn.org/?p=12895">jemanden</a>, der zu genau derselben Zeit den gleichen Gedanken hatte wie ich, nur umfassender ausgeführt und besser formuliert.</p><p><strong>noch ein Nachtrag:</strong> Ehe nach einer gewissen Zeit die Gauck-Geschichte vergessen ist, und man diesen Blogbeitrag vielleicht nicht mehr verstehen kann, möchte ich auf einen Aufsatz <a href="http://blog.karlshochschule.de/2012/02/20/gauck-in-der-filterbubble-oder-wie-wir-lernten-den-kontext-zu-ignorieren/">verweisen</a>, der meine eigenen Blogbetrachtungen angestoßen hat. Sinngemäß wird hier angemerkt, daß das Netzvolk Gaucks Aussagen aus dem Zusammenhang risse. Er sei ja aber <a href="http://blog.karlshochschule.de/2012/02/23/die-debatte-gauck-anlass-zu-einer-medienreflektion/"><cite>ein Mann der langen Worte, ausschweifend, ausholend</cite></a>, der Empathie für sein Gegenüber fähig usw., und da müsse man seine Aussagen auch differenzierter betrachten und vermeiden, sich zu schnell ein zu einfaches Urteil über ihn zu bilden.</p><p>Nun. Es gibt ja nicht nur die blökende Netzherde, die sich bei Twitter und Facebook herumtreibt. Inzwischenn etabliert sich auch die Kunst der Gauck-Exegese, die nachweist, daß Gauck, <cite>"verschwurbelt" oder "relativierend"</cite> zwar, aber doch rhetorisch ausgrenzt, spaltet. Ich möchte auf <a href="http://blog.till-westermayer.de/index.php/2012/02/22/gauck-auf-der-goldwaage/">Till Westermayers</a> Beitrag verweisen, der belegt, daß auch <a href="http://blog.karlshochschule.de/2012/02/23/die-debatte-gauck-anlass-zu-einer-medienreflektion/"><cite>ein Mann der langen Worte, ausschweifend, ausholend</cite></a> einen Ausgrenzungsdiskurs führen kann.</p>georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-79462929225860604122012-02-24T19:02:00.004+01:002012-03-03T17:06:03.803+01:00Konditionale Logik<img src='http://vg09.met.vgwort.de/na/fdc68547b1034c4da6de75b9a1c0c9d9' width='1' height='1' alt=''>Hütet Euch vor konditionaler Logik! <h1>Ein Märchen</h1><p>Neoliberale Wirtschaftsexperten erzählen auch gern Märchen. Ein Märchen, das Zinskritiker gern erzählen, haben wir ja <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2012/01/mir-die-welt-plus-funf-prozent_21.html'>hier</a> schon kennengelernt, s. Kapitel "Die Fabel". Das Märchen, das die neoliberalen Wirtschaftsexperten erzählen, spielt in derselben Puppenstube. In ihr hausen ein paar Vertreter der nur in unserer Geschichte vorkommenden Spezies homo oeconomicus, die alle möglichen Berufe ausüben, etwa den des Schreiners, des Bäckers, des Metzgers, des Schuster etc. Jeder dieser Handwerker produziert ganz viel von genau einer Sorte Zeug. Der Schreiner produziert unentwegt Möbel, der Bäcker ohne Unterlaß Brote, der Metzger seinen Lebtag Würste und der Schuster Schuhe. Jeder dieser Handwerker besitzt von dem Zeug, das er produziert, bald so unglaublich viel, daß er damit die Schweine füttern könnte.</p><p>Die ersten Schuhe, die z.B. der Schuster produziert, sind ja noch nützlich. Die zweiten und dritten benötigt die Familie. Aber alle übrigen Schuhe, die der Schuster produziert, produziert er aus Jux und Dollerei, eben, weil er ein Schuster ist, und er deshalb andauernd Schuhe produzieren muß, eben weil ein Schuster seinen Lebtag lang immerzu Schuhe produzieren muß. Davon geht jedenfalls der gewöhnliche neoliberale Wirtschaftsbescheidwisser aus, und redet vom <em>abnehmenden Grenznutzen</em>. Damit möchte er ausdrücken, daß je länger ein Schuster arbeitet und je mehr Schuhe er produziert, desto weniger Nutzen er von seiner Arbeit hat.</p><p>Auf der anderen Seite krepiert derselbe Schuster bald vor Hunger. Denn der Schuster hat ja nichts zu essen außer den Schuhen, die er, ohne selbst zu wissen wozu, unentwegt selbst herstellt. Und sich ausschließlich von Schuhen zu ernähren, ist auf die Dauer doch recht einseitig und ungesund.</p><p>So ähnlich ergeht es allen Vertretern der Gattung homo oeconomicus in unserer Geschichte, die alle von genau einer Sorte Zeug so viel besitzen, daß sie die Schweine damit füttern könnten und von den anderen Sorten Zeug, das man so zum Leben braucht, überhaupt nichts. So sind diese Vertreter dieser Spezies eben. Doch sie wissen sich zu helfen: Sie <em>tauschen</em>. Sie tauschen einfach, das Zeug, das sie zuviel besitzen, gegen etwas, was sie zum Leben benötigen, anstatt es an die Schweine zu verfüttern. Dabei verbessert sich der <em>Grenznutzen</em> für alle Beteiligten. Der Schuster tauscht zum Beispiel nutzlose Schuhe gegen nützlichere Brote.</p><p>So stellt sich die Wirtschaft ihren Experten dar. Die Handwerker würden nun andauernd ihren Grenznutzen optimieren, indem sie andauernd tauschten. Und damit die Handwerker es etwas leichter haben, wenn sie unentwegt tauschten, haben sie sich auf ein einziges <em>Tauschmittel</em> geeinigt, das Geld. Und weil der Grenznutzen nach der ganzen Optimiererei optimal ist, ist auch die Geldwirtschaft, die draußen ihr Wesen treibt, grenznutzen-optimal, d.h. der Kapitalismus ist das Beste, was der Menschheit passieren konnte.</p><p>Das ist natürlich alles Quatsch!</p><h1>Die Realität</h1><p>Die Grundlage dieser Wirtschaftswissenschaft ist nämlich ein Märchen. Das sagte ich schon.</p><p>Es gibt nämlich durchaus Gesellschaften, in der Geld nur eine geringe Rolle spielte. Zu diesen Gesellschaften gehörte das frühe europäische Mittelalter. In dieser Gesellschaft gab es aber auch die kleinbürgerlichen Berufe überhaupt noch nicht. Die Menschen saßen damals als Bauer auf ihrer Scholle und stellten praktisch alles selbst her, was sie benötigten, auch Möbel, Brote, Würste und Schuhe. So etwas nennt sich Naturalwirtschaft, Subsistenzwirtschaft.</p><p>Erst das Hochmittelalter brachte nämlich das Bürgertum hervor, unter ihnen die Schreiner, Bäcker, Metzger und Schuster, und erst <em>nachdem</em> die Geldwirtschaft einzog. Wie das Geld in die Gesellschaft trat, diese Naturalwirtschaft verdrängte und die moderne kapitalistische Gesellschaft entstand, kann man u.a. <a href='http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_392.htm'>hier</a> und <a href='http://www.marxists.org/deutsch/archiv/bauer/1907/nationalitaet/06-waren.html'>hier</a> nachlesen.</p><p>Eine kapitalistische Gesellschaft betreibt <em>Warenproduktion</em>. Eine <em>Ware</em> ist ein Produkt, das ausschließlich für den Austausch gegen Geld produziert wird und nicht für den Bedarf des Produzenten. Die Wirtschaft der Schreiner, Metzger, Bäcker und Schuster entspricht genau diesem Typ. Jetzt wissen wir, warum der Schuster nicht aufhören kann, unentwegt nichts als Schuhe zu produzieren. Um Geld zu verdienen! Wer hätte das gedacht?</p><p>Damit Warenproduktion stattfinden kann, muß es also Geld geben. Dann erst können Warenproduzenten, unter ihnen die Schreiner, Bäcker, Metzger und Schuster Waren produzieren. Die Geschichte, daß sich Schreiner, Bäcker, Metzger und Schuster sich irgendwann auf ein Tauschmittel einigten, ist demnach ein Märchen. Das sagten wir bereits. Neoliberale Wirtschaftsauskenner und die schon erwähnten Zinskritiker verwechseln also konsequent Ursache und Wirkung: Das Geld ist nicht entstanden, weil es für arbeitsteiliges Wirtschaften notwendig und zweckmäßig wäre, sondern umgekehrt: Das Geld ermöglicht die Spezialisierung und die Warenproduktion.</p><h1>Konditionale Logik</h1><p><em>Konditionale Logik</em> verführt Menschen zu derartigen Fehlschlüssen. Zunächst stellt man sich eine <em>Welt</em> vor. Diese Welt sieht der Realität ähnlich, wurden doch die Gegenstände, die Schreiner, die Bäcker, Metzger und Schuster der Realität entnommen, und in diese vorgestellte Welt eingeführt. Die von der Geldwirtschaft ermöglichte Arbeitsteilung und Spezialisierung praktizieren diese Schreiner, Bäcker, Metzger und Schuster auch in dieser vorgestellten Welt. Jedoch wurde diese Welt verfremdet: Dieser vorgestellten Welt wurde die entscheidende Voraussetzung für die bürgerliche Existenz dieser Handwerker aus dem Leib gerissen: das Geld.</p><p>Wie bereits erwähnt, beschreibt diese Welt kein Modell, das irgendeiner geschichtlich nachweisbaren Realität entspräche. Doch steht genau diese Welt am Anfang der Wirtschaftslehre. Zunächst stellt man fest, daß das Geld in dieser vorgestellten Welt fehlt, dem in der realen Welt die wichtige Aufgabe zufällt, die Arbeitsteilung zu ermöglichen. Das ist kein Wunder. Schließlich haben wir uns unsere Welt ja ohne Geld vorgestellt. Das dieser Welt aus dem Leib gerissene Geld hinterläßt jedoch ein großes Loch, das uns unwiderstehbar verführt, folgende falsche Fragen zu stellen: <cite>Wie kommen denn die Brote, die der Bäcker bäckt, zu den anderen Handwerkern?</cite> Dafür kann es ja nur zwei Erklärungen geben: Die erste, die Planwirtschaft fällt aus. Man hat ja bei den Kommunisten gesehen, daß die nicht funktioniert. Die andere wäre der Tausch. Eine andere Möglichkeit, wie Waren von ihrem Produzenten zum Verbraucher gelangen könnten, kann sich niemand vorstellen. Voila! Das ist der Beweis: Der Tausch ist die elementarste Wirtschaftsform.</p><p>Damit diese Logik auch schön mathematisch-deduktiv hergeleitet werden kann, rüstet man diese vorgestellte Welt mit allen möglichen Annahmen, u.a. den Grenznutzenaxiomen und noch vielen undeutlich formulierten anderen Axiomen aus. Dann muß man nur noch diese Erkenntnis aus der sich verkehrt vorgestellten Welt auf die Realität übertragen. Fertig ist der Fehlschluß.</p><p>Auf ähnliche Art ziehen Wissenschaftler auch anderer Fakultäten ihre Zuhörer über den Tisch. Sie konstruieren aus den Gegenständen der ihnen bekannten europäischen, kapitalistisch-patriarchalischen Umwelt und ihren Vorurteilen, Wertvorstellungen und Ideologien eine Welt, verwerfen zwischen diesen Gegenständen bestehende Zusammenhänge und bestimmen heimlich neue undeutliche, unbewiesene, angenommene Zusammenhänge und schließen dann auf die Realität. Das ist konditionale Logik.</p>georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-81336800404603776152012-01-21T17:26:00.016+01:002012-06-07T08:03:22.001+02:00"Gib mir die Welt plus fünf Prozent!"<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/1e2ea20e4f1d4bd08bc2ec42c2e8b92c' width='1' height='1' alt=''><a href=http://8hertzwitness.wordpress.com/2011/11/21/torus-die-ursache-die-nebenwirkung-und-die-losung-unseres-problems/>Heute</a><a href=http://adalbertnaumann.wordpress.com/2011/10/09/babylonische-verwirrung-iii-–-warum-„verschworungstheorien“-die-„glaubwurdigere-wahrheit“-zuganglich-machen-…/> habe</a><a href=http://art-in-dialog.de/blog/?p=93> ich</a><a href=http://attnang.info/2009/03/25/regionalwahrung-phoenix/> gute</a><a href=http://bleibejung.de/die-geschichte-des-geldes-teil-1/> Laune</a><a href=http://bleibejung.de/die-geschichte-des-geldes-teil-2/>. Heute</a><a href=http://bleibejung.de/die-geschichte-des-geldes-teil-3/> gefällt</a><a href=http://blog.karsten-holland.de/goldschmied-fabian-warum-uberall-geld-fehlt> es</a><a href=http://blog.trilu.de/gesundheit/2011/11/08/die-ludolfs-keine-krankheit-das-original/> mir</a><a href=http://buecherrebell.wordpress.com/2009/05/26/weltweiter-steuermissbrauch-mit-system/>, mit</a><a href=http://captaincut.de/blog/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-die-geschichte-vom-goldschmied-fabian 10123> Pingbacks</a><a href=http://cyberwaves.wordpress.com/2010/10/18/fabian-warum-uberall-geld-fehlt-gib-mir-die-welt-5-ist-der-kapitalismus-noch-zu-retten-dauerhaft-nachhaltig-sustailable-capitalism-possible-die-geschichte-des-kapitalismus-einfach-erklart/> nur</a><a href=http://dmtcbu.wordpress.com/2009/02/09/wie-functioniert-geld-how-does-money-work-german/> so</a><a href=http://doku.cc/2007/12/26/warum-uberall-geld-fehlt-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> um</a><a href=http://dokudokus.wordpress.com/2009/02/24/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> mich</a><a href=http://dokumentarfilme.wordpress.com/2008/03/22/videos-online-geld/> zu</a><a href=http://doku-stream.info/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent.html> werfen</a><a href=http://dokustreams.all2late.de/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>. Ich</a><a href=http://edj-nrw-blog.tosole.de/archives/263> linke</a><a href=http://elsabir.wordpress.com/2009/11/19/zinssystem/> dahin</a><a href=http://fastprogress.wordpress.com/2008/12/09/warum-dieses-geldsystem-scheitern-muss/> und</a><a href=http://faszinationmensch.wordpress.com/2011/09/28/alles-was-wir-uber-die-finanzkrise-und-das-fehlerhafte-geldsystem-wissen-sollten-und-konnen/> dorthin</a><a href=http://filmen.wordpress.com/2008/02/20/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>, zu</a><a href=http://freidenkertv.wordpress.com/2011/03/08/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> Nazis</a><a href=http://goldsparplan.wordpress.com/2010/01/19/gib-mir-die-welt-5/>,</a><a href=http://gustavoreich.wordpress.com/2010/06/01/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-die-geschichte-unseres-systems/>Verschwörungstheoretikern</a><a href=http://haunebu7.wordpress.com/2010/05/13/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>, Esoterikern</a><a href=http://horicon.wordpress.com/2007/12/31/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> und</a><a href=http://infowars.wordpress.com/2008/01/15/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> harmlosen</a><a href=http://joerg-mengel.info/goldschmied-fabian-warum-uberall-geld-fehlt/>, unaufmerksamen</a><a href=http://lotharf.wordpress.com/2008/05/28/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> Netzlebewesen</a><a href=http://matha.wordpress.com/2009/07/12/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5/>. Gendertröten</a><a href=http://metaller-fuer-krefeld.de/?p=2239> (Don</a><a href=http://mischkunst.wordpress.com/2011/07/20/kapitalismus-–-wir-haben-nichts-zu-verlieren-als-unsere-ketten/> Alphonso</a><a href=http://murdeltas.wordpress.com/2009/01/25/sonntagsfilm-16/>) würden</a><a href=http://netzfund.net/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> so</a><a href=http://noarsblog.com/?page_id=336> etwas</a><a href=http://nordcast.de/dokumentation/wie-funktioniert-das-finanzsystem-geld-reportage/> nie</a><a href=http://projektoerchen.wordpress.com/2011/09/27/fabian-gib-mir-die-welt-5/> tun</a><a href=http://reconquistafreespeech.wordpress.com/2011/09/25/warum-uberall-geld-fehlt-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>.</a> <a href=http://rewashtv.wordpress.com/2008/09/16/fabian-–-gib-mir-die-welt-plus-5-49-min/>Die</a><a href=http://rfjfreistadt.wordpress.com/2010/05/07/freimaurer-fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> müssen</a><a href=http://rotweinromantiker.wordpress.com/2009/01/03/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> immer</a><a href=http://satyagraha.fboits.com/index.php/goldschmied-fabian-gib-mir-die-welt-5/> vor</a><a href=http://sehrohr.wordpress.com/2011/05/17/gib-mir-die-welt-plus-5/> jedem</a><a href=http://serpentsembrace.wordpress.com/2011/02/12/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> bedenklichen</a><a href=http://siriusnetwork.wordpress.com/2011/11/18/der-fehler-im-geldsystem-wohin-verschwindet-unser-geld/> Link</a><a href=http://syserr.de/archives/101> sich</a><a href=http://terrorprozess.wordpress.com/2009/02/23/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-warum-uberall-geld-fehlt/> bekreuzigen</a><a href=http://the-pain.net/2008/07/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent.html> - nein</a><a href=http://thilohartmann.wordpress.com/2009/02/17/mama-wo-kommt-denn-das-geld-her/>, eine</a><a href=http://tomswochenschau.wordpress.com/2011/10/10/gib-mir-die-welt-plus-5/> Triggerwarnung</a><a href=http://unzensiertinformiert.de/2009/12/unser-geldsystem-ein-system-mit-verfallsdatum/> müssen</a><a href=http://unzensiertinformiert.de/2011/09/warum-uberall-geld-fehlt/> sie</a><a href=http://v6.stieben.de/logbuch/2010/02/10/goldschmied-fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> aussprechen</a><a href=http://volksruf.wordpress.com/2008/04/06/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>, damit</a><a href=http://weblog.sunnyman.de/archives/83> Links</a><a href=http://welle4.wordpress.com/2009/07/28/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> nicht</a><a href=http://whaaat.de/truewords/?p=3216> Diskriminierungserfahrungen</a><a href=http://williweise.wordpress.com/2009/07/26/trailer goldschmied fabian gib mir die welt plus 5 prozent/> triggern</a><a href=http://wohofsky.wordpress.com/2011/03/06/gesellschaftlicher-wandel-das-system-fur-sich/>. </a><a href=http://www.antizensur.de/2011/12/20/warum-uberall-geld-fehlt/>Von</a><a href=http://www.aqal-news.de/2009/10/09/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> der</a><a href=http://www.auf-geweckt.info/?p=23> Unart</a><a href=http://www.behrmannhaertel.de/2008/10/09/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> anderer</a><a href=http://www.bundjugend-nrw.de/bericht-ohne-geld-durch-die-welt/> Blogger</a><a href=http://www.chillkroete.de/ich-will-gesellschaftskritik/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-57min-aber-lohnt-sich/> auf</a><a href=http://www.danielschurter.net/mainsite/2008/01/05/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> Links</a><a href=http://www.deutschland-debatte.de/2009/02/27/staatsbankrott/> zu</a><a href=http://www.doc-germanicus.net/blog/2009/03/29/bankokratie-fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-goldschmied-fabian/> anrüchigen</a><a href=http://www.dokublog.com/new-world-order/fabian-gib-mir-die-welt-5/> Seiten</a><a href=http://www.dokumentarfilm24.de/2009/02/20/wie-funktioniert-unser-geldsystem/> zu</a><a href=http://www.drfischeronline.com/325/die-entstehung-unseres-geldsystems-warum-es-nicht-funktioniert-und-zur-finanzkrise-hunger-und-krieg-fuhrt/> verzichten</a><a href=http://www.elfenwald.org/elfenwald-abc/boerse-forex-und-finanzen>, </a><a href=http://www.everyday-feng-shui.de/feng-shui-news/thrive-auf-dem-weg-zu-einem-neuen-bewusstsein/>halte</a><a href=http://www.fareus.de/?p=20393> ich</a><a href=http://www.finanz-journal.at/goldschmied-fabian-gib-mir-die-welt-5/> nicht</a><a href=http://www.fuereinebesserewelt.info/video-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> viel</a><a href=http://www.gegenfrage.com/video-fabian-der-goldschmied-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>. Ich</a><a href=http://www.gluecksucher.de/2009/01/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> halte</a><a href=http://www.gmuender.me/?page_id=1221> es</a><a href=http://www.hairstylehaircut.net/blog/haircut/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-warum-uberall-geld-fehlt-goldschmied-fabian/> sogar</a><a href=http://www.hanzelhoff.com/blog/?p=606> für</a><a href=http://www.h-level.de/?p=57> notwendig</a><a href=http://www.infoportal-nordheide.net/?page_id=170>, meine</a><a href=http://www.karrock.de/daf/2008/12/die-bankenkrise-ein-systemfehler/> Leser</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-1/> ohne</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-2/> Vorwarnung</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-3/> auf</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-4/> schräge</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-5/> Seiten</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-6/> zu</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-7/> leiten</a><a href=http://www.lyrik-klinge.de/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-teil-8/>. Er</a><a href=http://www.meinezeitung24.com/2010/04/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent-warum-uberall-geld-fehlt/> soll</a><a href=http://www.mfr.cc/2011/02/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> wissen</a><a href=http://www.muluku.de/fehler-im-system-zeit-zu-handeln-das-noch-vor-eu-nau/>, wovon</a><a href=http://www.my-hardware.net/fabian-warum-uberall-geld-fehlt/> ich</a><a href=http://www.oase.li/die-macht-des-geldes/> rede</a><a href=http://www.politaia.org/wirtschaft/banken/goldschmied-fabian-warum-uberall-geld-fehlt-ganze-lange/>. </a><a href=http://www.spontan.de/geld-aus-dem-nichts-erzeugen/>Er</a><a href=http://www.spotting.at/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent> soll</a><a href=http://www.spreepirat.de/?p=1785> wissen</a><a href=http://www.unbeantwortete-fragen.de/2010/03/gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/>, daß</a><a href=http://www.videogold.de/joytopia-vortrag-wohlstand-fur-alle-in-harmonie-mit-der-natur/> diese</a><a href=http://www.wahrheiten.org/blog/geld-luege/> anrüchigen</a><a href=http://www.werwolf.eu/?p=68> Seiten</a><a href=http://www.yoice.net/blog/2009/05/22/fabian-gib-mir-die-welt-plus-5-prozent/> tatsächlich</a><a href=http://www.youngbrokers.net/2009/die-welt-plus-5-prozent/> existieren</a> (So. Jetzt ist gut mit der Linkerei!), damit er nicht den Eindruck bekommt, ich würde Geschichten über sie zusammenschnurren. Zitate sind empirische Befunde, also Belege, Indizien, Beweisstücke. Es wäre wissenschaftlich unseriös, Behauptungen und Anschuldigungen vorzubringen, ohne sie empirisch zu validieren. Der Leser soll sich mit meinem Gegenstand beschäftigen. Ich möchte ihn nicht über diesen Gegenstand belehren. Das könnte ich ja auch überhaupt nicht. Ausdrücklich empfehle ich meinen Lesern die Lektüre auch der schrägsten Quellen und dessen Kontext. Nur, wenn man den Kontext, etwa einen ideologischen und historischen Kontext, einbezieht, kann man nämlich verstehen, warum Zinskritik für antisemitisch gehalten wird. Ein einzelner falscher Gedanke macht nämlich noch keinen Antisemitismus. Fehler unterlaufen jedem. Ich selbst habe auch schon ein Blogpost wegen inhaltlicher Fehler zurückgezogen. Der Antisemitismus begleitet die Zinskritik. Der Antisemitismus folgt nicht aus ihr. Herleiten kann man den Antisemitismus nämlich mit Hilfe der Zinskritik nicht. Man kann überhaupt kein Ressentiment logisch-rational folgern. Der Vorwurf an die Zinskritiker, sie seien Antisemiten, überzeugt diese deshalb nicht, und kann von ihnen daher nur als Verleumdung angesehen werden, wenn sie sich auf die innere Logik der Zinskritik beschränken und den Kontext unterschlagen. Doch dazu später mehr. Jetzt werfe ich Pingbacks.<br />
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Das Google-Ranking wird durch meine Linkerei wahrscheinlich auch nicht beeinflußt. Google dürfte meinen Blog wohl als Spamblog klassifizieren, weil dieser Blogpost so unglaublich viele Links enthält, das für einen verfilmten Artikel mit dem Namen: "Gib mir die Welt plus fünf Prozent!" wirbt. Das führt wahrscheinlich zur Herabsetzung des Rankings.<br />
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Bei diesem Artikel muß man sehr gut argumentieren können, wenn man seinen Autor vor dem Vorwurf in Schutz nehmen möchte, Verschwörungshysteriker zu sein. Wir beschäftigen uns auch noch mit <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>einem Aufsatz von Florian Hauschild</a>, der sich aufrichtig bemüht, diesen Vorwurf zurückzuweisen, den ich aber nicht in dieser Weise für seine Person erheben würde. Ich könnte einen ganzen Haufen Leute anführen, die ähnlich wie er denken. Das Internet ist voll von Zinskritik. Alle bieten dieselben falschen Argumente. Daher belasse ich es im wesentlich bei diesem einen Blogger.<br />
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Jetzt fangen wir aber endlich an:<br />
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<h1>Die Fabel</h1>"Gib mir die Welt plus fünf Prozent!" ist ein Märchen. Märchen nehmen es gewöhnlich mit der Wahrheit nicht ganz so genau. Zum Beispiel behauptet diese Geschichte, daß vor langer Zeit es eine tausendundeine Seele zählende Stadt gegeben haben soll, in der die Menschen friedlich und vergnügt ihren Geschäften nachgingen, ohne Geld dafür zu benutzen. Dann soll ein Goldschmied das Böse in die Welt gebracht haben, indem er das Geld erfand. Gold sollte als Tauschmittel dienen. Natürlich ist Gold an und für sich zu nichts nütze. Deshalb besitzen nur Goldschmiede dieses Metall. Bevor die Bürger dieser Stadt ihre Geschäfte fortsetzen können, müssen die Bürger sich aber nun das Gold zunächst erst beschaffen. Dieser Goldschmied verbot es aber, das Gold sich auf die bergmännische Art zu beschaffen. Die einzig zugelassene Art der Geldbeschaffung war die Geldleihe. Die Bürger mußten sich also das Geld fortan leihen, und zwar zu einem Zinssatz von fünf Prozent. Der Goldschmied lieh also jedem seiner eintausend Mitbürger 100 Golddukaten zu je fünf Prozent. Insgesamt hat er also 100000 Golddukaten ausgeliehen, die er in einem Jahr wiederhaben möchte, und dazu noch 5000 Golddukaten Zinsen; das sind fünf Prozent von 100000 Golddukaten. Diese 5000 Golddukaten haben nie existiert. Deshalb sind die eintausend Bürger schnell überschuldet, und zum Teil pleite. Da kommt es zu sozialen Kämpfen, die nur eingedämmt werden können, nachdem Schutzrechte für Arbeitnehmer beschlossen wurden, und der Sozialstaat geschaffen wurde. Dementsprechend wuchs die Bureaukratie. Die fünf Prozent, und der Urheber der fünf Prozent gerieten dabei aus dem Blick der Öffentlichkeit.<br />
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Die heimliche Macht des Goldschmiedes wuchs mit seinem Wohlstand. Und er erfand noch mehr Schweinereien. Er praktizierte fractional reserve banking. Er schuf auch die Zentralbank und die Freimaurerei. Andere Goldschmiede haben nämlich einfach das Geschäftsmodell kopiert, sich später zusammengeschlossen, und sich zu größter Verschwiegenheit verpflichtet, damit die Menschheit nicht hinter das große Geheimnis kommt, daß sie längst von der heimlichen Elite der Freimaurer mit Hilfe von fünf Prozent Zinsen geknechtet wird.<br />
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Zwar nehmen Märchen es mit der Wahrheit nicht so genau. Jedes Märchen enthält aber eine Moral. Märchen werden erzählt, damit sich die Menschen bessern. Das Gute siege über das Böse, heißt es in jedem Märchen. Auch, wenn es zunächst gar nicht so danach aussieht. Schlußendlich siegt das Gute aber dann doch über das Böse. Diese tröstliche Weisheit wird sehr ernst genommen. Überzeugungssysteme überzeugen sehr viel lieber mit dieser Weisheit als mit Logik und Empirie. Märchen werden erzählt, damit sich die Menschen bessern, indem sie sich mit dem Guten identifizieren und das Böse hassen. Eines Tages wird das geknechtet Volk aufstehen, und die Logen der Freimaurer zerschlagen, und ihre Zinsknechtschaft beenden. Brecht die Zinsknechtschaft! Wir sind die neunundneunzig Prozent! Eine bessere Welt ist möglich!<br />
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<h1>Eine Welt mit Zins ist möglich.</h1>Die Logik in dieser Geschichte ist bestechend - aber falsch. Bevor ich fortfahre, schlage ich zuerst diese Logik nieder. Meine weiteren Ausführungen hätten sonst keinen Sinn.<br />
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Niemand bestreitet Krisen beim kapitalistischen Wirtschaften. Nur die Begründung hierfür ist nicht der Zins. Ich stelle jetzt einmal dar, wie es möglich ist, die Kredite des Goldschmied zu bedienen, ohne daß 5000 Golddukaten hierfür geschaffen werden müßten: Der Goldschmied zieht in unserer Geschichte nach einem Jahr den gesamten Kredit auf einmal zurück. Warum sollte der Goldschmied das tun? Das ist doch an den Haaren herbeigezogen! Das wäre doch ein Verlustgeschäft! Bei den bankrotten Bürgern ist nichts mehr zu holen, und an diejenigen, die finanziell aus dem Schneider sind, kann der Goldschmied nicht den Anspruch stellen, seine Golddukaten über die fünf Prozent hinaus wiederzubekommen. Der Goldschmied würde also nicht einmal seine 100000 Golddukaten wiederbekommen. Natürlich muß ein solcher Wahnsinn in die Krise führen, wenn der gesamte Kredit auf einmal zurückgezogen wird!<br />
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Konstruieren wir die Geschichte doch einmal anders: Der Goldschmied zieht seinen Kredit nicht nach einem Jahr vollständig zurück, sondern kassiert nur die Zinsen. Er versucht also nicht, nach einem Jahr an seine 105000 Golddukaten zu kommen, die es gar nicht gibt, sondern begnügt sich mit den 5000 Golddukaten Zinsen. Das übrige Stadtbürgertum besitzt jetzt noch 95000 Golddukaten, und deren Schuld gegenüber dem Goldschmied beträgt genau wie im Jahr zuvor 100000 Golddukaten. Das Stadtbürgertum besaß im Jahr aber noch 100000 Golddukaten und nicht nur 95000 Golddukaten. Doch auch der Goldschmied hat Bedürfnisse. Von einem Teil der eben erwirtschafteten Golddukaten macht er sich ein schönes Leben und vom anderen Teil zieht er selbst Unternehmen hoch oder beteiligt sich an anderen. Er investiert also. Das Stadtbürgertum verdient dabei die 5000 Golddukaten, die der Goldschmied hierbei ausgegeben und zuvor an Zinsen verdient hat. Nach einem weiteren Jahr besitzt das Stadtbürgertum wiederum 100000 Golddukaten wie im Jahr zuvor. Dann sind wieder 5000 Golddukaten Zinsen fällig. Und das Stadtbürgertum besitzt wiederum nur 95000 Golddukaten und nicht mehr 100000 Golddukaten. Und so wiederholt sich das in jedem Jahr. Das Geld läuft hier ständig im Kreis herum. Die Zinsen werden immer und immer wieder mit demselben Geld bezahlt. Es muß also nicht mehr werden. Nach über 20 Jahren hat das Stadtbürgertum mehr als die 100000 Golddukaten, die es überhaupt gibt, an Zinsen bezahlt. In 100 Jahren wurde schon das Fünffache der existierenden Goldmenge an Zinsen bezahlt.<br />
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Ist das nicht faszinierend, wie es der Amazonas schafft, nach 1000 Jahren mehr Wasser in das Meer zu schaffen, als auf unserem Planeten vorhanden ist? Woher kommt all das Wasser, das der Amazonas beständig in das Meer kippt? Ich staune, daß eine Lichtschranke sechs mal vier gleich vierundzwanzig Läuferinnen zählt, wenn sechs Läuferinnen viermal die Stadionrunde laufen? Das könne doch gar nicht sein, daß die Lichtschranke 24 Läuferinnen gezählt habe, wenn nur sechs vorhanden sind. Da müssen doch 18 Läuferinnen dazugekommen sein! Dann würde die Lichtschranke aber 24 mal vier gleich 96 Läuferinnen zählen; etc.! Da seht ihr, die Zahl der Läuferinnen steigt exponentiell. Habt ihr gehört? Exponentiell! Das kann doch schon aus mathematischen Gründen nur schief gehen! Na gut. Ich erspare Euch jetzt die Darstellung, wie stark das Wachstum einer Exponentialfunktion unterschätzt wird. Das könnt ihr im Internet genau so oft finden wie Empfehlungen zum Film "Gib mir die Welt plus fünf Prozent!"<br />
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Ja aber! Die Schuld wird doch überhaupt nicht getilgt! Nichts leichter als das! Dann bezahlt das Stadtbürgertum eben nicht jedes Jahr 5000 Golddukaten sondern 6000 Golddukaten, behält nicht 95000 Golddukaten sondern nur 94000 Golddukaten jedes Jahr, verdient aber während des folgenden Jahres aber genau dieselben 6000 Golddukaten, die das Stadtbürgertum an den Goldschmied als Zinsen bezahlt. Dann verringert sich die Schuld; erst langsam, dann immer schneller. Schließlich ist die Schuld abgezahlt. Und die 100000 Golddukaten gibt es immer noch, und sind nicht im "Zinsloch" verschwunden, wie Zinskritiker behaupten, die meinen, Geld verschwände, sobald die Schuld getilgt wäre, die bei der Entstehung dieses Geldes entstanden ist. Leser, die die Stirn aufbringen, können diesen Fall mathematisch genau explicieren. Das wäre aber nicht mehr so anschaulich. Daher verzichte ich auf die Darstellung.<br />
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Ja aber! Der Goldschmied kann doch nicht jedes Jahr 5000 Golddukaten auf den Kopf hauen. Doch! Warum sollte der Goldschmied denn einige seiner Golddukaten unter das Kopfkissen stecken, wo es keine Zinsen bringt, anstatt die zu investieren?<br />
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Ja aber! Siehst Du denn nicht, daß rings um Dich alles unter der Schuldenlast zusammensinkt? Banken, Staaten, Privathaushalte und Unternehmen? Hierzu <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>Florian Hauschild:</a><blockquote>Nun endet die so genannte „Eurokrise“ natürlich nicht, und – oh Wunder – weltweit geraten immer mehr Staatshaushalte an den Rand der Überschuldung. Wer hätte das gedacht, in einem Geldsystem, in dem mathematisch bedingt Geldmengen und somit Schuldenstände exponentiell steigen müssen?</blockquote>oder <a href=http://koenig-haunstetten.de/2011/08/23/kritik-an-der-kritik-an-der-zinskritik>er</a> hier: <blockquote>Wie anders ist es zu erklären, dass die Schere zwischen arm und reich immer weiter aufgeht und immer mehr Leute immer weniger haben während auf der anderen Seite die wenigen Reichen immer reicher werden</blockquote>Darauf weiß <a href=http://www.scilogs.de/wblogs/blog/sprachlog/sprachstruktur/2011-12-14/frauen-natuerlich-ausgenommen/page/1#comment-35262>jemand anderer </a>die richtige Antwort: <blockquote>Wenn alle Daten gegen die Existenz des Weihnachtsmanns sprechen, kann man ja auch nicht einwenden: „Das geht doch nicht; wer soll denn dann die Geschenke bringen?“</blockquote>Ich verlasse mich auf die Daten von <a href='http://www.jjahnke.net/gedanken39.html#zins'>Herrn Dr. Jahnke</a>. Mit anderen Worten: Die von den Zinskritikern behaupteten Erscheinungen lassen sich auch nicht empirisch belegen.<br />
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<h1>Das "raffende" und das "schaffende" Kapital</h1><a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>Florian Hauschild</a> beklagt sich über mich: <blockquote>Der Knaller gleich zuerst: Geldsystemkritik, fälschlicherweise dann als „Zinskritik“ bezeichnet, sei „strukturell antisemitisch“, denn man wolle ja eigentlich zwischen „schaffendem“ und „raffendem“ Kapital unterscheiden und den Geldbesitzern unterstellen, sie würden – eventuell gar in einer großen Verschwörung – den Rest der Menschheit planmäßig ausbeuten.</blockquote>Nein. Florian Hauschild verwendet diese Vokabeln "raffendes" und "schaffendes" Kapital nicht einmal. Das wäre ja auch strukturell antisemitisch. Er betreibt <a href=http://le-bohemien.net/2011/09/09/wie-banken-geld-machen/><cite>aufgeklärte Geldsystemanalyse</cite></a>. Da heißt "raffen" <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/><cite>Enteignungssystem von Arbeitskraft und physischen Werten</cite></a>. Das klingt vornehmer. Andere sprechen von <a href=http://koenig-haunstetten.de/2011/08/23/kritik-an-der-kritik-an-der-zinskritik><cite>Blutsaugern</cite></a>. Das aber wäre nicht mehr aufgeklärte Geldsystemanalyse. Das geht hin bis zu <a href=http://anundfuersich.wordpress.com/2011/08/23/kritik-an-der-zinskritik-eine-antwort/>(Zitat):</a> <cite>leistungsloser Zinsgier, die den Leistungserbringern aus der realen Wertschöpfung (Produkte und Leistungen) ihre Leistung vorenthält</cite>, <cite>unübersehbare Gier und Abzockermentalität</cite>, <cite>kriminelle Abzocker und Gierige</cite>, <cite>leistungsloses Einkommen und irrwitzige Spekulationen mit so vielen Toten</cite>.<br />
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Ich weiß, Florian Hauschild würde derartige Vokabeln nie verwenden. Er drückt sich nicht nur gewählter aus, sondern vermeidet konsequent das Wort "Leistung". Diese Vokabel klingt nicht ohne Grund neoliberal. Mohamed Bouazizi, der Held aus Tunesien, löste mit seiner Verzweiflungstat eine weltweite Protestwelle aus. Die ganze Welt begehrt gegen den Irrsinn des Kapitalismus auf, der unter anderem darin besteht, arbeiten zu müssen, um leben zu können, aber nicht arbeiten zu dürfen. Sie begehren auf, weil die neoliberal ausgerichtete Meinung diese Erfahrung von Millionen Menschen aus dem Orient wie auch aus dem Occident beharrlich ignoriert, und unerschütterlich darauf besteht, daß die Krisen in der entgegengesetzten Erscheinung gesehen werden müssen, daß Menschen nicht arbeiten wollten, weil sie nicht arbeiten müßten. Neoliberale behaupten nämlich, Menschen kämen im Kapitalismus genau zu dem Wohlstand, den sie verdient hätten. Im Kapitalismus seien die Verhältnisse daher grundsätzlich gerecht eingerichtet. Arme Leute wären nach deren Überzeugung an ihrer Armut selbst schuld. Ihnen fehle es eben einfach am "Leistungswillen". So steht es auch schon in der Heiligen Schrift: <blockquote>Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.</blockquote>Diese kapitalistische Leistungsideologie begründet einen moralischen Anspruch, den "die ein Prozent da oben" an die übrigen 99 Prozent der Gesellschaft stellen. Vernünftigerweise sollte man natürlich genau gegen diesen moralischen Anspruch an die 99% protestieren. Zinskritiker haben diesen Anspruch jedoch verinnerlicht. Zinskritiker argumentieren im Kern nämlich überhaupt nicht rational, wie es zunächst scheint, sondern moralisch: <blockquote>Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.</blockquote>Niemand soll davon leben können, einmal im Jahr einen Coupon abzuschneiden. Genau das bedeutet es, Zinsen als "leistungsloses Einkommen" anzusehen. Darin erschöpft sich dann auch die "Systemkritik" dieser Zinskritiker. Naja, und wer den Grundsatz <blockquote>Wer nicht arbeiten will, soll auch nicht essen.</blockquote>für das einzig relevante Kriterium hält, die Zustände in einer Gesellschaft zu bewerten, wer diesem unter den gegebenen kapitalistischen Umständen vollkommen irrsinnigen und weltfremden religiösen Dogma schon derart verfallen ist, daß er die Wirklichkeit der 99% nicht mehr wahrnehmen kann, der glaubt dann auch, daß Zustände, unter denen Mohamed Bouazizi zu leiden hatte, erst einrissen, als der Zins in die Welt getreten ist, um die Menschen auszurauben. Man lese das in der Geschichte "Gib mir die Welt plus fünf Prozent!" <a href=http://www.gmuender.me/?page_id=1221>nach</a>, in der soziale Kämpfe erst dann auftreten, wenn der Zins sein böses Werk tut! Der Zinskritiker hält folgerichtig dann auch den Sozialstaat und Steuern und überhaupt den Staat für entbehrlich, wenn der Zins erst einmal abgeschafft wurde. Der hat auch keine Ahnung, daß der Sozialstaat geschaffen wurde, um Arbeiter und Angestellte vor der von Zinskritikern angebeteten Freiheit des "schaffenden" Kapitals, oder abwertender: der Willkür von Unternehmern zu schützen, die aus den wirtschaftlichen Interessen eines Unternehmers heraus ihre Beschäftigten so kurz wie möglich halten und soviel Nutzen wie möglich aus ihnen herauspressen. Gewöhnliches kapitalistisches Wirtschaften, das auf der Grundlage ausschließlich "schaffenden Kapitals" beruht, hat nämlich für Zinskritiker keine negativen sozialen Folgen, die man mit Hilfe staatlicher Bürokratie mildern müßte.<br />
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Niemand soll glauben, Zinskritik ginge ihm nichts an, geben Zinskritiker zu verstehen! Der Zins und der Zinseszins lauert überall, auch da, wo der gewöhnliche Bürger ihn nicht vermutet <a href=http://krisenfrei.wordpress.com/2011/08/30/zur-kritik-an-der-zinskritik/>(Zitat)</a>: <blockquote>Kaufe ich dann dieses Produkt, dann zahle ich Zinsen, ohne Schulden zu haben und weiß es nicht einmal.</blockquote>Das verviqte Geldsystem geht also alle an! Um wieviel Zinsen es genau geht, streiten sich die gelehrten Blogger. <a href=http://anundfuersich.wordpress.com/2011/08/23/kritik-an-der-zinskritik-eine-antwort/>Er</a> meint:<blockquote>Übersehen bzw. schamhaft verschwiegen wird auch, dass der Zinsanteil heutzutage in jedem PRODUKT bereits zwischen 40 % und 50 % liegt.</blockquote>Ein <a href=http://www.erlkoenig-blog.de/?p=3063>anderer</a> meint: <blockquote>Diese neuen Schulden erfordern mehr und mehr Zinsen, die wieder bei den Brötchen landen. Es gibt Schätzungen, wie hoch der Zinsanteil bei einem solchen Brötchen heute ist – sie beginnen bei 25%.</blockquote>Wer bis jetzt gut achtgab, der fragt sich nun, was denn mit den übrigen 50, 60 oder 75 Prozent ist. Die machen genauso arm wie die 50, 40 oder 25 Prozent, die Zinsen darstellen. Auch hier strebt das Interesse des freien Unternehmer, dessen Interesse nach höheren Preise verlangt, in die entgegengesetzte Richtung des gemeinen Angestellten, der niedrige Preise wünscht. Aber der Zinskritiker kümmert sich nicht darum. Er möchte nur, daß Preise seinen moralischen Ansprüchen genügen. Preise, die neben all den übrigen Kosten auch Zinsen enthalten, hält er für unehrenhaft. Das ist sein ganzes Problem mit den Preisen.<br />
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<h1>Eine kapitalistische Welt ohne Zins ist unmöglich.</h1><a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>Florian Hauschild</a> wieder: <blockquote>Unterstellung falscher Aussagen, zum Beispiel: „Ohne Geld geht es nun mal nicht“, „Das Wesen des Geldes wurde nicht vollständig erfasst“, „Man kann den Zins nun mal nicht abschaffen“, „Das ist nicht realistisch“, etc.</blockquote>Jawohl! Eine kapitalistische Welt ohne Zins geht nicht. Man kann den Zins nicht abschaffen. Der ist nämlich Teil des kapitalistischen Gewinns. Und dieser Teil ist nicht parasitärer als der andere, der aus "schaffendem" Kapital gewonnene. Ich verweise auf <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/die-angst-vor-dem-zinseszins.html'>meinen eigenen Aufsatz</a>. In diesem Aufsatz habe ich zwei Leute vorgestellt, die gemeinsam ein Unternehmen gründen. Das Unternehmen konnte nach einem Jahr schon 100 Pfund Stirling an Gewinn ausschütten. Jeder der Unternehmensgründer bekommt 50 Pfund Stirling. Und jetzt kommen die Zinskritiker daher, und meinen, der eine Geschäftsmann "raffe" und der andere "schaffe". Es wird noch absurder: Das gesamte Kapital dieser Firma sei "raffendes" Kapital. Und weil das gesamte Kapital von dem einen, dem "raffenden" Geschäftsmann stammt, werden alle Schweinereien, die in dieser Firma die Angestellten betreffen, ihm allein angelastet, obwohl er nicht den geringsten Einfluß auf die Politik in dieser Firma besitzt, und im Gegensatz zum anderen, dem "schaffenden" Geschäftsmann kein unmittelbares wirtschaftliches Interesse hat, die Angestellten zu schikanieren. Der "raffende" Geschäftsmann kann nämlich über die jährlichen Einnahmen von 50 Pfund Stirling hinaus keine Ansprüche stellen. Sein Interesse geht daher dahin, daß die Firma sicher um die Runden kommt, damit sie ihm die 50 Pfund Stirling jedes Jahr auszahlen kann. Der andere, der "schaffende" Geschäftsmann muß sich dagegen nicht mit den 50 Pfund Stirling jedes Jahr begnügen. Die Firma ist nämlich sein Eigentum, fremdfinanziertes zwar, aber sie gehört ihm ganz allein. Und er ist freier Unternehmer; d.h. er herrscht in seiner Firma unumschränkt und diktatorisch. Wenn er es richtig anstellt, dann kann er im zweiten Jahr schon 150 Pfund Stirling verdienen. Vielleicht kann er im übernächsten Jahr schon 600 und im Jahr darauf schon 5000 Pfund verdienen, wenn er vielleicht schon ein Marktführer geworden ist. Die 50 Pfund des "raffenden" Geschäftsmannes sind dann nur noch ein Fliegenschiß. Dieser "raffende" Geschäftsmann sorgt sich jetzt nur noch darum, daß der andere, der "schaffende" Geschäftsmann keine dummen Sachen macht, und seine Firma in den Bankrott maneuvriert, denn auch Marktführer können pleite gehen, und auch der "raffende" Geschäftsmann wird durch den Bankrott wirtschaftlich geschädigt. Ganz so risikolos, wie sich Zinskritiker das dreckige Handwerk (Georg Schramm) des Geldverleihens vorstellen, ist es nämlich nicht.<br />
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Wir können also sagen, daß "raffende" Kapitalisten ein stärkeres Interesse an Sicherheit haben als "schaffende", denn "raffende" Kapitalisten sind von Gewinnchancen ausgeschlossen, tragen aber trotzdem ein Risiko. "Schaffende" Kapitalisten, d.h. Eigentümer werden nach gewöhnlicher betriebswirtschaftlicher Logik alles daran setzen, die Kostenseite für ihn günstiger zu gestalten. Das spüren die Angestellten, denn sie sind ein Kostenfaktor.<br />
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Zinsen sind nichts als ganz gewöhnlicher kapitalistischer Gewinn, gegen den Zinskritiker im Grundsatz nichts haben, wenn der nur aus "schaffendem" Kapital stammt. Es gibt nicht mehrere verschiedene Sorten von Gewinn und Kapital. Es gibt nur den einen und einzigen Gewinn, den ein Unternehmen abwerfen kann oder nicht. Ein Kredit ist dann nichts anderes als ein Vertrag, der festlegt, wie dieser eine und einzige Gewinn unter mehreren Anspruchsberechtigten aufzuteilen sei, und wer für welche Risiken haftet, und wer das Geschäft des Unternehmens anführt. Mehr nicht. Diese Fragen müßten einem bei der Occupy-Bewegung mitmachenden Angestellten oder Arbeitslosen herzhaft gleichgültig sein, denn geschädigt wird er nicht von diesem Vertrag sondern von der betriebswirtschaftlichen Logik, auf dessen Grundlage kapitalistische Unternehmen betrieben werden, ganz gleich, was die von diesem Unternehmen profitierenden Kapitalisten unter sich ausgemacht haben. Es ist also närrisch, eine Welt ohne Zins anzustreben, da der Zins am Zustandekommen der Mißstände, gegen die Systemkritiker sich in der Occupy-Bewegung engagieren, keine größere Rolle spielt als andere Formen kapitalistischen Gewinns.<br />
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<h1>Wachstumszwang</h1><a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/die-angst-vor-dem-zinseszins.html'>Meinen eigenen Aufsatz</a> habe ich schon angeführt. Die in diesem Aufsatz geschilderte Geschichte geht glücklich aus. Der Kredit wird vollständig getilgt. Läuft das Unternehmen aber schlecht, dann benötigt es weitere Kredite, um den alten abzuzahlen. Das kann zu einer Zinseszinslawine führen, die dann zum Bankrott führt. Zinskritiker pflegen, diesen Fall für den Normalfall zu halten, und reden beständig vom Wachstumszwang, dem sie wegen dieses Zinseszinses ausgesetzt wären. Den gibt es aber nur, wenn das betreffende Unternehmen bankrott ist. In allen übrigen Unternehmen bedeuten Zinsen nicht mehr als ein Kostenfaktor und Kredite werden vollständig aus den Erträgen, die das Unternehmen abwirft, bedient und nicht mit Hilfe neuer Kredite. Diese Zinsen sind den Unternehmen nicht aufgezwungen worden. Unternehmen gehen Verbindlichkeiten ein, um zu wachsen, nicht umgekehrt. Die Geldverleiher passen dabei genau auf, daß es zu dieser Zinseszinslawine nicht kommt. Unternehmen, denen Zinseszinslawinen drohen, bekommen nämlich keinen Kredit. Das habe ich in meinem schon angeführten Aufsatz auch schon ausgeführt, als ich erklärt habe, warum die Moral aus der Geschichte des Josephspfennig irreführend ist und warum man mit Zinseszinsen nicht zu dem Reichtum gelangen kann, über den sich Zinskritiker beklagen. Ein Wachstumszwang ergibt sich aus anderen Bedingungen. Etwa, weil man den Markt dominieren möchte, Marktanteile gewinnen möchte und dergleichen.<br />
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Und auch die debitistische Zinseszinslawine ist eine verkehrte Theorie, wie ich <a href='ttp://neumondschein.blogspot.com/2011/04/wie-die-pfeffersacke-die-menschheit-zu_20.html'>hier</a> schon ausgeführt habe.<br />
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<h1>Marktwirtschaft und Kapitalismus</h1>Es gibt <a href=http://profiprofil.wordpress.com/2011/06/11/raffendes-kapital-1/>Zinskritiker</a>, die ihre Verschleierungstaktik aufgegeben haben. Sie haben sich redlich bemüht, allen Ansprüchen ihrer Gegner entgegenzukommen. Sie haben die Unterscheidung zwischen "raffendem" und "schaffendem" Kapital mit Hilfe von Synonymen verschleiert, und taten noch mehr, um dem Vorwurf zu entgehen, sie seien antisemitisch. Nun denn, man muß wissen, wann die Mittel der Diplomatie ausgeschöpft sind, und wann die Zeit des Krieges gekommen ist. Und wenn man keine diplomatischen Rücksichten mehr nehmen muß, kann man auch wieder deutlicher werden, und ein "Enteignungssystem für Arbeitskraft und physische Werte" "raffendes" Kapital nennen.<br />
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Etwas anderes interessiert mich am zitierten Aufsatz: Diese merkwürdige Unterscheidung zwischen Marktwirtschaft und Kapitalismus. Für mich bezeichnen beide Begriffe dasselbe. Für Zinskritiker hingegen gibt es fundamentale Unterschiede zwischen ihnen. Kapitalismus heißt der derzeitige Zustand, und der ist scheiße, und macht dem Zinskritiker das Leben schwer: eine Welt mit Zins und allen daraus folgenden Problemen: einer heimlichen faschistischen Diktatur von Bänkstern oder noch schlimmerem, etwa einer Freimaurerloge, einer Welt mit totalitärem Sozialstaat und Unfreiheit, Schulden, Elend. Marktwirtschaft hingegen ist eine Utopie, die der Zinskritiker anstrebt: eine Welt mit Schwundgeld und Freiland statt Zins und Zinseszins. Natürlich kämpft der Zinskritiker gegen den Kapitalismus. Deshalb hält er sich für antikapitalistisch und macht bei diversen sozialen Bewegungen mit, kämpft gegen Umweltzerstörung, engagiert sich in sozialen Projekten und macht auch bei Occupy mit. Mit Perfidie hat das im Grunde wenig zu tun. Zu so etwas sind Leute fähig, die, wie wir gesehen haben, den moralischen Ansprüchen ihres Gesellschaftssystems verfallen sind und sich mit dem System identifizieren, das sie Marktwirtschaft oder soziale Marktwirtschaft nennen, auf der anderen Seite von genau demselben System geschädigt werden, das sie dann Kapitalismus nennen, und das sie unter diesem Namen dann bekämpfen.<br />
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Das ist verrückt; schizophren! Und zugleich tragisch. In diesem Sinne passen die Zinskritiker sogar ganz gut zur <a href=http://exportabel.wordpress.com/2011/11/13/dass-ein-system-nicht-durch-freundlichkeit-gestoppt-werden-kann/>Occupy-Bewegung.</a> Ihre Doktrinen von Offenheit, Pluralität, der Bequemlichkeit zum theoretischen Denken, wie man etwa bei <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>Florian Hauschild</a> nachlesen kann: <blockquote>Die „kritische“ Variante des Vorwurfs: Bei der Geldsystemkritik (auch dann gerne wieder als „Zinskritik“ umgedeutet) handele es sich um eine „Verkürzte Kapitalismuskritik“. Einfach ausgedrückt: „Du dachtest zwar, du hast es verstanden, aber eigentlich bist du zu doof dafür; musst erst 10 Jahre lang Marx gelesen haben – die gesammelten Schriften versteht sich – und ohnehin ist Kapitalismus ja so schrecklich komplex, dass es keine einfachen Antworten geben kann.“ </blockquote>macht es dem gesunden Menschenverstand sehr schwer. Gesunder Menschenverstand ist nämlich nicht offen für Unsinn, Esoterik, Faulheit und Ressentiment. Wer die Gesellschaft verändern möchte, muß die Mechanismen in ihr verstehen, und der muß seine eigenen Interessen bestimmen können. Das ist keine leichte Aufgabe. Wer Flugzeuge bauen will, muß sich auch in Aerodynamik auskennen. Der kann der Sekte "Transzendentale Meditation" nicht denselben Stellenwert einräumen, wie der Aerodynamik, nur weil es dieser Sekte um das Fliegen, um das "yogische Fliegen" geht. Um Wissenschaft kommt man nicht herum. Gesunder Menschenverstand ist nicht pluralistisch. Alle wissenschaftliche Diskussion läuft einer Übereinkunft zu, einer Auffassung, die theoretisch logisch-konsistent und praktisch-empirisch evident zu sein hat. Der in der Occupy-Bewegung falsch verstandene Pluralismus, die Weigerung, sich auf irgendetwas festlegen zu wollen, ist praktizierte Vernunftfeindlichkeit und Ablehnung jeder Art wirksamer Gesellschaftskritik, denn wirksam ist Gesellschaftskritik nur dann, wenn sie vernünftig ist. Ein Haufen, der derartigen Pluralismus praktiziert, kann sich allerhöchstens auf gemeinsame Feinde einigen. Ein derartiger Haufen ist gefundenes Fressen für Querfrontstrategien. Man kann damit rechnen, daß der antisemitische Kontext der Zinskritik hervortritt.<br />
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<h1>Antisemitismus</h1>Da gibt es einen von vielen Leuten, auch von Florian Hauschild, hochverehrten <a href=http://le-bohemien.net/2011/03/16/technische-hybris/>Kabarettisten</a>.<br />
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Georg Schramm ist wohl Teil der grünen Bewegung, einer sowieso technik- und wissenschaftsfeindlichen Bewegung, einer Bewegung, die von Anthroposophen, Mystikern und sonstigen Feinden der Vernunft nur so wimmelt. Selbstverständlich fühlte sich Georg Schramm sehr geehrt, als er auf den Protesten gegen das Stuttgarter S21-Bahnhofsprojekt auftreten durfte. Und die Protestierenden fühlten sich genauso geehrt, daß er ihre Einladung angenommen hat. Hören wir uns einmal an, was dieser Georg Schramm von sich gibt: <blockquote>Das Volk würde [...] liebend gern die Banken wieder zu dem Ansehen verhelfen, das sie einmal hatten, als man sie noch Geldverleiher nannte, als sie einem dreckigen Handwerk nachgingen, das ein ehrbarer Christ gar nicht ausüben wollte, als die Ackermänner und Nonnenmacher des Landes bei Hofe den Dienstboteneingang nehmen mußten statt als Fußvolk an der Tafel zu sitzen. Mit an der Herrschaftstafel dürfen Geldverleiher erst sitzen, seit sie Kaisern und Königen den Wahlkampf finanziert und dafür das Monopol auf Silbertaler forderten - und auch bekommen haben.</blockquote>Oh! Mein Gott! Was redet der da? Da sieht man, wie der Haufen irrt, wenn man ihm einen Feind vorsetzt. Die S21-Gegner tragen natürlich nicht allein die Verantwortung für diese Entgleisung. Die Medien beschränken sich bei der Krisenberichtserstattung in der Regel nur auf die Banken- und Verschuldungskrise, die nur ein kleinen Teil der Weltwirtschaftskrise ausmacht. Wie mit einem Spotstrahler ausgeleuchtet, stehen die Ackermänner und Nonnenmacher im grellen Licht der öffentlichen Wahrnehmung. Ackermann und Nonnenmacher verhielten sich fehlerhaft. Aber sie stehen nicht in ihrer Eigenschaft als Bänkster sondern wegen gewisser Verfehlungen in der öffentlichen Kritik. Auf der anderen Seite fällt rings um das Kreditgewerbe herum scharfer Schatten. Dieser Schatten verbirgt viel <a href=http://exportabel.wordpress.com/2012/01/14/yang-jie-ich-habe-niemals-ein-iphone-gesehen/>Wesentliches</a>.<br />
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<a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/20/der-homo-ignorans-leitbild-einer-manipulierten-gesellschaft/>Florian Hauschild</a> und seine Spießgesellen beklagen sich gern, daß der Vorwurf des Antisemitismus zu leichtfertig fällt: <blockquote>Eine gnadenlose Ignoranz in dieser Sache beweist auch immer wieder die so genannte „Linke“. Besonders Vertreter des linksextremen, pseudolinken und antideutschen Milieus werden nicht müde eine Verbindung zwischen Geldsystemkritik und „strukturellem Antisemitismus“ zu konstruieren.</blockquote>Das ist nicht ganz falsch. Die Gruppe der Antideutschen und andere zionistische Gruppen sollte man aber unter keinen Umständen ernst nehmen. Kennt ihr <a href='http://www.melody.info/publications/47.htm'>diese</a> junge Dame? <a href=http://www.pi-news.net/2009/01/pi-interview-mit-melody-sucharewicz/>Hier</a> kann man nachlesen, daß diese Dame in einer Fernsehcastingshow zur "inoffiziellen Botschafterin Israels" gewählt wurde. Sie und recht viele Zionisten stehen einer bekannten Moslemhasser-Plattform recht nahe, von der immer behauptet wird, ihr demonstrativ vor sich hergetragener Philosemitismus verberge einen heimlichen Antisemitismus. Sie veröffentlichte sogar einen <a href=http://www.pi-news.net/2010/10/synchronisierte-identitaetspolitik/>Artikel</a> auf ihr. Das ist schräg und nicht ernstzunehmen. Und auch <a href=http://sdajsolingen.wordpress.com/2010/11/30/verschworungs-film-gib-mir-die-welt-plus-5-ist-keine-wissenschaftliche-kapitalismuskritik/>bei manchen Linken</a> kann ich den Eindruck nicht verscheuchen, ihnen ginge es nur darum, dem Wachsoldaten die richtige Parole vorzutragen, damit man in das Lager dieser Linken aufgenommen werden kann. Aber, lieber Herr Hauschild, es ist doch durchaus nicht so, daß ich <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/29/neues-zur-geldsystemdebatte/>meinen Spinat nicht essen möchte</a>. Der riecht nur manchmal wie bei Georg Schramms Auftritt nach fauligem Fisch. An so etwas kann man sich böse vergiften. Jedermann weiß doch, oder sollte doch wissen, von welchen Menschen hier Georg Schramm spricht, wer im Mittelalter Geldverleiher genannt wurde, und darüber hinaus verachtet wurde. An dieser Stelle muß man Georg Schramm zumindestens Unempfindlichkeit bescheinigen. An Ahnungslosigkeit glaube ich nicht, denn seine Ausfälle werden noch wilder und verstörender: <blockquote>Es trifft sich übrigens ganz gut, daß jetzt bei uns die Tafeln auch für das einfache Volk gibt. [...] Explosionsartig haben sie sich vermehrt, überall, 800 Tafeln, auf denen täglich gedeckt wird mit den Essensresten, die die Herrschaften nicht mehr in den Hals kriegen. Und der jeweilige Bundespräsident lobt alljährlich die Leute, die die Tafeln veranstalten, weil sie die wachsende Zahl der armen Schlucker in diesem Land als Resteverwerter organisieren, als wichtige Arbeit.<br />
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Wäre die Kanzlerin tatsächlich opportunistisch gegenüber ihrem eigenen Volk, dann verlöre sie die Gunst der Geldverleiher. Dann wäre sie nicht mehr die mächtigste Frau der Welt. Diese Wahl zur mächtigsten Frau der Welt ist die reinste Farce. Frau Merkel ist nicht einmal die mächtigste Frau im eigenen Land. Da sind Liz Mohn und Friede Springer, Bertelsmann [...], die lautstarken Herolde eines maroden Systems, das weltweit an den Fäden der Geldverleiher zappelt. Das ist die Realität. Eine Handbewegung von Friede Springer würde genügen, und ihre Lohnschreiber holen die Kanzlerin vom Thron und werfen sie ihren eigenen Parteigenossen zum Fraß vor. Die wahrhaft Mächtigen, die sind gewiß, daß sie die Gunst des Volkes schon verloren haben. Das macht die Kanzlerin so wertvoll. Solange sie die Gunst des Volkes hat, hat sie die Gunst der Macht. Das nennt man in der Biologie eine Symbiose. Aber wenn das zu Lasten des Wirtstieres geht, dann nennt man das eine parasitäre Symbiose. Und das Wirtstier, das sind wir, meine sehr verehrten Damen und Herren.</blockquote>Soso, die Welt wird also von einer kleinen mächtigen, aus dem Hinterhalt regierenden Gesellschaft ausgeplündert und tyrannisiert. Man muß jetzt sehr geschickt argumentieren, um Georg Schramm vor dem Vorwurf in Schutz zu nehmen, er sei Verschwörungshistoriker - ach nein: -hysteriker. Ich bemerke, daß jetzt auch noch die Medien ins Spiel gebracht werden. Die Springer-Presse ist wirklich schlimm. Aber, daß diese heimlich von Geldverleihern gesteuert sei, hört man gewöhnlich nur aus anrüchigen Kreisen.<br />
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Den Auftritt bei den S21-Gegnern hat Georg Schramm erfolgreich über die Bühne gebracht. Auch die Occupy-Bewegung hält große Stücke auf ihn und hat Georg Schramm eingeladen. Beiden, Georg Schramm und seinem Publikum ist es wieder ein Ehre, daß sie seinen Auftritt möglich gemacht haben. Diesmal liegt schon ein wenig Pogromstimmung in der Luft. Das nennt sich bei ihm Satire. Direkte Folgen werden Schramms Ausfälle nicht haben; aber das Publikum wird antisemitischen Einstellungen gegenüber noch unempfindlicher werden.<br />
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Zur Abwechslung zitieren ich mal einen <a href=http://www.transatlantikblog.de/2012/01/02/mann-des-jahres-2012-georg-schramm/>anderen</a>: <blockquote>Da ich Ihnen angekündigt wurde als jemand für überraschende Wendungen, möchte ich mit einer überraschenden Wendung beginnen: [...] Wir haben eine Menge Dinge gehört, bei dem wir alle sagen: "Jawohl! Sehr gut! Völlig richtig!" Ich möchte ein Loblied singen - kurz aber nur - ein kurzes Loblied nur - auf die Regentschaft von Angela Merkel in den letzten Monaten. Ja, ich bin für die Überraschung eingeladen worden! Genauer gesagt, als der Politclown zwischen den ernsthaften Beiträgen:<br />
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Ich gebe zu bedenken, daß wir es mit einer prinzipienlosen, lupenreinen Opportunistin an der Spitze der deutschen Regierung zu tun haben. Das sollten wir uns zunutze machen. Ich gebe ein praktisches Beispiel: Es hat vor kurzem eine politische Wendung in der Bundesrepublik Deutschland gegeben, die niemand von uns für möglich gehalten hat: Es hat in Baden-Württemberg nach 57 Jahren, in denen das Land im Besitz der CDU war, einen Regierungswechsel zu einem grünen Ministerpräsidenten gegeben. Und zwar nicht zu irgendeinem grünen Ministerpräsidenten sondern zum schimmsten Fall, der für die CDU eintreten konnte: ein katholischer erzkonservativer Grüner aus Siegmaringen. Dieser Ministerpräsident ist eine Katastrophe! - für die Opportunisten innerhalb der CDU in Deutschland - und das ist die Partei, die glaubt, dieses Land zu besitzen - und jedesmal, wenn sie das Land verloren haben, haben sie das für einen Betriebsunfall gehalten. Ich möchte darauf hinweisen, daß es heute viele Leute in der CDU gibt, die sagen: "Wenn Fukushima nicht gewesen wäre, dann wäre die CDU noch an der Macht." Ich fürchte, das stimmt. Nur: Fukushima ist passiert! Und wenn Gott seine Welt liebt, und die Menschen auch, und wenn er ein alttestamentarischer zorniger Gott ist, dann war das timing dieser Katastrophe perfekt!<br />
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[...] Diese Kernschmelze hat übrigens dazu geführt, daß jetzt immer wieder gesagt wird, wir müssen ganz vorsichtig sein, damit es im Finanzbereich nicht auch zu einer Kernschmelze kommt. Ich bitte doch sehr! Wenn die Kernschmelze solche Folgen hätte wie in Fukushima: Dann her mit der Kernschmelze! Meine Damen und Herren!</blockquote>Schramm hält anscheinend viel von Religion. Da wäre sein Glaube an Vorsehung kein Wunder. <blockquote>Ich habe übrigens den Begriff des zornigen Gottes gewählt, weil es ein Klassiker ist. Die jungen Leute, die hier sind, können das nicht wissen. Die jungen Leute reden von Wut. Das gestehe ich ihnen zu. Was ich den Feuilletons und den Leitartikelschreibern der bürgerlichen Presse nicht zugestehe, ist, daß sie uns immer als Wutbürger titulieren. Da ist nämlich immer ein kleines bißchen Abwertung dabei. Das ist aber falsch! Wir sollten uns selber auch gar nicht als Wutbürger bezeichnen lassen! Wir sollten uns als zornige Bürger bezeichnen, denn die Wut gilt als die kleine unbeherrschte Schwester des Zorns. Und der Zorn ist der Starke. Es hat einen zornigen alttestamentarischen Gott gegeben. Die Wiege der abendländischen Kultur, sagt man, beginnt mit der "Ilias" von Homer. Die "Ilias" von Homer beginnt mit einer Ode an den Zorn! Und Papst Gregor der Große hat im 6. Jahrhundert - ja! es gibt Päpste, die man zitieren kann. Das ist lange her. Das war zu den Zeiten, da die Päpste noch nicht mit der Macht liiert waren und gegen den Zinswucher gepredigt haben. Und Papst Gregor hat damals gesagt: "Vernunft kann sich mit größerer Wucht dem Bösen entgegenstellen, wenn der Zorn ihr dienstbar zur Hand geht!" So mögen wir alle den Zorn loben, und deswegen sind wir alle auch hier.</blockquote>Tut mir leid, daß ich kurz störe. Bei diesem heiligen Zorn könnte es sich vielleicht um religiösen Eifer gehandelt haben. Ich habe schnell mal bei <a href='http://de.wikipedia.org/wiki/Gregor_der_Gro%C3%9Fe#cite_ref-2'>Wikipedia</a> nachgeschlagen, wer denn dieser famose Papst Gregor gewesen ist. Da ist zum Beispiel folgendes Zitat von ihm vermerkt: <blockquote>Wenn ihr feststellt, dass sie [heidnische Sarden] nicht gewillt sind, ihr Verhalten zu ändern [das Christentum anzunehmen], so befehlen wir, dass ihr sie mit größtem Eifer verfolgt. Sind sie unfrei, so züchtigt sie mit Prügeln und Folter, um sie zur Besserung zu zwingen. Sind sie aber freie Menschen, so sollen sie durch strengste Kerkerhaft zur Einsicht gebracht werden, wie es angemessen ist, damit jene, die sich weigern, die Worte der Erlösung anzunehmen, welche sie aus den Gefahren des Todes erretten können, durch körperliche Qual dem erwünschten gesunden Glauben zugeführt werden</blockquote>Außerdem steht bei Wikipedia noch: <blockquote>Hatte einige Jahrzehnte zuvor noch Theoderich der Große konstatiert, es sei unmöglich, die Annahme einer Religion zu befehlen (Religionem imperare non possumus, Cass. Var. 2,27), so sollte Gregors Befürwortung gewaltsamer Bekehrung für das westeuropäische Mittelalter wegweisend werden.</blockquote>Insgesamt läßt die Beschreibung Papst Gregors auf recht ansehnliches Machtbewußtsein schließen. Entschuldigt bitte die Störung! Schramm weiter: <blockquote>Für alle die nicht verstehen können, daß ich hier Päpste anführe - das kann ich im Prinzip verstehen - sei darauf hingewiesen, daß bis zu Beginn des Mittelalters nicht nur die katholische Kirche sondern daß überhaupt alle Weltreligionen immer über viele Jahrhunderte den Zinswucher als einer der größten Sünden bezeichneten.</blockquote>Tja, die Zeiten ändern sich halt. Früher, ganz früher, als die heiligen Bücher entstanden, zerstörte Schuld gesellschaftliche Strukturen. <a href='http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_107.htm'>Beim ollen Engels</a> kann man nachlesen, wie es um die Zeit des ollen Homers in Griechenland zugegangen ist: <blockquote>Die Herrschaft des Adels stieg mehr und mehr, bis sie gegen das Jahr 600 vor unsrer Zeitrechnung unerträglich wurde. Und zwar war das Hauptmittel zur Unterdrückung der gemeinen Freiheit - das Geld und der Wucher. Der Hauptsitz des Adels war in und um Athen, wo der Seehandel, benebst noch immer gelegentlich mit in den Kauf genommenem Seeraub, ihn bereicherte und den Geldreichtum in seinen Händen konzentrierte. Von hier aus drang die sich entwickelnde Geldwirtschaft wie zersetzendes Scheidewasser in die auf Naturalwirtschaft gegründete, althergebrachte Daseinsweise der Landgemeinden. Die Gentilverfassung ist mit Geldwirtschaft absolut unverträglich; der Ruin der attischen Parzellenbauern fiel zusammen mit der Lockerung der sie schützend umschlingenden alten Gentilbande. Der Schuldschein und die Gutsverpfändung (denn auch die Hypothek hatten die Athener schon erfunden) achteten weder Gens noch Phratrie. Und die alte Gentilverfassung kannte kein Geld, keinen Vorschuß, keine Geldschuld. Daher bildete die sich immer üppiger ausbreitende Geldherrschaft des Adels auch ein neues Gewohnheitsrecht aus zur Sicherung des Gläubigers gegen den Schuldner, zur Weihe der Ausbeutung des Kleinbauern durch den Geldbesitzer. Sämtliche Feldfluren Attikas starrten von Pfandsäulen, an denen verzeichnet stand, das sie tragende Grundstück sei dem und dem verpfändet um soundso viel Geld. Die Äcker, die nicht so bezeichnet, waren großenteils bereits wegen verfallner Hypotheken oder Zinsen verkauft, in das Eigentum des adligen Wucherers übergegangen; der Bauer konnte froh sein, wenn ihm erlaubt wurde, als Pächter darauf sitzenzubleiben und von einem Sechstel des Ertrags seiner Arbeit zu leben, während er fünf Sechstel dem neuen Herrn als Pacht zahlen mußte. Noch mehr. Reichte der Erlös des verkauften Grundstücks nicht hin zur Deckung der Schuld, oder war diese Schuld ohne Sicherung durch Pfand aufgenommen, so mußte der Schuldner seine Kinder ins Ausland in die Sklaverei verkaufen, um den Gläubiger zu decken. Verkauf der Kinder durch den Vater - das war die erste Frucht des Vaterrechts und der Monogamie! Und war der Blutsauger dann noch nicht befriedigt, so konnte er den Schuldner selbst als Sklaven verkaufen. Das war die angenehme Morgenröte der Zivilisation beim athenischen Volk.</blockquote>Kein Wunder also, daß Geldverleihen in alten Zeiten als ehrenrührig galt, denn nicht nur in Gentilgesellschaften sondern auch in allen Subsistenzwirtschaften bringen Schulden Verderben. In diesen Selbstversorgungsgesellschaften zerstören Schulden die Substanz des Eigentums, denn Selbstversorger produzieren nicht Waren, die sie auf dem Markt gegen Geld eintauschen, von dem sie die Schuld abzahlen können.<br />
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Eine Selbstversorgungsgesellschaft, die man schützen müßte, gibt es heute aber nicht mehr. Die gesamte kapitalistische Wirtschaft produziert heute Waren. Waren sind Güter, die für den Austausch gegen Geld bestimmt sind, und nicht für den Bedarf des Erzeugers. Schulden zerstören heute nicht mehr Eigentum sondern sind notwendig. Bevor nämlich ein Unternehmer auch nur einen Taler gewinnen kann, muß er nämlich Löhne, Preise für Rohstoffe, Werkzeuge etc. <em>vorschießen</em>. Und der Erfolg seiner Unternehmung ist von der Laune des Marktes abhängig. Kapitalistisches Wirtschaften läuft immer auf Spekulation hinaus. Deshalb ist es auch blöd, Spekulanten und Couponabschneider zu hassen, weil ohne sie kapitalistische Wirtschaft nicht zu haben ist. Davon ahnt natürlich jemand nichts, für den die heiligen Bücher eine Quelle der Wahrheit darstellen. Weiter bei Georg Schramm: <blockquote>Die katholische Kirche ist erst dann davon abgerückt, als sie mit den ersten Banken, die es gab, mit den katholischen Banken angefangen hat, damit Geld zu verdienen. Erst dann ist es schief gegangen. Früher war der Bänker noch Geldverleiher. Diesen Beruf, diesen gesellschaftlichen Status, den er im frühen Mittelalter hatte, den sollten wir ihm wieder besorgen. Es war ein unehrenhafter Beruf, den ein ehrbarer Mensch nicht ausüben wollte. Und die Nonnenmacher und Ackermänner dieser Erde mußten den Dienstboten-Eingang nehmen, um in das Schloß der Mächtigen zu kommen. [...]<br />
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Das ist aber schiefgegangen, offensichtlich. Gegen Ende des Mittelalters war die Sache schon anders. Man kann aber nicht sagen, daß dann die Geldverleiher am Tisch der Mächtigen saßen. Das sah damals so aus. Das hat sich bis heute geändert. Heute wäre das Bild sicherlich schief. Wenn eine Kanzlerin wie Merkel im raunenden Ton ganz leise alle paar Tage sagt: "Wir dürfen die Märkte nicht beunruhigen. Wir müssen jetzt alles tun, damit die Märkte wieder Vertrauen in die Politik fassen", dann weiß man doch, daß das nicht die mächtigste Frau der Welt ist. Das ist übrigens nicht einmal die mächtigste Frau im eigenen Land. Liz Mohn und Friede Springer sind mächtiger als Angela Merkel. Und eine Handbewegung von Friede Springer würde reichen, und ihre Lohnschreiber würden Merkel ihrer eigenen Partei zum Fraß vorwerfen, wenn es dem großem Ganzen dienen würde. [...]<br />
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War das laut genug? Ja? Sehr gut! Dann schieben wir noch einen hinterher!<br />
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Schiefgegangen ist es zum Ende des Mittelalters mit den Geldverleihern, als sie begonnen haben, den Bischöfen, Kardinälen, Königen und Kaisern den Wahlkampf zu bezahlen. Und dafür wollten sie etwas: das Monopol auf den Silbertaler und seine Prägung. Dabei ist es bis heute geblieben. Bedauerlicherweise.<br />
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Nach diesen lauten Tönen möchte ich zu etwas Produktivem übergehen, nämlich: Ich möchte mich dagegenstellen, daß diese Politik, die wir hier erleben, alternativlos ist. Oder sagen wir einmal so: Was ist das für ein Konflikt? Ich werden nicht Karl Marx oder irgendeinen Linken bemühen. Die kennen wir alle. Wir bemühen die Leute, die besonders weh tun, wenn sie argumentieren, wenn wir mit der Regierung und dem bürgerlichen Lager reden. Lassen wir Warren Buffet zu Wort kommen. Wir erlauben es ihm zu unserem Zweck. Ihr kennt Warren Buffet? - einer der vier oder fünf reichsten Männer der Welt der Erde - geschätzte 40 Milliarden - das ist der, der zu den eigenen Aktionärsversammlungen mit Harley-Davidson-Hosenträgern und Zigarren zum Interview erscheint. Der ist kürzlich in einem Interview gefragt worden, was er für den zentralen Konflikt unserer Tage hält. Und da hat er gelacht, und da hat er gesagt: "Der Klassenkampf natürlich! Der Krieg der Klasse der Reichen gegen die Klasse der Armen! Und meine Klasse, die Klasse der Reichen, die gewinnt gerade!" Daraufhin hat er sich eine Zigarre angesteckt. Ich glaube, daß Warren Buffet auf einem guten Weg ist, aber er ist noch nicht beim Sieg. Sie haben viele Schlachten gewonnen aber noch nicht den Krieg. Den haben sie noch nicht gewonnen. [...] Sie bringen Kunststücke fertig, die keiner für möglich hält. Sie verlieren eine Schlacht bei der Finanzkrise und lassen ihren Gegner die Zeche bezahlen. Das ist eine erstaunliche Leistung gewesen. Der Unterschied von vor der Finanzkrise und heute ist: Damals waren es der Banken Schulden und jetzt sind es unsere Schulden. Das muß man erst mal nachmachen! Und wenn man sich die Häuser anguckt, vor denen wir stehen, dann werden wir noch einiges zu tun haben. So schnell geht es nicht, zumindest nicht über Nacht. Wir haben uns vorhin mit einem alten Frankfurter Straßenkämpfer unterhalten. Der weiß noch, wie 15-, 20000 Leute beträchtliche sechsstellige Sachschäden verursacht haben - noch in DM, aber immerhin. Und da hatten wir gemeinsam die Vorstellung: Diese Dinger [die Bankhochhäuser am Occupy-Camp] werden nicht über Nacht einkrachen. Aber die Vorstellung, daß die, die darin arbeiten, eines Tages jeden Morgen aus dem Arbeitslager kommen müssen, mit einem Hammer und einer Sichel, und müßten diese Dinger von oben langsam abtragen. [...] Im Moment, gebe ich zu, sieht es noch nicht danach aus.<br />
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Wir erleben gerade noch eine andere Krise. Wir erleben, daß in Griechenland und in Italien Bänker die Regierung übernehmen. Das ist nicht gerade ein Gewinn für uns, wenn ich das mal so sagen darf. Und außerdem haben wir uns daran gewöhnt, ohne Widerspruch, daß es in Europa einen hochgeachteten Mann gibt, der eigentlich der Schutzpatron einer Steueroase und einer Steuerhinterziehungsmafia ist, der sich immer als Ministerpräsident von Luxemburg anssprechen läßt - seltsamerweise. Jean-Claude - ein sehr schöner Name!<br />
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Jetzt aber nach dieser miesepetrigen Zwischenbemerkung möchte ich Alternativen aufzeigen zu dieser angeblichen Alternativlosigkeit. Ich gehe wieder zurück, wieder in die Geschichte. Das kann ich mir in meinem Alter erlauben. Wir gehen zunächst zurück in das Jahr 1637. Jeder kennt die Tulpenspekulationsblase, die damals geplatzt ist. Das war auch nicht die erste und auch nicht die letzte. Es platzen viele Spekulationsblasen, seit es den Kapitalismus gibt. Damals - wissen wir alle - platzte diese Blase. Die Pointe und das Happy-End dieser geplatzten Tulpenzwiebelblase, das kennen die wenigsten. Das möchte ich aber kurz vortragen: Als das hingeplatzt ist, sind wie üblich sämtliche Spekulanten, Bänker, Gläubiger, Aktionäre zur damaligen Regierung gerannt und haben gefordert, Steuergelder müßten sofort verteilt werden. Sonst bricht in ganz Mitteleuropa - nicht das, was wir heute Holland nennen - das wirtschaftliche und soziale Gemeinwesen zusammen. Die damalige Regierung war darüber so erschrocken, daß sie sich 24 Stunden Bedenkzeit erbeten hat. Und daraufhin wurde folgende Regierungserklärung verlesen - ich zitiere: "Die Tulpenzwiebelspekulationen sind in einer Art Fieber zustandegekommen, also im Zustand der Unzurechnungsfähigkeit. Bei Spielsucht ist aber nicht der Staat zuständig sondern nur der Arzt. Ende der Regierungserklärung." Diese Geschichte hat eine Doppelpointe: Der damalige Staat hat sich nämlich überraschend schnell von der geplatzten Blase erholt. Aber: Heerscharen von Spekulanten, Bänkern und Gläubigern haben sich damals nicht wie heutzutage vor Regionalzüge geworfen oder vom Dach ihres Hochhauses sondern vor vorbeigaloppierende Pferdekutschen, aber, egal wovor sie sich hingeworfen haben, sie waren tot, und das ist das Happy-End an der Geschichte. Das hat eine Pointe!<br />
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Ich darf das so formulieren. Ich möchte an dieser Stelle sicherheitshalber noch einmal an die Damen und Herren vom Verfassungsschutz darauf hinweisen, daß es sich hierbei nicht um einen Aufruf zu Gewalt gehandelt hat, sondern um ein Stimmungsbild. Ich bin Kabarettist. Ich weise darauf hin: Ich darf das. [...]<br />
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Es wäre in meiner Funktion als Politclown in der Pause zwischen den ernsthaften Beiträgen, als Satiriker auch kein Aufruf zur Gewalt, wenn ich darauf hinweisen würde, daß es Staatsbankrotte früher en masse gegeben hat, und daß zum Beispiel in Frankreich vor der Revolution es innerhalb von 80 Jahren acht Staatsbankrotte gab. Und der wurde jedesmal so gelöst, daß alle sich noch im Lande befindlichen Gläubiger geköpft wurden. Das war eine etwas tiefer angesetzte Variante des Haircut, wie er heute benutzt wird. [...] Das war kein Handlungsvorschlag. Das war ein Stimmungsaufheller.</blockquote>Lieber Leser! Bist Du noch wach? Ich habe lange geredet. Möglicherweise gibt es andere Autoren, die besser argumentieren als ich. Vielleicht überzeugt Euch <a href=http://www.krisis.org/1998/geldkritik-und-antisemitismus>das</a> oder <a href=http://kratzwald.wordpress.com/2009/06/01/ein-neues-geldsystem-ist-nicht-die-losung/>das</a>. Das ist nicht viel. Das ist sogar viel zu wenig. Im Gegensatz zu den Zinskritikern sind deren Kritiker wenige. Daß das Internet von Zinskritik überquillt, habe ich ja schon in der Einleitung nachgewiesen. Warum sollten ausgerechnet deren Gegner <a href=http://the-babyshambler.com/2011/11/20/der-homo-ignorans-leitbild-einer-manipulierten-gesellschaft/><cite>gehirngewaschen</cite></a> sein, wenn deren Stimmen kaum zu hören sind? <blockquote>Wie sich selbst kritische Geister manipulieren lassen</blockquote>Wenn die Gegner manipuliert wären, müßte es doch mehr von ihnen geben. Aber das kennt man ja. Gegner sind manipuliert, denn wären sie es nicht, dann würden sie ja Spinat essen. Ich wünsche eine gute Nacht! Als Betthupferl gibt es jetzt noch den Rest von Georg Schramms Rede. Schlaft schön! <blockquote>Ich möchte auch noch aus ernsthafteren Grunde ohne satirischen Unterton darauf hinweisen, daß wir in der jüngeren Geschichte, wenn immer behauptet wird, es wäre alternativlos, es gäbe kein Vorbild für die Situation. Das ist eine dreiste Lüge. Es hat vor 80 Jahren eine weltumfassende Wirtschafts- und Finanzkrise gegeben, die sehr gut dokumentiert und analysiert worden ist. Damals gab es sehr unterschiedliche Reaktionsweisen in den Ländern dieser Erde - die Krise ging auch nicht nur zwei, drei Jahre, sondern Ende der Zwanziger bis Mitte der Dreißiger Jahre. Wir erinnern uns - die Älteren, die Jüngeren natürlich nicht - die Alten erinnern sich: im März 1933 ging ein außergewöhnlicher Ruck durch ganz Deutschland: Hitler hat die demokratischen Grundrechte abgeschafft mit einem Gesetz, das wir alle Ermächtigungsgesetz nennen, aber in Wirklichkeit hieß es "Gesetz zur Beseitigung von Not und Elend im deutschen Volk". Es war gedacht als Antwort der Nationalsozialisten auf die Wirtschafts- und Finanzkrise. Ich lege Wert darauf, daß das bürgerliche Lager, das in systemischen Krisen so gut bescheidweiß, wie man alternativlos das Richtige tut, daß die damals ihre Hand gehoben haben für die Abschaffung der demokratischen Grundrechte. Und wißt ihr auch, wie die Nationalsozialisten das geschafft haben? Hitler hat ihnen einen Judaslohn gezahlt, der so jämmerlich war, daß man es nicht glauben mag: Er hat den Bürgerlichen versprochen, daß Amt und Funktion des Reichspräsidenten Hindenburg erhalten bleiben, wenn sie dafür zustimmen, daß die demokratischen Grundrechte abgeschafft werden.<br />
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Und sie haben das damals getan, alternativlos, in einer systemischen Krise, als sich Hochfinanz und Schwerindustrie einen rechtsradikalen Schlägertrupp geleistet haben, um dieser Weltkrise entgegenzutreten. Da ist in einem anderen Land dieser Erde etwas ganz anderes passiert: Fünf Tage, bevor Hitler hier die demokratischen Grundrechte außer Kraft gesetzt hat, hat Präsident Roosevelt das Gegenteil getan. Er hat in den USA, im kapitalistischsten Land der Erde, ein 650 Seiten schweres Gesetzeswerk in Kraft gesetzt, den New Deal Act. In einem Land wie der USA, die damals in einer sehr schweren Krise waren, vier Jahre Rezession, Massenarbeitslosigkeit, Zusammenbruch des Bildungssystems, Zusammenbruch der Mittelschicht und ihre Verarmung. Das Land war ausgeplündert von Superreichen. Also etwa so wie heute. Eine Generation später war Amerika ein blühendes Land, es hatte eine prosperierende Mittelschicht, keine Arbeitslosenquote, die diesen Namen verdiente, einen Mindestlohn, aber der diesen Namen verdiente, es hatte Universitäten, Straßen, Schulen, die ihresgleichen damals gesucht haben. Wie hat er das gemacht, der Herr Roosevelt? Durch eine systematische Verringerung des Abstandes zwischen arm und reich. Er hat die Einkommenssteuersätze auf 78% in die Höhe getrieben. Er hat die Erbschaftssteuer auf 48% hochgehoben, und als das Geld noch nicht reichte, mußten die Reichen zwangsweise ihr Gold beim Staat abliefern. Und dann hat dieses Land seinen Frieden gefunden! Eine ganze Generation! Ich zitieren einer der wichtigsten Sätze von Roosevelt im Wahlkampf im Jahre 1936, als ihm alle politischen Auguren garantiert haben, daß er diesen Kraftakt, daß er aus den Superreichen Wohlhabende gemacht hat, daß er das politisch nicht überlebt. Im Wahlkampf war einer seiner wichtigsten Sätze - ich zitiere: "Wir müssen uns alle der Feinde erwehren. Wirtschafts- und Finanzmonopole, Spekulanten und rücksichtslose Banken. Sie alle betrachten die Regierung schon als bloßes Anhängsel ihrer Geschäfte. Die Regierung des Geldes ist genauso gefährlich wie die des organisierten Pöbels." Und im kapitalistischsten Land der Erde hat dieser Mann die Wahlen gewonnen, 1936!<br />
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Und nun zum Schlußwort, liebe Freunde! Ich möchte Ihnen zunächst danken. Es ist mir eine Ehre gewesen, vor denen, die in der vordersten Front immer wieder auf die Straße latschen, manche zum ersten, manche zum wiederholten Male, sprechen zu dürfen. Ich betrachte mich als eine Art Marlene Dietrich, nicht optisch, aber in ihrer Funktion. Auch für Marlene Dietrich war es eine Ehre, für die amerikanischen Soldaten in unmittelbarer Nähe zum Schützengraben aufzutreten und zu tanzen und zu singen, weil sie gesagt hat: "Ihr seid die wichtigsten, die wir haben." Ihr Bildnis ist sehr wichtig, für das, was in diesem Land in den nächsten Monaten passieren wird, und ich denke, ehe der Hahn dreimal kräht, wird die Zentralbank Geld drucken ohne Ende. Und was dann daraus wird, weiß kein Mensch. Ob das gut oder schlecht ist, weiß man auch nicht. Ich ende mit einem Satz von Henry Ford d.Ä. - ich liebe es, Kapitalisten zu zitieren -; Henry Ford d.Ä hat gesagt: "Es gut, daß die Menschen des Landes unser Banken- und Geldsystem nicht verstehen. Denn sonst, glaube ich, hätten wir noch morgen früh eine Revolution." Wir lernen täglich dazu. Und irgendwann haben wir genug verstanden, sind ausgeschlafen. Bis dahin treffen wir uns hin und wieder zusammen, und dann sehen wir mal, was wir zustande kriegen. Ich danke Euch!</blockquote><br />
<strong>Nachtrag (2012-01-23):</strong>Oh! Da hat mich ja <a href="http://www.survivalscout.de/2012/01/22/aktuelle-wirtschaftslage-und-stand-um-den-euro-argumente-fur-ihre-krisenvorsorge/">jemand</a> vollkommen falsch verstanden: <blockquote>Dabei beschleichen einem manchmal die Gedanken, warum ist das so? Warum sind wir in der Krise, ok, Verschuldung, zuviel ausgegeben, ja schon, manche schreiben es dem Kapitalismus zu, aber der Sozialismus hat ja auch nicht funktioniert, in diesem Artikel wird die Ursache also nicht in diesen beiden Ideologien gesucht, sondern im Zins: [dann folgt Zitat zu diesem Ausatz hier]</blockquote>Wie ist so etwas möglich? Im Gegensatz zu <a href="http://www.felix-bartels.de/2011/10/06/denken-ueben/">ihm</a> lege ich es doch nicht darauf an, nicht verstanden zu werden (<cite>Sie wissen: Ich liebe lange, komplizierte Sätze. Nicht nur, weil das Konstruieren solcher Gebilde lustig ist, sondern auch, weil sie ein zuverlässiges Mittel sind, diejenigen, von denen sie in aller Regel handeln, aus der Lektüre aussteigen lassen. Es plaudert sich besser, wenn die Kinder im Bett sind.</cite>; *kopfschüttel*). Aber so schlimm ist das nicht. Schickt mir bitte ruhig ein paar Zinskritiker und Goldfetischisten her, liebe Überlebenstrainer! Ich freue mich auf sie.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com17tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-52096797533503694602011-11-20T09:10:00.014+01:002011-11-30T16:08:39.804+01:00Mit Kindern geschlagen<img alt="" height="1" src="http://vg05.met.vgwort.de/na/7cc7a47d38fc45d8a0631d05827f94c3" width="1" /><br />
Neugier treibt einen Blogger schlecht an. Irgendwann verfliegt Neugier. Selbstdarstellung bedarf ich nur wenig. So ist der Mondschein-Blog eingeschlafen. Aufgeben möchte ich diesen Blog trotzdem nicht. Denn mit Einträgen in diesen Blog reagiere ich auf hitzige absurde Debatten. Diese Möglichkeit möchte ich nicht verschenken. Es geht hier also weiter.<br />
<p>Am häufigsten beschäftigen sich meine Beiträge mit der Geschlechterfrage. Zu dieser an und für sich wichtigen Frage dominieren anscheinend extreme Auffassungen. Das Kommunikationsverhalten der Anhänger dieser Auffassungen ist abartig. Wie man es erwartet, gibt man sich gegenseitig die <a href="http://www.gendalus.de/?p=169">Schuld</a>. <a href="http://seeliger.cc/2011/ich-sag-euch-mal-was-netzfeministinnen/">Julia Seeliger</a> führt hingegen Bedingungen an, unter denen man Feminismus in ein liberales Weltbild integrieren könnte:<br />
<blockquote>Aber noch viel weniger ist es die BILD-Berichterstattung von Alice Schwarzer. Alice Schwarzer muss weg. Junge Feministinnen sollen sich mit ihr kritisch auseinandersetzen und nicht anfangen, ihr Lied zu singen. Schwarzer muss Contra gegeben werden. Bei ihrer päpstlichen Sexualpolitik. Beim Islam. Bei ihrer Rechtsstaatsblindheit.<br />
<p>Und bei ihrer Netzpolitik. Netzfeminismus muss sich klar von den Kinderschutz-Forderungen alter Feministinnen distanzieren. Von Netzsperren. Netzfeminismus muss eine differenzierte Meinung zu Pornografie haben. Und Netzfeminismus muss kompetent mit Trollkommentaren umgehen können. Netzfeministinnen sollen im Netz diskutieren und leben. Netzfeminismus muss gut im Netz sein.</blockquote>Mentale Probleme der Beteiligten dürften wohl eine untergeordnete Rolle spielen. Das Kommunikationsproblem ergibt sich eher aus der feministischen Logik. Erfolgversprechender als sich mit Feministen zu unterhalten, dürfte es sein, einen Katholiken von seinem Glauben abzubringen.<br />
<p>Damit es meinen Lesern hier wegen der langen Pausen nicht so langweilig wird, empfehle ich ihnen heute ein schönes Blöglein, der Verstand in diese Diskussion bringen könnte: <a href="http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/">Maike</a> berichtet von ihren Erfahrungen als alleinerziehende Mutter und bestätigt dabei vieles, was ich hier im Blog ausführe.<br />
<p>Na gut, Unterschiede gibt es doch: Das Verhältnis zum <a href="http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/430-ich-will-keine-feministin-sein-aber/">Feminismus</a> ist bei Maike noch nicht so angeschlagen. Und mehrere Feministen reden mit Engelszungen in ihren Kommentarteilen auf sie ein, um die Bloggerin auf ihre Seite zu ziehen. Da muß ich gegensteuern. Liebe Maike! Magst Du nicht lieber Sozialist statt Feminist sein? Sozialisten wissen nämlich, daß die Frauenfrage vor allen Dingen und zuerst eine soziale Frage darstellt. Sozialisten wie August Bebel haben <a href="http://www.mlwerke.de/beb/beaa/beaa_000.htm">beigetragen</a>, die Frauenfrage auf die politische Tagungsordnung zu setzen. Sie gehört seitdem in jedes sozialistische Programm.<br />
<p>Feministen hingegen verhindern, daß sozial Benachteiligte <a href="http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/447-mut-zur-wut/">die Hütte anzünden</a>, indem sie ihnen falsche Ziele vorsetzen. Feministen wissen nichts von Sachzwängen. Manche Feministen wissen nicht einmal, ob sie Weiblein oder Männlein sind, weil sie das Geschlecht dekonstruiert haben. Und ausgerechnet so welche wollen über die Frauenfrage bescheid wissen! Diesen Feministen zuliebe muß man zuvor klären, was eine Frau ist. Meine Definition lautet:<br />
<blockquote>Eine Frau ist ein Mensch, der damit geschlagen ist, Kinder in die Welt setzen zu können.</blockquote>Diese Definition enthält viel wichtigere Gegenstände als das, womit sich Feministen gewöhnlich beschäftigen: nämlich Frauen und Kinder. Bevorzugter Gegenstand dagegen, mit dem sich Feministen beschäftigen, sind <a href="http://DasEndeDesSex.blogsport.de/2010/05/18/geschlecht-alles-biologisch-auch-aus-biologischer-sicht-gibt-es-mehr-als-zwei-geschlechter/">unzählige andere Geschlechter</a>, Zwitter, Eunuchen, transsexuelle Eichhörnchen und noch viele andere, die es alle miteinander treiben können, kreuz und quer und alle durcheinander. Doch das ist noch nicht alles. Zusätzlich begräbt man die Frauen und Kinder auch noch unter allen möglichen Randgruppen, den Unterschichtsangehörigen, dunkelhäutigen Ausländern, Übergewichtigen, alten, behinderten, kranken und häßlichen Menschen. <a href="http://medienelite.de/2011/11/08/von-bornierten-und-reflektierten-hinterteilen/">Hier</a>: <br />
<blockquote>Rassismus ist genauso wichtig sich anzuschauen, das hängt alles irgendwie zusammen mit Klassismus, Sexismus, Bodism, Ableism und dem ganzen Quark, der uns immer wieder das Leben schwer macht.</blockquote>Diese Randgruppen werden alle diskriminiert, unsichtbar gemacht, heißt es. Da verkünden Guido Westerwelle und Klaus Wowereit, daß sie schwul seien, und erwerben auf diese einfache Art bei den Feministen, bei den Radikalfeministen zumal, deswegen Hochachtung. Ein Segen für Frauen und ihre Kinder ist die Politik dieser Herren aber trotzdem nicht. Auch <a href="http://feynsinn.org/?p=6812">die Politik von Starfeministin Ursula von der Leyen</a> stellt eine Zumutung für dieselbe Gruppe dar. Da kann sie sich der Öffentlichkeit noch so kinderlieb und frauenfreundlich feministisch präsentieren und von Oberfeministin Alice Schwarzer empfohlen worden sein. Feminismus wird an deutschen Universitäten gelehrt, und in Behörden und Unternehmen verwirklicht. Das nennt man dann Gender Mainstreaming. Wie toll sind in Deutschland doch Rechte verwirklicht! Die sozialen Probleme alleinerziehender Menschen und die damit zusammenhängende Kinderarmut sind dabei längst aus dem Blick entschwunden. Da kann ich nur sagen: Thema verfehlt!<br />
<p>Die Macht käme von unten, heißt es foucaultistisch. Das klingt so schön nach Maggie Thatchers Ausspruch, daß es die Gesellschaft nicht gäbe sondern nur Individuen. Alles, was Menschen widerfährt, ist demnach auf eigenes oder fremdes Verschulden zurückzuführen. Rassismus ist nun nicht länger Folge imperialistischer Politik, insbesondere des Umstandes, daß unzählige Negersklaven aus Afrika verschleppt wurden und die Welt kolonialisiert wurde, um deren Rohstoffe zu plündern, so daß man die bedauernswerten Bewohner der kolonialisierten Weltteile abwerten mußte, um ihnen nicht dieselben Rechte wie dem angestammten Volk der Mutterländer zugestehen zu müssen. Nein, an Rassismus seien Hinz und Kunz schuld. Sie täten ebendieselben Fremdstämmigen konstruieren und "unsichtbar" machen. Das nennen Feministen dann "Herrschaft". Hinz und Kunz hingegen seien "sichtbar" und damit "privilegiert". Hinz und Kunz müßten das generische Maskulinum vermeiden, damit Frauen sichtbar werden und überhaupt bessere Menschen werden. Feministen geht es also zuerst darum, an den Menschen herumzuerziehen. Am liebsten gefällt es Feministen, die Sprache zu desinfizieren. Diese stumpfsinnige Moralisierei ist vorzügliche Unterhaltung für den Netzpöbel und eine anregende Beschäftigung für Ulrich Wickert und ähnlich konfigurierte <a href="http://saschalobo.com/2011/03/08/quoten-sind-immer-die-quoten-der-anderen-eine-frauenquote-fur-die-blogroll/">Typen</a>, und feinsinnige Studenten, die ein blütenweißes nach Seife und Desinfektionsmittel duftendes Gewissen für Gesellschaftskritik halten und darum cool finden und ihre Langeweile damit vertreiben möchten.<br />
<p>Richtig übel wird die foucaultistische Moralisiererei, wenn sie benutzt wird, um <a href="http://www.noahsow.de/blog/2011/10/27/festival-du-racisme-in-fulda/">herrschsüchtiges Betragen</a> zu rechtfertigen. Wie in der katholischen Kirche ist dieses im foucaultistischen Kontext übliche Einreden von Schuld oder gar einer <a href="http://somluswelt.wordpress.com/2011/11/01/wie-die-verletzung-einer-person-fur-personliches-instrumentalisert-wird/#comment-14826">Erbsünde</a>:<br />
<blockquote>ich würde mich auch nie hinstellen und behaupten, ich sei keine Rassistin, so wie andere das gerade auch der aktuellen Debatte tun. Denn ich halte es als weiße für einfach unmöglich, nicht rassistisch zu handeln, solange ich in einem rassistischen System lebe.</blockquote>genau das Mittel, um einen Machtanspruch zu begründen. Damit meine ich natürlich nicht Machtanspruch im foucaultistischen Sinne. Der Kommentarteil zu <a href="http://www.noahsow.de/blog/2011/10/27/festival-du-racisme-in-fulda/">diesem Artikel</a> vermittelt einen Eindruck, wie Feministinnen miteinander umgehen. Da haben sich Feministen in eine Reihe aufgestellt, und hauen reihum gefallenen Kampfgenossen in die Fresse. Hochsensibilisierte Menschen, die meinen, daß ein Abbild einer kitschigen Lampe "Gewalt" darstelle, und Empathie und Solidarität von ihrer Umgebung einfordern, erweisen sich nun als unnachsichtig, gnadenlos und unbarmherzig. Irgendeine Art von Verteidigung wird diesen Kampfgenossen dabei nicht zugestanden. Das wäre "Abwehr", "Dominanzverhalten". Selbstverständlich meinen sie mit "Dominanzverhalten" nicht das Benehmen pöbelnder Feministen. Unter solchen Feministen leidet natürlich die Atmosphäre. Die üblichen Klagen über Trolle sind meistens unangebracht. Die Trolle haben sich diese Feministen redlich verdient. Zumal <a href="http://rebellmarkt.blogger.de/stories/1925316/">geschickte Trolle</a> es schaffen, Kommunikation zu stören, indem sie die Kommunikationsunfähigkeit der anderen ausnützen, um sie auf diese Art <a href="http://somluswelt.wordpress.com/2011/11/01/wie-die-verletzung-einer-person-fur-personliches-instrumentalisert-wird/#comment-14816">vorzuführen</a>: <br />
<blockquote>Du hat da etwas mißverstanden, obwohl weiter oben breits DonAlphonso die Fragfe deutlich gestellt hatte. „L.s Entgleisung“ ist ihre Bezeichnung eines rassistischen Insults („schwarzes Loch“) als „nicht rassistisch“. Stattdessen erzählst Du tapfer einen von der Lampe. Ich nenne es „aussparen“.</blockquote><p>Die nächste Stufe wird erreicht, wenn Feminismus <em>paternalistisch</em> wird. Ausgestattet mit diesem auf foucaultistische Art errungenem Machtanspruch geht man nun über zu behaupten, für den Schutz der Herde zuständig zu sein, als Gegenleistung aber dafür die Unterwerfung unter den Machtwillen zu verlangen. So etwas kennen wir als "Menschenrechts-Imperialismus", einer bigotten, pharisäischen Entartung des Kampfes um Menschenrechte. Bigott aus dem Grund, weil dieser Kampf nicht um der Menschlichkeit wegen geführt wird, sondern, um den Machtwillen des weißen Mannes durchzusetzen, der vorgibt, für Menschenrechte zu kämpfen und dessen Zuständigkeit für die Einhaltung dieser Menschenrechte allgemein anerkannt wird, dabei ihm aber jedes Mittel recht ist, auch wenn dabei angeblich so heilige Menschenrechte mißachtet werden. Feminismus erweist sich für derartigen paternalistischen Machtanspruch als <a href="http://DasEndeDesSex.blogsport.de/2009/12/21/out-of-print-ein-artikel-ueber-schwulen-und-feministischen-imperialismus/">anfällig</a>. Die an und für sich wenig foucaultistisch argumentierende Alice Schwarzer führt diesen Paternalismus an kopftuchtragenden Frauen vor. Da sieht man dann schön, wie gerade die Feministen helfen, die Macht des weißen Mannes zu mehren und zu festigen, und dabei das Gegenteil zu behaupten.<br />
<p>Feministen, selbst radikale Feministen kommen also gar nicht mehr auf die Idee, die Hütte anzünden zu wollen, so eng ist er in die Herrschaft, - der wirklichen, nicht der von Feministen behaupteten - eingebunden. Damit trotzdem aber jeder sieht, wie radikal, gesellschaftskritisch, wild, gefährlich und böse Feministen sind, entwickeln sie ein Feindbild: das Normale, d.i. der weiße, heterosexuelle Mann, kurz der <a href="http://medienelite.de/2011/10/31/der-gaze-effekt-und-feminismus/">Hetencismann</a>! Dieses Normale wird all den genannten Randgruppen gegenübergestellt, die das Andere heißen. Eine bekannte Feministin <a href="http://medienelite.de/2011/10/31/der-gaze-effekt-und-feminismus/">meint</a>:<br />
<blockquote>Wenn das Normale das Andere konstruiert und dem eigenen unterordnet, will es natürlich weiterhin Verfügungsmacht über das Andere haben, sich Gewissheit verschaffen, dass das, was da als Abweichung herunterdefiniert wurde, auch an dem Platz verbleibt, den es zugewiesen bekommen hat.</blockquote>Warum die Normalen das tun und wie sie das tun, konnte und wollte bisher noch niemand überzeugend <a href="http://www.iheartdigitallife.de/keine-baren-auf-dem-ponyhof/">erklären</a>. Von der Rolle, die von der Familienverantwortung herrührende Sachzwänge spielen, ahnt ein gewöhnlicher Feminist nichts. Man könnte jetzt einwenden, mit diesem Zitat sei doch genau das gemeint, bei dem der Hetencismann eine Frau gefangenhält, und sie zur Söhnegebärmaschine "herunterdefiniert". Man muß aber bedenken, daß auch Eunuchen, transsexuelle Eichhörnchen und andere der o.g. Randgruppen zum Anderen gehören, die sich nicht zur Söhnegebärmaschine eignen. Das geschilderte patriarchalische Gewaltverhältnis hatte diese Feministin bestimmt nicht im Sinn. Abgesehen davon ist das Patriarchat mit ihren Einrichtungen wie Ehe und Familie nur noch eine romantische in der Landschaft herumstehende <a href="http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/146-sag-was/">Ruine</a>. Das Geschlechtsleben ist heute ja so viel freier. Auch die Feministen wollten das ja so. Diese Freiheit bedeutet im wesentlichen aber die Freiheit der Verantwortung für Männer unter Beibehaltung der Verantwortlichkeit der Frauen. Man kann den Männern ihren Egoismus und ihre Verantwortungslosigkeit nicht vorwerfen, denn Frauen wären an deren Stelle genauso egoistisch und verantwortungslos, wenn sie nicht mit Kindern geschlagen wären. Aber mit Gewalt und Herrschaft hat das alles nichts zu tun, wie dieselbe Feministin weiter ausführt:<blockquote>Wenn sich das Andere dem Normalen gegenüber widerständig zeigt, muss es gewaltförmig zurückgestoßen werden, sonst könnte es die vermeintlich sichere Positionen gefährden.</blockquote>Nein, so kann es die Feministin nicht gemeint haben. Netzfeministen treibt etwas anderes um. Das Normale tritt ihm als wildfremdes Individuum in Foren und Blogs gegenüber, vor dem man sich in acht nehmen muß, wenn es Thesen anzweifelt oder sich über miese Diskurstricks beklagt. Feministen verkriechen sich dazu in Schutzräume wie vor Luftangriffen, um sich vor den Einwirkungen dieser <a href="http://rotstehtunsgut.de/2011/11/03/wir-hetencismanner-und-der-feminimus/">Normalen</a> zu schützen. Das nennen Feministen Herrschaftskritik, zuweilen auch linke Herrschaftskritik.<br />
<p>Freiheiten zu gewähren, ist billig, Kinder zu haben aber <a href="http://www.mutterseelenalleinerziehend.de/376-ich-krieg-nie-mehr-ein-kind-papa-deutschland/">teuer</a>. Liberale, unter ihnen Feministen, stellen immer nur Forderungen nach Freiheit und Eigenverantwortung. Freiheit von Diskriminierung, Freiheit von Verantwortung für sich, Eigenverantwortung für die anderen. Die anderen sollen sehen, wo sie bleiben. Nichts anderes bedeutet "Eigenverantwortung". Sozialisten beschäftigt die Frage, wie man die Bedingungen so gestaltet, daß Menschen in ihr ihre Eigenverantwortung tragen können. Das ist die viel interessantere und schwierigere Frage.<br />
<p>...ein schöner Schluß. Wenigstens hat der Post einen schönen Abschluß bei all dem Chaos hier.<br />
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<strong>Ergänzung (30. November 2011):</strong> <a href="http://rheinsalon.wordpress.com/2011/11/02/armut-ist-frauenarmut/">Das</a> hier paßt schön hierhinein. Dieser Blog zeigt auch schön, daß die sozialistische Perspektive bessere Einsichten hervorbringt.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com14tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-80596392406236293412011-07-25T19:26:00.008+02:002011-07-27T12:02:16.667+02:00Statistismus und Biologismus<img src='http://vg08.met.vgwort.de/na/ec6de03c7d614e2986ac812472b9f974' width='1' height='1' alt=''>Heute möchte ich von seltsamen Zeitgenossen berichten, von Menschen, die alles das, was sie vom Menschen wissen, in der Zeitung gelesen haben.<br />
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Die Wissenschaftsseiten der Zeitungen schreiben ja recht häufig über die Erfolge von Wissenschaftlern. Sehr oft handelt es sich dabei um statistische Studien. Die beweisen zum Beispiel, daß man von Schokolade Pickel bekommt, der Storch die Kinder bringt und vieles mehr. Daß man statistische Korrelation und kausalen Zusammenhang aber so leicht verwechselt! Einen kleinen Teil der Probleme, die wissenschaftliche Studien beim unbedarften Leser anrichten können, kann man u.a. <a href=http://www.ratioblog.de/entry/charles-seife-proofiness>hier</a> nachlesen. Ziemlich viel Unfug kann man mit wissenschaftlichen Studien treiben, denn sie gelten als unwiderlegbar. Das sind sie natürlich, aber nur, wenn man sie richtig interpretiert, und sich nach den kausalen Zusammenhängen erkundigt, die den statistischen Korrelationen zugrundeliegen. So kann man tatsächlich statistisch nachweisen, daß Störche die Kinder bringen, weil beide bevorzugt im Frühjahr erscheinen. Einen ursächlichen Zusammenhang zwischen dem Erscheinen der Störche und dem Erscheinen der Kinder gibt es natürlich nicht. Wenn die Zeitung aber über eine wissenschaftliche Studie berichten würde, die einen statistischen Zusammenhang zwischen dem Erscheinen der Störche und dem Erscheinen der Kinder belegte, dann würden Zeitungsleser tatsächlich glauben, daß die Störche die Kinder brächten. So kann man Zeitungsleser dahin bringen, dummes Zeug zu glauben, und dabei bei der Wahrheit bleiben. So funktioniert Sarrazins Propaganda. So etwas nenne ich <em>Statistismus</em>. Das ist bewußtes oder unbewußtes Täuschen mit Statistik. Sarrazin verbittet sich jeden Einspruch, da doch seine Argumentation angeblich wissenschaftlich untermauert wäre. Das <a href='http://www.scienceblogs.de/plazeboalarm/2010/08/sarrazin-baut-sich-die-statistik-selbst.php'>hier</a> dargestellte Problem vernachlässige ich jetzt mal.<br />
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Diesen Begriff "Statistismus" habe ich mir ausgedacht, genau wie den Begriff <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/06/der-grune-matriarchalismus.html'>"grüner Matriarchalismus"</a>. Ich denke mir gern Begriffe aus. Meine neueste Wortschöpfung habe ich analog zum Begriff "Biologismus" gebildet. Biologie gehört genau wie Statistik zu den exakten Wissenschaften. Ihre Gründe sind unwiderlegbar. Ihre Schlußfolgerungen aber sind häufig falsch. Somit kann man auch mit Biologie Zeitungsleser täuschen und indoktrinieren. Davon berichtet u.a. <a href=http://antjeschrupp.com/2011/01/06/biologie-und-biologismus/>hier</a> Antje Schrupp.<br />
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Die Biologie sagt: Menschen sind Affen. Menschen und Affen haben gemeinsame Vorfahren. Menschen haben vieles mit Affen gemein. Deshalb werden Affen gern als Modell zu Tierversuchen und zur Erörterung menschlichen Verhaltens herangezogen. So weit ist alles richtig. Verkehrt wird Biologie, wenn man die Unterschiede vernachlässigt. Menschen sind die einzigen Affen, die sprechen und denken können. Theodosius Dobzhansky meinte: "Nichts hat in der Biologie Sinn, außer man betrachtet es im Lichte der Evolution". Ich hoffe, ich zitiere <a href=http://www.brainlogs.de/blogs/blog/geschlechtsverwirrung/2011-02-26/das-taboo-der-gender-theorie.-geisteswissenschaftliche-geschlechterforschung-und-die-biologie>Ferdinand Knauß</a> richtig. Welchen Sinn hat Sprache und Denken? Die für Menschen so typischen menschlichen Gesellschaften benötigen den Verstand und Sprache. Menschen pflücken nicht das, was sie zum Leben benötigen, einfach vom Baum, wie es Affen tun würden. Menschen sind auf die Gesellschaft dringend angewiesen, weil, das, was Menschen benötigen, von der Gesellschaft produziert werden muß. Ohne die arbeitsteilige Wirtschaft könnten Menschen in Deutschland nicht überleben. Damit menschliche Gesellschaft funktionieren kann, sind die Menschen mit Gewissen und sozialen Bedürfnissen ausgestattet. Diese menschliche Gesellschaft bildet neben der biologischen Bewegungsform eine eigene Bewegungsform. Menschen haben sich im Laufe der Evolution aus einfacheren Lebewesen entwickelt. Daneben entwickelt sich auch die menschliche Gesellschaft von niederen zu höheren Formen, von der Gesellschaft der Jäger und Sammler zum modernen Industriekapitalismus.<br />
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Biologismus bedeutet, diese gesellschaftliche Entwicklung nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen. Das <a href="http://www.ratioblog.de/entry/fehlschluss-4-falsches-dilemma-false-dichotomy">falsche Dilemma</a> "nature vs. nurture", vgl. <a href=http://allesevolution.wordpress.com/2010/07/29/gesellschaftliche-pragung-vs-biologische-pragung-debatte-verschoben/>Christian</a>, ist eine Ausprägung dieser Ignoranz. Biologismus beruht also nicht auf Biologie sondern auf Ignoranz. Biologismus ist es, wenn man <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/patriarchat.html'>Patriarchat nicht als ökonomische Kategorie</a> versteht, und nur biologische Gründe im Geschlechterdiskurs akzeptiert, weil man von menschlicher Gesellschaft nichts wissen will. Biologismus ist es auch, die Schlechtigkeit der Welt mit der Herrschaft eines <a href=http://lucia6bi.wordpress.com/2011/06/18/ein-mann-zu-sein-ist-der-haufigste-genetische-defekt-in-der-natur/>genetisch minderwertigen Geschlechts</a> zu erklären. Biologistisch ist natürlich auch Sozialdarwinismus, also die Auffassung, daß Bürger sozial schwach seien, weil sie die Sozialschwäche vererbt hätten, und physisch ausgerottet gehören. Natürlich gehören auch die Rassentheorien zu biologistischen Scheinargumentationen.<br />
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Biologismus hat schwerwiegende Folgen, wie wir sehen. Man kann verstehen, daß Menschen auf statististische und biologistische Argumente böse reagieren. Leider nützen Affekte in Diskussionen nicht viel. So wappne ich mich mit Vernunft gegen die Angriffe gegen mich bekennenden Gutmenschen und hoffe, daß dieser Blogpost dabei behilflich ist.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com52tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-23825754313435504862011-07-20T19:22:00.013+02:002011-07-29T09:03:50.495+02:00Nadine<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/e6b0cdf523484aa8af6aaf177a847aee' width='1' height='1' alt=''><a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/06/der-grune-matriarchalismus.html'>Eben erst</a> sprach ich von dichotomischen Weltbildern, von Bürgern, die sich in den Widerstreit mit der bürgerlichen Gesellschaft stellen, der sie selbst angehören, und von der sie geschädigt werden. Da bricht der Streit um eine <a href=http://medienelite.de/2011/07/06/temporar-hassen-und-langfristig-dagegen-sein/>typische Wortmeldung</a> der Bloggerin Nadine los. Wieder einmal beklagt sie sich über den alltäglichen Sexismus und Antifeminismus in den Massenmedien. Wie so oft bringt sie auch ihre Meinung zu den jüngsten in den Medien breit diskutierten Strafprozessen um diverse Sexualdelikte vor, bei denen Prominente verdächtigt werden. Doch diesmal tritt der bekannte Blogger <a href=http://www.lawblog.de/index.php/archives/2011/07/12/der-rotz-der-unser-leben-lebenswert-macht/#comment-486621>Udo</a> dazwischen. Der Rechtsstaat binde die Staatsmacht an das Recht, belehrt Udo Nadine. Er unterstellt dabei, daß Nadine den Rechtsstaat aufheben möchte, nur damit die Feministen ganz allein darüber befinden, wer sich Sexualstraftaten schuldig gemacht hat.<br />
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Davon, daß Nadine den Rechtsstaat abschaffen möchte, steht in ihrem Artikel allerdings nichts (bitte nachlesen!). Nur die abwertende Bezeichnung <cite>Rotz</cite> für Rechtsstaatlichkeit deutet darauf hin, daß Nadine nicht viel vom Rechtsstaatsprinzip hält. Richtig schräg ist auch Nadines Bemerkung, daß dieser "Rotz" von <cite>mächtigen weißen Männern erfunden worden sei, um ihren Besitzstand zu wahren</cite>. Das delegitimiert die Idee des Rechtsstaates. Dadurch, daß Nadine eine unehrenhafte Begründung für das Rechtsstaatlichkeitsprinzip unterstellt, nämlich ungerechtfertigte Privilegien, d.h. "Besitzstände", verteidigen zu wollen, bestreitet man unausgesprochen die höchst ehrenwerte Begründung, den Bürger vor der Willkür des Staates beschützen zu wollen. Aber das kann an Nadines Unbedachtsamkeit liegen. Eine Forderung, den Rechtsstaat abschaffen zu wollen, bedeutet das nicht. Denn auch, wenn ich sagen würde, die Gleichberechtigung zwischen Frau und Mann sei eine von weißen, privilegierten Frauen erfundene Idee (stimmt das?), um ihnen Besitzstände zukommen zu lassen, dann hieße das nicht, daß ich diese Gleichberechtigung gern abgeschafft sehen möchte. Eigentlich beklagt sich Nadine nur über den <em>Mißbrauch</em> des Rechtsstaates.<br />
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Wie kommt Udo nur darauf, daß Nadine das Rechtsstaatsprinzip abschaffen möchte? Na, das ergibt sich doch aus dem Kontext, der stillen Übereinkunft zwischen Autor und Leser! Udo weiß nämlich, daß eine Sache nämlich von Feministen schon deshalb für schlecht befunden wird, wenn sie <cite>von Männern erfunden wurde</cite>. Außerdem weiß Udo, daß Feministen Menschen schon deshalb für mächtig und privilegiert halten, wenn sie <a href=http://medienelite.de/2011/07/18/weiss/>weiß</a>, heterosexuell und männlich sind. Das ist die heteronormative Matrix der Frau Butler, einer Heiligen des Feminismus, der man nicht widersprechen darf. Und weil weiße, männliche Heterosexuelle über so sagenhaft viel Macht verfügten, <cite>erfänden sie</cite> hehre Prinzipien zu dem einzigen Zweck, um <cite>ihre Besitzstände zu wahren</cite>. Ist doch logisch! Das ist doch die naheliegendste Begründung, die Benachteiligung der Frau in der bürgerlichen Gesellschaft zu erklären! Da Feministen immerhin noch wissen, daß die bürgerliche Gesellschaft den Frauen Probleme bereitet, der heilige <a href=http://allesevolution.wordpress.com/2011/07/18/poststrukturalismus/>poststrukturalistische Obskurantismus</a> die Feministen aber davon abhält, die Mechanismen ebendieser bürgerlichen Gesellschaft verstehen zu wollen, greift man lieber das an, was in ebendieser bürgerlichen Gesellschaft als hoch und heilig, und als deren geistig-moralisches Fundament gilt, also Aufklärung, Rechtsstaatlichkeit, Menschenrechte. Nadine weigert sich allein aufgrund dieses poststrukturalistischen Obskurantismus <a href=http://www.nadine-lantzsch.de/texte/die-befreiung-einiger-auf-kosten-vieler/>anzuerkennen</a>, daß es gesellschaftliche Verhältnisse sind, die Ungleichheit bewirken, die rein objektiver materieller Natur sind und kein bloßes sprachliches Konstrukt darstellen. Nadines Polemik gegen Tove Soiland (<a href=http://audioarchiv.blogsport.de/2011/04/17/kapitalismus-und-patriarchat/>hier ca. einstündiger, durchaus interessanter Vortrag zum Thema von ihr</a>) belegt das. Wenn man aber von objektiven gesellschaftlichen Verhältnissen nichts wissen will, und sie immerzu nur dekonstruiert, bleibt nur noch die persönliche Verantwortung der Bürger, d.h. gewöhnliche stinkigte Moral als Erklärungsansatz, um die Ungerechtigkeiten dieser Welt zu erklären. Wer aber ausschließlich moralisch urteilt, sucht Schuldige. An beklagenswerten Zuständen muß irgendjemand schuld sein. So geht Moral. Vor diesem Hintergrund bedeutet die heteronormative Matrix eine pauschale Schuldzuweisung an weiße, heterosexuelle Männer. Verbindet sich dieser Glaube dann auch noch mit älteren feministischen Ansätzen, dann wird daraus leicht <a href=http://www.kanzlei-hoenig.info/lila-rassismus-und-verschworungstheorien>fanatische Männerfeindlichkeit</a>. <a href=http://allesevolution.wordpress.com/2011/07/19/rechtsstaat-und-vergewaltigung-warum-udo-vetter-und-nadine-lantzsch-evtl-an-einander-vorbeireden/>Christian</a> stellt hier eine Form von Verblendung vor, die wohl von Susan Brownmiller angerichtet worden sein könnte. <blockquote>2. Vergewaltigung als Machtinstrument<br />
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Die zweite Auffassung folgt poststrukturalistischen Ansätzen und ordnet die Vergewaltigung in einen Machtkampf zwischen den Gruppen Mann und Frau ein. Dabei ist die Vergewaltigung ein Mittel der Gruppe Mann um Macht über die Gruppe Frau zu erlangen. Dazu errichtet sie eine Kultur, aus der heraus der Einsatz dieser Machtmittel wahrscheinlicher erfolgt, eben indem die Sexualität der Gruppe Frau eingeschränkt wird und die Frau innerhalb dieser Machtgruppe als ein Objekt der sexuellen Befriedigung dargestellt wird. Aus diesen Sichtweisen heraus begeht der Täter dann die Vergewaltigung und setzt damit gleichzeitig genau das um, was die Gruppe Mann (oder deren Anführer im Sinne einer hegemonialen Männlichkeit) benötigt um sein Machtmittel aufrechtzuerhalten.<br />
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Der effektivste Weg zur Reduzierung oder gar Beseitigung von Vergewaltigungen ist damit eine gesellschaftliche Beeinflussung, die sich gegen die damit verbundenen Machtstrukturen richtet, also gegen hegemoniale Männlichkeit bzw. das Patriarchat oder die Phallokratie. Dazu ist es erforderlich das Machtmittel zu erkennen und als solches unwirksam zu machen. Dazu gehört dann eben auch, dass eine Vergewaltigung stets geandet wird, aber auch eine Umerziehung der potentiellen Täter, nämlich der Männer, indem sie Lernen die Strukturen, die die Vergewaltigungskultur bilden, effektiv und gerade auch bei sich selbst zu bekämpfen. Da die Vergewaltigung ein Machtmittel ist erscheint auch zugleich jede Maßnahme, die eine Nichtbestraftung eines Täters zur Folge hat, als weiteres Machtmittel zur Absicherung des anderen Machtmittels. Wenn das Rechtsstaatsprinzip also die Verurteilung von Vergewaltigern erschwert, dann muss er Teil des Machtapparats, also der Vergewaltigungskultur sein. Die Aufhebung dieses Prinzips für die Vergewaltigung verhindert in diesem Kontext andere Vergewaltigungen, weil es die Vergewaltigungskultur selbst bekämpft, die auf den Säulen „Erleichterung der Vergewaltigung durch Schaffen eines entsprechenden Klimas“ und „Nichtbestrafung der Vergewaltigung“ besteht. Im Rahmen der Gruppeninteressen der Frau kann das eh zu unrecht eingesetzte Machtmittel „Vergewaltigung“ eben nur durch eine Lockerung des Rechtsstaats bekämpft werden und das dabei einzelne Falschbeschuldiger auf der Strecke bleiben ist irrelevant, weil die andere Seite bei Einsatz des Machtmittels „Vergewaltigung“ auch keine Rücksicht auf die Opfer nimmt.<br />
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Hinweise gegenüber dem Opfer, doch bitte vorsichtig zu sein, sind vergleichbar damit, jemanden, dessen Kopf man regelmäßig unter Wasser drückt den guten Hinweis zu geben, doch bitte zu lernen länger die Luft anzuhalten. </blockquote>Das nenne ich Bürgerkrieg. Hier wird der Mann zum Volksfeind, den es unschädlich zu machen gilt. Schön zu wissen, daß das Rechtsstaatlichkeitsprinzip als <a href=http://antjeschrupp.com/2011/07/15/einige-gedanken-zum-prinzip-der-rechtsstaatlichkeit/>verbindlicher unumstößlicher Anspruch an die Rechtsspechung anerkannt ist</a>!georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com11tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-4364608173384491382011-06-29T09:09:00.003+02:002011-06-29T09:53:44.550+02:00Der grüne Matriarchalismus<img src='http://vg01.met.vgwort.de/na/6597b03077764435a1782c20a1400ddb' width='1' height='1' alt=''>Zunächst möchte ich meine Leser auf <a href='http://doku.argudiss.de/sendfiles.php?job%5Bext%5D=mp3&job%5Bmimetype%5D=audio%2Fmpeg&job%5Bname%5D=frauenfrage_bi_1108_teil_1-6&file%5B0%5D=frauenfrage_bi_1108.mp3&file%5B1%5D=frauenfrage_bi_1108_1.mp3&file%5B2%5D=frauenfrage_bi_1108_2.mp3&file%5B3%5D=frauenfrage_bi_1108_3.mp3&file%5B4%5D=frauenfrage_bi_1108_4.mp3&file%5B5%5D=frauenfrage_bi_1108_5.mp3'>diesen</a> Vortrag von Frau Prof. Wirth aufmerksam machen. Es handelt sich um einen etwa 2.5-stündigen Vortrag. In ihm geht es um die Frauenfrage und die verkehrte Sicht der Feministen. Ich bedanke mich beim anonymen <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/patriarchat.html?showComment=1306052627528#c2425216687720514535'>Kommentator</a> für den Hinweis. <p>Techniker, Ingenieure und Vertreter der exakten Wissenschaften verspüren instinktiv einen Widerwillen gegen feministische Theorien. Feministische Theorien schließen sich an philosophische Systeme an, die von diesen Gruppen nicht verstanden werden. Zu esoterisch und damit zu vernunft- und wissenschaftsfeindlich, zu unverständlich sind deren Aussagen. Und zu anmaßend, dogmatisch treten Feministen auf. Selbst Feministen bemerken jedoch alle diese Probleme ausgerechnet am von mir so genannten <em>grünen Matriarchalismus</em>, über den <a href=http://antjeschrupp.com/2011/05/17/die-radikal-feministische-matriarchatsbewegung-im-shitstorm/>Antje Schrupp</a> erst kürzlich berichtete. An ihren Bericht schloß sich eine umfangreiche und interessante Diskussion an, an der sich auch einige Vertreter des grünen Matriarchalismus beteiligten. Die heftige Kritik von Feministen finde ich sehr erstaunlich. Natürlich treten einige grüne Matriarchalisten dogmatisch und autoritär auf, und bezeichnen sich oft als spiritualistisch, bekennen sich also unverhohlen zu Vernunft- und Wissenschaftsfeindschaft, und finden nichts dabei, okkulte Rituale zu praktizieren. Aber ausgerechnet im grünen Matriarchalismus findet man einen Anflug von Rationalität. Grüne Matriarchalisten verwenden in der Regel einen sinnvollen Begriff vom <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/patriarchat.html'>Patriarchat</a>, was im Feminismus nicht selbstverständlich ist. Sie wissen auch, daß das Patriarchat sich in der Frühzeit der Menschheit herausgebildet hat, und, daß die längste Zeit die Menschen ohne das Patriarchat auskamen. Die Kritik am Patriarchat wird allerdings verkürzt, und läuft dann eben doch nur auf die Feindschaft gegen das männliche Geschlecht hinaus. <p>Groß ist der Mensch. Sein Verstand stiftet ihn dazu an, seine Umwelt seinen Bedürfnissen anzupassen und zu verändern. Er hat seine gesamte Lebensumwelt neugeschaffen. Er wohnt in Häusern, betreibt Landwirtschaft, fertigt seine Kleidung, die ihm hilft, in den gemäßigten Klimazonen zu überleben. Er erfindet, denkt, plant und handelt. Er schuf komplexe Theorien über sich und die Welt. Jedoch ist der menschliche Geist nicht dazu bestimmt, Differentialgleichungen zu lösen und Raketen zu bauen. Sinn und Zweck menschlichen Geistes ist die Organisation menschlicher Gesellschaft. Deshalb beeinflußt nicht nur Rationalität sondern auch Irrationalität menschliches Denken. Er beschäftigt sich mit Moral, stellt soziale Ansprüche an sich und seine Gesellschaft, bewertet alle Gegenstände, mit denen er sich beschäftigt, nach moralischen Maßstäben, und entwickelt eine emotionale Beziehung zu ihnen. Er teilt sie in Dinge ein, die ihm nützen, solche, die ihm schaden, und solche, die er bekämpfen muß. <p>Menschen denken nicht nur rational. Sie träumen auch. Zum Beispiel von einer besseren Welt, einer Welt ohne Ausbeutung, ohne Umweltzerstörung, von einer Gesellschaft, in der die Menschen ohne Beziehungskrisen miteinander auskommen, in der Frieden herrscht, und Gewalt und Armut aus ihr verbannt sind. Auch Techniker, Ingenieure und exakte Wissenschaftler träumen davon. Und sie träumen Menschheitsträume, Träume von ewiger Jugend und Gesundheit, von der Weltformel, die alles erklären kann, von Reisen zum Mars. Und sie träumen von gesellschaftlicher Anerkennung, die sie antreibt, diese Träume zu verwirklichen. Im Unterschied zu Grünen, Feministen und Esoterikern wissen aber Techniker, Ingenieure und exakte Wissenschaftler, daß man hart arbeiten muß, um Menschheitsträume verwirklichen zu können. Aus Erfahrung wissen sie, daß der Wert ihrer Erfahrung und ihres Spezialwissens davon abhängt, inwieweit sie den <em>subjektiven Faktor</em>, d.h. Moral, soziale Ansprüche, Wunschvorstellungen, emotionale Beziehung zum Gegenstand und jede andere Art Irrationalität zurückdrängen. Diese Gruppen verlangen nach klaren Begriffen und präzisen Beweisen, und lehnen Spekulationen und die meisten philosophische Systeme ab. <p>Auf den ersten Blick erscheint die Praxis asozial, Wissenschaft vom subjektiven Faktor freizuhalten. Emotionale Beziehungen zu Verstandesgegenständen führen aber im günstigsten Falle zu selektiver Wahrnehmung von Argumenten und Fakten, indem sie in moralisch einwandfreie und bedenkliche klassifiziert werden. In schlimmeren Fällen wirkt diese emotionale Beziehung destruktiv. Die alte Maxime "Töten, um zu leben" schützt die Menschheit vor ihren Feinden, aber gebiert auch das Ressentiment, und den Menschenhaß, wenn sich das Ressentiment gegen Teile der Menschheit richtet. Nun, niemand hat verlangt, daß Du Deinen Gegenstand hassen sollst. Aber aufgepaßt! Diese Maxime pflegt, sich gut zu verstecken. Die Maxime heißt auch "Liebe", Liebe für das Vaterland zum Beispiel, die Fremdenhaß bedeutet. Sie nennt sich gern "Empathie für Opfer". Da, wo es Opfer gibt, gibt es nämlich auch Täter. Täter vernichten Opfer, wenn sogenannte Täterschützer den Mob davon abhalten, die Täter zu vernichten. Opfer haben das Recht zur Notwehr. Sie dürfen Dinge tun, die den übrigen Mitgliedern der Gesellschaft nicht gestattet sind. Und sie haben ein Anrecht auf Unterstützung. Und die kommt wie von selbst. Sich einem Mob anzuschließen, schafft nämlich soziale Anerkennung und Identifikation. Vollkommen ehrenwert gelten die Taten dieses Mobs, die unter gewöhnlichen Umständen geächtet wären. <p>Grüne, Feministen und Esoteriker fordern den subjektiven Faktor in der Wissenschaft. Sie betreiben ihrer Meinung nach radikale Kritik am "System", an der Gesellschaft, wollen ihre Identität als bürgerliches Individuum, also als Mitglied ebendieser Gesellschaft, aber nicht in Frage stellen. Die gesellschaftlichen Normen, Vorurteile, das Selbstbild darf bei aller Radikalität nicht angetastet werden. Typisch für diese Radikalinskys ist daher eine <em>Dichotomie</em>, bei der das bürgerliche Subjekt die bürgerliche Gesellschaft bekämpft. Bekanntestes Beispiel sind gewisse Anhänger Gesells Zinskritik. Sie geben vor, gegen den Kapitalismus zu kämpfen. Der Zins gilt ihnen als <em>leistungsloses Einkommen</em>. Die Bezeichnung "leistungsloses Einkommen" legt nahe, daß dieses Einkommen moralisch nicht gerechtfertigt sei, weil es nicht durch <em>"ehrliche Arbeit"</em> erarbeitet wurde. "Ehrlich erarbeitet" hätten ihr Einkommen nur Unternehmer in der Realwirtschaft, die Arbeit & Wohlstand schüfen. Diese Anhänger kämpfen für die "Marktwirtschaft", die ihrer Meinung nach ganz was anderes ist, als Kapitalismus. In dieser "Marktwirtschaft" verdienten die Menschen ihr Einkommen alle durch "ehrliche Arbeit". Das alles ist nichts anderes als die kapitalistische Arbeitsideologie, die gesellschaftliche Norm des bürgerlichen Subjekts. Diese vorgeblichen radikalen Gesellschaftskritiker sind also die entschiedensten Verteidiger des kapitalistischen Gesellschaft. <p>Die Radikalinskys prägen für "die Gesellschaft" zwei Begriffe. Der eine Begriff charakterisiert die Gesellschaft moralisch abwertend. Gesellschaft nennt sich "Patriarchat" oder "Kapitalismus". Gegen diese Gesellschaft richtet sich radikale Kritik. Sie selbst identifizieren sich mit einem anderen Begriff, der eine Utopie oder ein Ideal bezeichnet und sich "Matriarchat" oder "Marktwirtschaft" nennt. Die Maxime lautet nun "Töte, um zu leben!". Dazu muß dem moralisch abgewerteten Gesellschaftsbegriff eine gesellschaftliche Partei zugeordnet werden. Begriffe können sich ja schlecht einander bekämpfen. So kommt es zur <em>Personalisierung</em> der Begriffe. Jetzt handelt diese Partei, die den positiv bewerteten Begriff repräsentiert, nach der Maxime "Töte, um zu leben!", und ruft den Mob zu Hilfe, um die Partei zu vernichten, die dem negativen Gesellschaftsbild entspricht. Gewisse Anhänger Gesells Zinskritik aber auch viele Globalisierungskritiker personalisieren den Kapitalismus im Juden, im überbezahlten Manager, im Bänkster. Die Rede ist dann vom <em>"strukturellen Antisemitismus"</em>. Diese Rede übernehme ich aber höchst ungern, da ich die dabei zugrunde liegende Erklärung für den europäischen Antisemitismus zu einfach und zu unspezifisch finde. Feministen identifizieren in den Männern das Patriarchat. Diese personalisierte Feindschaft gegen ein Gesellschaftsbild gefährdet aber nicht nur die angefeindeten Personengruppen, sondern führt auch zu paradoxen Allianzen, sogenannten <em>Querfronten</em>. So bringen es angeblich antikapitalistische Linke fertig, sich mit den entschieden den Kapitalismus verteidigenden Kräften an der rechten Seite des politischen Spektrums zu verbrüdern, weil sie dieselben Feinde bekämpfen. <p>Grüne Matriarchalisten setzen dem Patriarchat die Utopie einer Weiberherrschaft entgegen, die es ihrer Meinung nach vor Urzeiten schon einmal gegeben haben soll. Diese Weiberherrschaft, das sogenannte Matriarchat, wünschen sie sich zurück. Dieses Matriarchat statten die grünen Matriarchalisten mit allen Merkmalen aus, die sie an der Gesellschaft wertschätzen. Das sind z.B. kulturelle Leistungen, hier dargestellt von <a href='http://www.edition-courage.de/'>Frau Dr. Kirsten Armbruster</a> im folgenden <a href='http://antjeschrupp.com/2011/05/17/die-radikal-feministische-matriarchatsbewegung-im-shitstorm/#comment-8951'>Kommentar</a>:<blockquote>Die ersten und die elementar wichtigen Kulturleistungen wurden ebenfalls im mütterlichen Umfeld entwickelt. So finden wir die ältesten Bestattungen eine Kulturleistung, die uns von den Tieren unterscheidet schon 100 000 v. u. Z.. Das Feuer, was bis heute als Herdfeuer den Müttern zugeordnet wird, ist eine mütterliche Entdeckung. Die Sprache als Muttersprache die ich bereits erwähnt habe die Medizin aus Pflanzen, die sich aus dem Erfahrungsschatz des weiblichen Kollektivs entwickelt, die Kunst in den Höhlenmalereien, die wie Marie König genau beschrieben hat, einen mütterlichen Kosmos wiedergeben, einschließlich der Hörneranalogien mit den drei Phasen der Mondin, die Urmütterfigurinen von Tan Tan, von Berekhat Ram, vom Hohle Fels, von Laussel, von Dolni Vestonice, von Avdeevo, von Willendorf, von Lespugue, um nur einige aus dem Paläolithikum zu nennen. Aus der heiligen Menstruation heraus, wurde von den Müttern die ersten Kalender entwickelt. Dann um 11 000 v. u. Z. entsteht im mütterlichen Umfeld in Japan die erste Keramik, dann mit Beginn des Neolithikums und der Sesshaftigkeit entwickelt das Kollektiv der Frauen die ersten domestizierten Pflanzen, dann die Kunst des Spinnens und des Webens und schließlich wird auch die erste Schrift im mütterlichen Umfeld entwickelt, nämlich die Vincaschrift im Donauraum, eine sakrale Schrift auf Spinnwirteln und um das Umfeld von Hausaltären, die 2000 Jahre älter ist als die sumerische Keilschrift.</blockquote>Ich hoffe, daß diese Fakten zutreffen. Ganz sicher bin ich mir da nicht. Zum Beispiel streiten sich die Gelehrten noch immer um die Bedeutung der Vinca-Zeichen. Ob diese Zeichen eine Schrift darstellen, oder überhaupt etwas bedeuten, und was sie bedeuten, wenn sie was bedeuten, hat sich nach meinem Kenntnisstand noch nicht feststellen lassen. Leider ging mit der Entwicklung menschlicher Kultur auch die Zerstörung der Natur einher. Für den Ackerbau mußten Flächen gerodet werden, diese Rodungen führen zu Bodenerosion, Viehzucht führt zu Überweidung, künstliche Bewässerung zur Bodenversalzung. So geht es weiter bis zum heutigen Tage. Diese mit den positiven Seiten eng zusammenhängenden negativen Seiten werden dem Patriarchat <a href='http://antjeschrupp.com/2011/05/17/die-radikal-feministische-matriarchatsbewegung-im-shitstorm/#comment-8880'>angelastet</a>:<blockquote>Das Patriarchat und die Überhöhung der Vaterschaft gibt es erst seit circa 6000 Jahren, und diese Überhöhung der Vaterschaft, diese Herrschaft der Väter hat der Welt überwiegend Zerstörung gebracht.</blockquote>Hier erkennen wir sehr deutlich die schon angeführte Dichotomie des Gesellschaftsbildes. Diese Dichotomie, mit der Idealisierung des Matriarchats auf der einen Seite als Gegenkonzeption zum Patriarchat auf der anderen Seite führt zu Wirklichkeitsverzerrung und damit zu Unwissenschaftlichkeit. Gabriele Mirhoff <a href='http://antjeschrupp.com/2011/05/17/die-radikal-feministische-matriarchatsbewegung-im-shitstorm/#comment-9153'>bringt die Illusionen</a> der grünen Matriarchalisten sehr schön auf den Punkt, in dem sie, wie sie angibt, David Signer zitiert: <blockquote>Interessant am Kongress in Texas waren die Beiträge von Vertreterinnen aus «matriarchalen» Gesellschaften. Interessant auch deshalb, weil sie die Verallgemeinerungen der Veranstalterinnen durch ihre konkreten Berichte oft relativierten. So zeichnete etwa eine Vertreterin der Khasi in Indien ein Bild ihres immer wieder als matriarchales Paradebeispiel zitierten Volkes, das nicht gerade Göttner-Abendroths Ideal entsprach. <p>Die Khasi sind nicht demokratisch, stellte sie lakonisch fest. Es herrscht eine ausgeprägte Oligarchie, nur gewisse Clans haben Zugang zur Macht. Es gibt grosse Spannungen zwischen den Geschlechtern; die Männer empfinden die Matrilokalität als drückend, wo sie unter der Kontrolle ihrer Schwiegerfamilie leben müssen. Sie versuchen ausserhalb der Khasi zu heiraten. Die Scheidungsrate ist hoch und häusliche Gewalt alltäglicher als in allen anderen Gesellschaften der Region; Alkoholismus auch. «Matriarchat», sagte die Khasi-Frau, ist ein patriarchaler Ausdruck (generalisierend, totalisierend, polarisierend). «Man sollte zuerst einzelne Kulturen studieren und dann verallgemeinern, und nicht umgekehrt. </blockquote>Wie man am vorletzten Satz deutlich erkennt, hängt Gabriele Mirhoff bzw. David Singer selbst feministischen Überzeugungen an. Offenbar stört sie die Begleiterscheinungen wissenschaftlichen Arbeitens, wie die Einführung neuer Termini, die natürlich das Denken in totalisierender, generalisierender Weise beeinflussen können. Kritisiert sie zwar den grünen Matriarchalismus für dessen idealisierte Sicht auf vor-pariarchalische Gesellschaften, fordert aber selbst den "subjektiven Faktor". Und natürlich lastet sie das angebliche Problem dem Patriarchat an. Typisch feministisch ist auch die Projektion ihrer Feindschaft auf die sie umgebende Gesellschaft, die ihre Feindschaft als Notwehr gegen die durch ihre Feindschaft ausgelösten Reaktionen hinstellt. Nicht der Begriff "Matriarchat" oder die Wissenschaft polarisiert sondern Feminismus.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com23tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-81637340332566081772011-06-15T10:20:00.016+02:002011-07-02T14:04:39.241+02:00Farben mischen<img src='http://vg03.met.vgwort.de/na/4386c96fd7fe43c6916dc2a05d3e4c88' width='1' height='1' alt=''><a href=http://kommunikation-zweinull.de/blogparade-rettet-die-blogroll-geht-in-die-verlangerung/>Tom Krischak</a> hat lange nichts von sich hören lassen. Es dauert schließlich eine Weile, Dutzende Blogs zu studieren. Ich mache schon mal weiter, denn seit der <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/farbe-bekennen_24.html'>Einführung meiner Blogroll</a> haben sich ein einige Veränderungen in der Blogroll ergeben. <p>Ob <a href='http://nachdenklichekrankenschwester.wordpress.com/'>Ina Eff</a> in der Blogroll bleibt, steht noch nicht fest. Auf der einen Seite stammen von ihr <a href=http://nachdenklichekrankenschwester.wordpress.com/2010/06/26/joachim-gauck-dagegen/>coole Texte</a>, auf die mich einst der geschätzte <a href='http://www.rapoport.de/'>Herr Daniel H. Rapoport</a> aufmerksam gemacht hat. Einige Einträge in ihrer Blogroll mißfallen mir andererseits doch sehr. Offenbar geht ihre Zustimmung zu <a href='http://www.felix-bartels.de'>Felix Bartels Blog</a> so weit, daß sie diese mit dem Eintrag zu <a href='http://lyziswelt.blogsport.de/'>Lyzis Blog</a> bekräftigen muß, der nichts anderes leistet, als seine Leser mit seinem Ressentiment zu indoktrinieren. Blogger wie Lyzi müssen der Lektüre von <a href=http://www.felix-bartels.de/2011/06/11/der-ehrbare-opportunismus/>Felix Bartels Artikel </a> aufgesessen sein und überhaupt anscheinend in ihrem ganzen Leben noch nie etwas Vernünftiges gelesen haben. Ich habe ja ziemlich viele Moslemblogger in meine Blogroll aufgenommen, obwohl ich eigentlich konfessionslos bin, und Offenbarungsreligion für anachronistisch halte. Moslems werden unter Lyzis und Felix Bartels Ressentiments noch zu leiden haben, sollten sich ihre Ressentiments weiter verbreiten. So sollen auch muslimische Stimme zu hören sein. <p>Dem Vorwurf, ich sei Antisemit, kann ich nicht vorbeugen. So bekenne ich mich lieber gleich zu ihm. Das wäre auch für die <a href=http://jacobjung.wordpress.com/2011/06/11/die-linke-und-antisemitismus-uber-den-umgang-mit-offentlichen-beschuldigungen-und-ein-mitunter-nutzliches-schalentier/>Linkspartei</a> besser so. Sie müßte dann nicht aus lauter Schiß vor Denunziation Auseinandersetzungen mit der zionistischen Ideologie aus dem Wege gehen. <p>Ich bin also Antisemit. Für mich ergibt sich die sogenannte Einstaatenlösung aus liberalen Grundsätzen. Ein <em>jüdischer</em> Staat widerspricht denselben. Für Andras Schiff, dem bekannten Klavierspieler, wünsche ich mir, daß er angstfrei in seinem Vaterland leben kann. Gegenwärtig herrschen <a href='http://hassmenschen.blogspot.com/2011/04/menschenhasser-ubernehmen-ungarn.html'>da ja</a> Zustände wie auf Lyzis Blog, einfach deshalb, weil Ungarn, sein Vaterland, sich als Staat der Ungarn versteht, und Andras Schiff nicht als echter Ungar gilt, den ungarischen Menschenhassern zufolge. Ein Staat, der seine Bürger in falsche und echte Bürger einteilt, und den echten Bürgern bessere Rechte zuteilt als den falschen, wird nicht nach liberalen Grundsätzen regiert. So ist das. Das gilt um so mehr, als es sich im Falle Israels bei den falschen Bürgern um die alteingesessene Bevölkerung handelt, und bei den echten um zugewanderte Kolonialisten. <p>Ich beurteile, wie der Leser erkennen muß, Staaten nach gleichen Maßstäben. Es wird ja immerzu behauptet, Antisemiten würden Israel nach anderen Maßstäben beurteilen. Das stimmt nicht. Ungarn unterziehe ich derselben Kritik wie Israel oder auch Argentinien, das erfolgreich die Einstaatenlösung für die vom Naziregime verfolgten und nach Argentinien geflohenen Juden praktiziert. Warum kommt diese Lösung für Palästina unter gar keinen Umständen in Frage? Weil in diesem Land eine terroristische politische Sekte das Szepter übernommen hat, die sich allein für legitimiert hält, das Judentum der ganzen Welt zu vertreten, und dabei den Menschenhaß in die Welt setzt und das Andenken an die Verbrechen der Nazizeit schändet. Diese Sekte behauptet doch glatt, der palästinensischen Bevölkerung würde nichts besseres einfallen, als über die neuangekommenen Juden herzufallen, einfach, weil Palästinenser so drauf sind, wegen diesem Großmufti von Jerusalem da, der ein Nazi war, und die Palästinenser dazu anstiftet, über die Juden herzufallen. Warum nur, fliehen Juden aus Nazideutschland dann vor ihren Häschern ausgerechnet nach Nazi-Palästina und nicht nach Argentinien? Komische Frage. <p>Überhaupt hat es die Phobie gegenüber der sogenannten Einstaatenlösung in sich. Es heißt ja, die Einstaatenlösung wäre die Endlösung der Judenfrage, einfach weil Moslems mit Juden prinzipiell nicht klarkämen. Daß die Jahrhunderte vor dem europäischen Kolonialismus das Gegenteil belegen, stört die Sektenanhänger nicht im geringsten. Moslems seien den Ideen der europäischen Aufklärung unzugänglich, heißt es wieder und wieder. Die Aufstände in der arabischen Welt anno 2011 belegen das Gegenteil. Der Islamismus bedrohe die Welt mit seiner vormodernen reaktionären rückwärtsgewandten Ideologie, um die Errungenschaften der Moderne rückgängig zu machen. Alles reine Verschwörungstheorie! Reaktionäre islamistische Despotien wie Saudi-Arabien stehen im besten Einvernehmen mit der westlichen Welt. Der real existierende Islamismus hat auch nicht das geringste Problem mit dem kapitalistischen Neoliberalismus. Fragwürdig ist Islamismus natürlich trotzdem genau wie jede andere Art Politsekte. Weitere zionistische Vorurteile, die die arabische Welt und den Islam betreffen, können bei <a href='http://generelle.blogsport.de'>Lyzis Freunden</a> nachgelesen werden oder <a href='http://www.kritiknetz.de'>hier</a>. <p>Ich weiß natürlich selbst, daß die Einstaatenlösung für Palästina unrealistisch ist. Das würde das Ende der zionistischen Sekte bedeuten. Ihre Forderung, daß das Existenzrecht Israel unbedingt von allen Seiten anerkannt werden müsse, bedeutet ja nichts anderes, daß diese zionistische Sekte ihre Macht behalten will. Zu ihrer Strategie gehört es ja, sich hinter dem Rücken des Juden zu verstecken, und zu behaupten, daß ihr geltende Vorwürfe den Juden gälten, und daher Antizionismus nichts als gut getarnter gewöhnlicher Antisemitismus sei. Doch die von dieser Sekte in die Welt gesetzten Vorurteile drohen auch mein eigenes Vaterland in ein Land zu verwandeln, das Bürger in falsche und echte unterteilt. So betreffen die Konflikte an der Levante auch mich, obwohl es nur um einen kleinen Landstrich geht, und der Konflikt nicht zu den allerallergrausamsten gehört. Denn seit einem halben Jahrhundert leben in meinem Vaterlande zahlreiche Türken. Wenn sich seine Bürger nicht offen zum Antizionismus bekennen, dann wird die Situation für diese Neuankömmlinge ungemütlich werden. Die von der zionistischen Sekte ausgestreuten Vorurteile finden nämlich große Zustimmung unter türkenhassenden fremdenfeindlichen Rechtsradikalen. Ein weiteres Verdienst dieser Sekte ist es, diese Menschenhasser von der Schuld an der bösen deutschen Vergangenheit freizusprechen, denn dazu fühlen sich Zionisten auch bevollmächtigt. Der Antisemitismus der Rechten sei ja von gestern und kaum der Rede wert. Dafür sind nun Linke schuld am Dritten Reich, denn Sozialismus und Nationalsozialismus sind ja mehr oder weniger dasselbe, weil beides totalitäre Systeme. Der Antizionismus der Linken sei ein weiteres Indiz, denn der belege ja den für den Nationalsozialismus charakteristischen antisemitischen Vernichtungswunsch. Menschenhasser zeigen sich für die ihnen von Zionisten erwiesenen Gunst dankbar. Sektenvertreter wie Ralph Giordano werden von Menschenhassern für seine Verdienste hochgeschätzt. Dank ihm trauen sie sich nun, ins Tageslicht zu treten, und gelten als respektabel. Diejenigen, die am liberalen Staatsverständnis festhalten, werden dagegen als Gutmenschen beschimpft, die die Augen vor der angeblich drohenden "Islamisierung Europas" verschließen würden. Und die Denunziationen dieser Sekte beschränken dazu noch die Möglichkeit, das liberale Staatsverständnis gegen diese fremdenfeindlichen Menschenhasser zu verteidigen. Wie schön für diese Menschenhasser! Gut gemacht, ihr Zionisten! Deshalb sehe ich gern <a href='http://ein-fremdwoerterbuch.blogspot.com/2010/05/in-thousand-in-millions-we-are-all.html'>Kübra</a> ihren Protest gegen diese Sekte nach, auch wenn sie von nun an als Antisemitin gilt, <cite>mit denen man nicht diskutiert, sondern die man bekämpft</cite> (Felix Bartels).<br />
<p><b>Ergänzung (23. Juni 2011):</b> Ina Eff bleibt.<br />
<p>Lyzis Blog ist ein wenig gaga, aber meiner ist es auch. Lyzi möchte unbedingt <a href="http://lyziswelt.blogsport.de/2011/06/17/notwendige-bestimmungen-zu-einem-richtigen-begriff-des-stalinismus/">als Stalinist gelten</a> und ich akzeptiere die Bezeichnung "Antisemit", um die mit diesen negativ konnotierten Labels verbundene Argumentation ins Leere laufen zu lassen.<br />
<p><b>Ergänzung (2. Juli 2011):</b> <a href="http://von-den-einzigwahren-freunden-israels.blogspot.com/2011/06/hannes-stein-ist-gegen-den-ausbau-der.html">Dieser</a> von mir geschätzte Blogger macht mich auf <a href="http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/article/warum_auch_ich_gegen_den_ausbau_der_israelischen_siedlungen_bin/">diesen</a> Artikel aufmerksam, dessen Lektüre ich dringend empfehle. Es zeigt sich nämlich, daß Antizionisten und zionistische Antiantisemitisten sich im Grundsatz einig sind, daß Gleichheit aller Bürger eines Staates und zionistische Staatsideologie sich langfristig logisch widersprechen, und daß man sich für eines von beidem entscheiden muß. Je nachdem, wie die Entscheidung ausfällt, wird man dann zum angeblich antisemitschen Antizionisten oder zum araberhassenden Zionisten.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com2tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-56203379192928416092011-04-29T17:22:00.012+02:002011-04-29T20:19:21.902+02:00Patriarchat<img src='http://vg05.met.vgwort.de/na/ceff72100b504b7d8d507f9242b2ca5b' width='1' height='1' alt=''><a href=http://rhizom.blogsport.eu/2010/08/18/vom-mythos-des-matriarchats-zur-modernen-gender-forschung/>Mancheiner</a> hat mit dem Begriff "Patriarchat" seine liebe Not. Warum spricht man von "Väterherrschaft" (= Patriarchat), wenn zu allen Zeiten von Vätern nur Gewalt und Unterdrückung gegen Frauen und Kinder ausgeht? Begriffe haben doch nur einen Sinn, wenn es etwas gibt, worauf der Begriff nicht zutrifft, und etwas gibt, worauf der Begriff zutrifft, man also mit Hilfe dieses Begriffes etwas unterscheiden kann. Könnte man aber mit diesem Begriff des "Patriarchats" nicht die Väterherrschaft der zurückliegenden Menschheitsgeschichte von einer erträumten besseren Welt unterscheiden, in der Väter ihre Frauen und Kinder nicht mehr schinden? Nein, sagen Feministen! <cite>Männer sind Schweine! Ausnahmen gibt es - leider - keine.</cite> (Rockband "Die Ärzte"), und wird es bis in alle Ewigkeit auch in Zukunft nicht geben. So gesehen hat der Begriff des "Patriarchats" für Feministen tatsächlich keinen Sinn. <p>Um die Klarheit der anderen zu fördern, möchte ich Friedrich Engels' bekannte Schrift <a href='http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_025.htm'>"Der Ursprung der Familie, des Privateigentums und des Staats"</a> der Aufmerksamkeit des Lesers empfehlen. Diese Schrift wird gewöhnlich von Sozis herangezogen, wenn es um die Gleichberechtigung von Frau und Mann geht. Sie ist im Gegensatz zu vielen feministischen Schriften in klarem Deutsch verfaßt, nicht allzu umfangreich, in sich logisch konsistent und daher leicht verständlich. Also keine Angst vor der Lektüre! Sie beantwortet die Frage, wie das Patriarchat entstand und wohin es sich entwickelt. <p>Vor langer Zeit, da gab es noch kein Patriarchat. Da lebten die Menschen in Gentilgesellschaften. Die Frau besaß eine geachtete Stellung. Es gab keine öffentliche Gewalt, die sich gegen das Volk richten konnte. Dafür war aber das Volk bewaffnet. Eigentum gab es nicht. Ehen gab es in sehr frühen Gesellschaften auch nicht. Dafür herrschte freie Liebe, die allerdings durch das Inzestverbot beschränkt wurde. Alle Angelegenheiten wurden demokratisch geregelt. Zugleich war der Kommunismus verwirklicht, d.h. alle Volksmitglieder besaßen die gleichen Rechte und Pflichten. <p>Männer gingen jagen und fischen, die Frauen kümmerten sich um das Lager. Doch eines Tages kamen die Männer auf die Idee, nicht jedes Tier, das sie gefangen hatten, zu töten, um es aufzuessen, sondern es in Gefangenschaft zu halten. Die Viehwirtschaft entstand. Die war viel effizienter als die Jagd. Irgendwann entstand individuelles Eigentum. Wegen der hohen Effizienz entstand ein sogenanntes Mehrprodukt, das Sklaven ernähren konnte. Die wurden von den Viehbesitzern wegen der vielen anfallenden Arbeit auch gebraucht. <p>Viehbesitz war Ausdruck des Reichtums, abstraktem Reichtums. Gegen Vieh konnte man alles eintauschen, was man haben möchte. Vieh war das erste Tauschmittel. Und dieser Reichtum lag in den Händen von Männern. <p>Das einzige Problem, das die Herren hatten, war, daß ihr Vermögen nach ihrem Ableben der Gentilgesellschaft zufiel. Die eigenen Söhne waren enterbt. Zu ihrem Glück wurde die mütterliche Erblinie durch die väterliche ersetzt. Das Patriarchat entstand. Frauen waren nun versklavt, und hatten die Aufgabe, Söhne zu gebären, die in das väterliche Erbe eintreten konnten. Nebenbei entstand dabei die Spaltung in eine öffentliche und eine private Sphäre. Die Ehemänner zwangen die Frauen zu unbedingter ehelicher Treue, damit der Mann sicher sein konnte, daß die Kinder seiner Ehefrau auch die seinen sind. <p>Die Zusammenfassung übernehme ich von <a href='http://www.mlwerke.de/me/me21/me21_152.htm'>Friedrich Engels:</a><blockquote>Mit den Herden nun und den übrigen neuen Reichtümern kam eine Revolution über die Familie. Der Erwerb war immer Sache des Mannes gewesen, die Mittel zum Erwerb von ihm produziert und sein Eigentum. Die Herden waren die neuen Erwerbsmittel, ihre anfängliche Zähmung und spätere Wartung sein Werk. Ihm gehörte daher das Vieh, ihm die gegen Vieh eingetauschten Waren und Sklaven. All der Überschuß, den der Erwerb jetzt lieferte, fiel dem Manne zu; die Frau genoß mit davon, aber sie hatte kein Teil am Eigentum. Der "wilde" Krieger und Jäger war im Hause zufrieden gewesen mit der zweiten Stelle, nach der Frau; der "sanftere" Hirt, auf seinen Reichtum pochend, drängte sich vor an die erste Stelle und die Frau zurück an die zweite. Und sie konnte sich nicht beklagen. Die Arbeitsteilung in der Familie hatte die Eigentumsverteilung zwischen Mann und Frau geregelt; sie war dieselbe geblieben; und doch stellte sie jetzt das bisherige häusliche Verhältnis auf den Kopf, lediglich weil die Arbeitsteilung außerhalb der Familie eine andre geworden war. Dieselbe Ursache, die der Frau ihre frühere Herrschaft im Hause gesichert: ihre Beschränkung auf die Hausarbeit, dieselbe Ursache sicherte jetzt die Herrschaft des Mannes im Hause: die Hausarbeit der Frau verschwand jetzt neben der Erwerbsarbeit des Mannes; diese war alles, jene eine unbedeutende Beigabe. Hier zeigt sich schon, daß die Befreiung der Frau, ihre Gleichstellung mit dem Manne, eine Unmöglichkeit ist und bleibt, solange die Frau von der gesellschaftlichen produktiven Arbeit ausgeschlossen und auf die häusliche Privatarbeit beschränkt bleibt. Die Befreiung der Frau wird erst möglich, sobald diese auf großem, gesellschaftlichem Maßstab an der Produktion sich beteiligen kann und die häusliche Arbeit sie nur noch in unbedeutendem Maß in Anspruch nimmt. Und dies ist erst möglich geworden durch die moderne große Industrie, die nicht nur Frauenarbeit auf großer Stufenleiter zuläßt, sondern förmlich nach ihr verlangt, und die auch die private Hausarbeit mehr und mehr in eine öffentliche Industrie aufzulösen strebt. </blockquote><p>Die genannte Schrift enthält eine ganze Reihe weiterer interessanter Erkenntnisse. Hervorheben möchte ich folgende Schlußfolgerungen, da sie neben den Aussagen aus Friedrich Engels' Zusammenfassung die Unterschiede zum modernen Feminismus deutlich machen: <ul><li> Im Laufe tausender Jahre hat sich das Patriarchat aus matrilinearen Gentilgesellschaften herausgebildet. Das Patriarchat ist also Produkt der gesellschaftlichen Entwicklung, also kein biologisches Merkmal der menschlichen Rasse oder Gottes Wille.<br />
<li> Das Privateigentum an Produktionsmitteln und der Staat, der sich herausbildete, um dieses Eigentum zu schützen, und um die Klassengegensätze zu beherrschen, sind in Zusammenhang mit dem Patriarchat entstanden.<br />
<li> Vom Einfluß der Religion auf die Entstehung des Patriarchats ist hingegen keine Rede. Die vorgefundenen patriarchalischen Verhältnisse dürften wohl schon bestanden haben, als Judentum und Islam entstanden. Die gesellschaftlichen Normen jener Zeit sind dann in die Religionen eingeflossen. Nicht anzunehmen ist die von Feministen behauptete umgekehrte Wirkbeziehung, wonach das Patriarchat das Matriarchat abgelöst hätte, weil religiöse Vorstellungen das so verlangten. <cite>Das gesellschaftliche Sein bestimmt das Bewußtsein</cite>, heißt es bei Marx. Das Patriarchat (gesellschaftliches Sein) bestimmt also die Religion (gesellschaftliches Bewußtsein) und nicht umgekehrt.<br />
<li> Auch in matrilinearen Gesellschaften gilt gesellschaftliche Rollenverteilung, die sich von der heutigen im Grunde wenig unterscheidet.<br />
<li> Freie Liebe, coole Partys, heiße Nächte, keine Polizei! Das hört sich toll an. Manche Feministen meinen ja, das wäre das Goldenes Zeitalter. In ihm lebte die Menschheit im Einklang mit der Natur vollkommen friedlich in gottgefälliger Weise. Diese Feministen nehmen Rousseaus Legende vom "Edlen Wilden" oder Indianer-Romantik zu ernst. Sie haben wohl noch nie etwas über die befremdlichen Auswirkungen des Gewohnheitsrechtes dieser Gesellschaften wie die Blutrache oder den Brautraub gehört. Mütter haben ihre Kinder über ihre Köpfe hinweg verkuppelt. Für Angehöriger fremder Stämme galt kein Recht.<br />
<li> Im Proletariat der Industriegesellschaft löst sich das Patriarchat auf. Hin und wieder gibt es zwar noch Gewalt in dessen Ehen. Aber das Patriarchat hat im Proletariat keine Zukunft, weil die ökonomische Basis des Patriarchats abhanden gekommen ist: das Vermögen des Mannes und die Abhängigkeit der Frau. Das möchten Feministen bedenken, die sich bitterlich über Einwandererkinder beklagen, und befürchten, daß die ungezügelte Männergewalt der Einwanderersöhne auf die deutsche Altbevölkerung abfärben könnte. </ul><p>Marxisten wie Friedrich Engels wären keine, wenn sie nicht wüßten, daß gesellschaftliche Produkte wie das Patriarchat sich nicht mit der Zeit wandeln würden. Seine Schrift handelt von der Frühgeschichte menschlicher Gesellschaft. In der modernen Industriegesellschaft trifft man nur noch Rudimente dieses Patriarchats an, das in frühen traditionellen Gesellschaften üblich war. Seine Ehefrau zu töten oder zu züchtigen, ist nicht mehr das Recht des Mannes. Die Institution der Ehe an sich wird schon in Frage gestellt. Söhne werden nicht mehr als Stammhalter angesehen, haben also nicht höheren Wert als Töchter. Unfruchtbare und untreue Frauen werden nicht einfach so verstoßen. Frauen haben heute formal dieselben bürgerlichen Rechte wie Männer. An die Stelle alter patriarchalischer Abhängigkeit und Rechtlosigkeit treten jedoch neue Probleme. Immer mehr Kinder werden von alleinerziehenden Eltern erzogen. Alleinerziehende Mütter sind nicht mehr von Vätern abhängig. Dafür betrifft sie soziale Probleme stärker als andere Bevölkerungsgruppen. Im <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/der-unterschied.html'>vorangegangenen Blogbeitrag</a> habe ich erwähnt, daß die Verantwortung für die Kinder im wesentlichen immer noch allein bei der Mutter liegt. Auf Grund der Last dieser Verantwortung sind Frauen immer noch benachteiligt. <p>Der moderne Feminismus dürfte praktikable Lösungen in dieser Frage hintertreiben, da sein Anliegen darin besteht, Feindbilder zu erzeugen, und den politischen Gestaltungswillen der Bürger in unproduktive und destruktive Bahnen zu lenken.
<p><b>Ergänzung:</b> <a href="http://abdelkader.blogsport.de/2007/08/23/die-these-vom-urmatriarchat">Weitere Blogger</a> lehnen Engels' Konzeption von Patriarchat ab, und bestreiten, daß es je ein Matriarchat gegeben haben könnte. Das behauptet allerdings auch Engels nicht, zumindest, wenn man Matriarchat als Mütterherrschaft auffaßt.
<p>Die entscheidende Rolle in Engels' Patriarchatskonzeption besteht in der <em>ökonomischen Macht</em> des Mannes. Diese ist auch für die patriarchalische Ehe bis in die Neuzeit belegbar, und kein rein spekulatives Konstrukt.
<p>In feministischen Texten entstammt die Macht des Mannes hingegen einer geheimnisvollen heteronormativen Matrix. Woher die Macht des Mannes stammt, bleibt dabei vollkommen im Dunkeln.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com7tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-65785935941193837432011-04-26T08:49:00.004+02:002011-04-26T09:01:51.901+02:00Der Unterschied<img src='http://vg01.met.vgwort.de/na/e29b99ca301d4fcbba3436ac50be6720' width='1' height='1' alt=''>Hoffentlich wurde in meinem vorangegangen <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/frauenquoten.html'>Artikel</a> der folgende Satz richtig verstanden: <blockquote>Würden weibliche Computersicherheits-Spezialisten unter vergleichbaren Bedingungen entschieden häufiger arbeitslos sein als der Durchschnitt der Computersicherheits-Spezialisten, dann würde ich vielleicht von Benachteiligung reden. </blockquote>Insbesondere <cite>unter vergleichbaren Bedingungen</cite> sollte nicht überlesen werden. Von vergleichbaren Bedingungen kann nämlich zwischen weiblichen und männlichen Arbeitnehmern nicht die Rede sein. Ich muß weit ausholen. Und wir werden sehen, wie verschiedene Themen miteinander zusammenhängen. <p>Frauen waren und sind zu allen Zeiten und in allen Kulturkreisen für die Erziehung ihrer Kinder allein verantwortlich. Oft ist es vorgekommen, daß Väter ihre Familien verlassen haben (oder mußten). Verläßt eine Mutter ihre Kinder, dann zieht sie sich gesellschaftliche Ächtung zu. <p>In der umstrittenen gesetzlichen Regelung, ledigen Müttern das alleinige Sorgerecht an ihren Kindern zu übertragen, drückt sich diese gesellschaftliche Norm u.a. aus. Ein gemeinsames Sorgerecht für beide Eltern, wie es Väterrechtler fordern, halte ich auch für ziemlich unpraktikabel, zumindest dann, wenn die Eltern sich streiten und nur eine Partei die volle Verantwortung für die Anwendung des Sorgerechts trägt. Ansonsten droht der Rosenkrieg zulasten eben der Person, die die volle Verantwortung trägt, auf dem Rücken der Kinder ausgetragen zu werden. Im Einzelfall kann das Sorgerecht auch dem Vater oder anderen Personen, einem Onkel z.B., übertragen werden, wenn sie die alleinige volle Verantwortung für die betreffende Kinder trägt. In jedem Fall sollte das Sorgerecht aber nur einer Person übertragen werden, und diese Person die volle Verantwortung für die Erziehung der Kinder übernehmen. <p>Daß im Regelfall die Mutter diejenige Person ist, die die alleinige Verantwortung trägt, ergibt sich ganz wie von selbst, da unter gewöhnlichen Umständen der Vater des Kindes nie zweifelsfrei ermittelt werden kann, und die Mutter die einzige Bezugsperson eines neugeborenen Kindes darstellt. <p>Ein besonderer Fall stellt die Ehe dar. Diese patriarchalische Einrichtung dient der Sicherstellung der väterlichen Erblinie. Ehefrauen sind hier für die Erziehung der Kinder des Ehemannes verantwortlich. Die unbedingte Treue der Ehefrau soll sicherstellen, daß die Kinder aus der Ehe vom Ehemann stammen. Ganz natürlich erscheint es daher, Kinder nach der Scheidung eher den Ehemännern zuzusprechen. <p>Frauen sind also in jedem Falle für die Erziehung von Kindern verantwortlich. Deshalb verlangen gerade sie nach Teilzeit- und familienfreundlichen Arbeitsplätzen. Sie müssen besondere Bedingungen an Arbeitgeber stellen, und werden durch Beruf und Familie doppelt belastet. So kann es vorkommen, daß Frauen die Abhängigkeit der patriarchalischen Ehe vorziehen. Auch wenn es um Sonja Kowalewskaja und all die anderen Frauen leid tut, die um ihr Recht auf selbstbestimmte Persönlichkeit kämpfen mußten. <p>In strikt patriarchalischen Gesellschaften ist die Berufstätigkeit der Frau nur in besonderen Fällen vorgesehen. Aus diesem Grunde werden Frauen von höherer Bildung ausgesperrt. Vorgesehen sind dafür all die Dinge, mit denen Frauenzeitschriften ihre Leserinnen verblöden. Der einzige Lebenszweck einer Frau besteht darin, verheiratet zu werden, und die Kinder des Ehemannes zu erziehen.<p>Meine Haltung in der Geschlechterfrage unterscheidet sich von der der Männerrechtler in entscheidenden Punkten. Der Feminismus hat sich im Gestrüpp foucaultistischer Moral und vernunftfeindlicher Dogmatik verrannt, und eignet sich nur zur Konstruktion von Feindbildern insbesondere gegen Männer und Moslems und zur Rechtfertigung von Illiberalität und engstirniger Klientelpolitik. Er ist irrelevant. Leuten wie Arne Hoffmann steht immerhin das Verdienst zu, das frühzeitig erkannt zu haben.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com3tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-40069438268693271832011-04-25T17:11:00.010+02:002011-04-25T17:53:54.370+02:00Frauenquoten<img src='http://vg02.met.vgwort.de/na/d29c9bc91d36486e85e4f8a5e63fb354' width='1' height='1' alt=''><a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/von-der-feministischen-schuldvermutung_7648.html'>Hier</a> und <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/kommentare-lesen.html'>da</a> habe ich mich zu antifeministischen Unverschämtheiten hinreißen lassen. Deshalb möchte ich die Angelegenheit wiedergutmachen. Ich werde mich <a href=http://saschalobo.com/2011/03/08/quoten-sind-immer-die-quoten-der-anderen-eine-frauenquote-fur-die-blogroll/>Sascha Lobo</a> anschließen und eine verbindliche Frauenquote von 50% für meine Blogroll einführen. Mangels Lesern kann ich aber die Leser nicht darüber mitbestimmen lassen. <p>Die Frauenquote aus <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/farbe-bekennen_24.html'>dem ersten Entwurf</a> beträgt 33.33%. <p>Wir fügen den Blog von <a href='http://gig.antville.org/'>Andrea Diener</a> zur Blogroll hinzu. Die Frauenquote beträgt jetzt 40%. Wenn ich frech wäre, würde ich noch die beiden anderen Blogs von Frau Diener hinzufügen. Dann hätte ich die Soll-Frauenquote von 50% erreicht. Dann würde Frau Diener drei Positionen in meiner Blogroll belegen. Arne Hoffmann nennt solche Frauen <a href='http://arnehoffmann.blogspot.com/2011/01/norwegen-die-verschwiegenen-schaden-der.html'>Goldröcke</a>. Auf diese Art erfülle ich zwar formal die Forderung der Soll-Frauenquote, hintergehe aber den Sinn der Forderung, mehr Frauen in meine Blogroll aufzunehmen. Statt der drei Positionen, die die eine Frau Diener belegt, hätten drei Frauen diese Positionen besetzen können. Goldröcketum akzeptiere ich nicht. <p>Die Frauenquote beträgt jetzt immer noch 40%. Um diese zu erhöhen, kann man Frauen hinzufügen, kann aber auch Männer streichen. Deshalb streiche ich feynsinn. Die Frauenquote beträgt jetzt 44.44%. <p>Derzeit bezieht sich die Diskussion um die Frauenquote nur auf eine kleine Schar <a href='http://romansredman.blogspot.com/2011/03/der-linke-und-das-luxusweibchen.html'>gutsituierter Damen</a>. Sollte die Frauenquote aber in Bereichen eingeführt werden, in denen es <a href=http://www.danisch.de/blog/2011/02/10/ich-fordere-eine-frauenquote-in-informatik-und-technischen-berufen/>nur sehr wenig qualifizierte Frauen gibt</a>, ist das Entfernen von Männern die einzige Möglichkeit, die Soll-Frauenquote zu erreichen. Viele Ingenieur-Disziplinen sind fast reine Männerdomänen. In diesen Bereichen bedeutet die Einführung der Frauenquote offene Männerdiskriminierung. Stellen wir uns einmal vor, für Spezialisten für Computersicherheit soll eine verbindliche Frauenquote von 50% gelten. Nur 5% der hinreichend qualifizierten Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt seien aber weiblich. Dann können nur 5.26% der männlichen Spezialisten auf dem Gebiet der Computersicherheit beschäftigt werden. Für die übrigen 94.74% gilt Beschäftigungsverbot. Eine 50%-ige Frauenquote bedeutet ja, daß für jeden Mann, der eine Anstellung finden will, es eine Frau geben muß, die angestellt werden muß. Gibt es zuwenig geeignete Frauen, findet entweder die Masse der männlichen Bewerber keine der Qualifikation entsprechende Anstellung, oder es müssen unqualifizierte Bewerberinnen angestellt werden. Letztere werden gern Quoten-Frauen genannt. <p>Wißt ihr was? Quoten sind dummes Zeug. Quoten wären allerhöchstens dann gerechtfertigt, wenn die begünstigte Gruppe tatsächlich benachteiligt wäre. Würden weibliche Computersicherheits-Spezialisten unter vergleichbaren Bedingungen entschieden häufiger arbeitslos sein als der Durchschnitt der Computersicherheits-Spezialisten, dann würde ich vielleicht von Benachteiligung reden. Daß Frauen tatsächlich von Arbeitgebern benachteiligt werden, müßte aber erst nachgewiesen werden. Vergessen wir also den eingangs aufgestellten Vorsatz, eine 50%-ige Frauenquote in der Blogroll einzuhalten! Überhaupt sind <a href='http://arnehoffmann.blogspot.com/2011/02/die-10-wichtigsten-argumente-gegen-die.html'>Arne Hoffmanns Argumente</a> in dieser Frage überzeugender als <a href=http://annalist.noblogs.org/post/2011/02/09/muhsam-nahrt-sich-das-quoten-hornchen/>Anne Roths</a>. <p>Aber Frau Diener wird trotzdem in die Blogroll aufgenommen. Ihr sollt nicht denken, sie wäre nur Quotenfrau gewesen, also nur deswegen aufgenommen worden, damit fefe oder Spiegelfechter in der Blogroll verbleiben können. Die Dinge, über die sie schreibt, sind zwar nicht wichtig und weltbewegend, werden aber interessant behandelt. feynsinn bleibt natürlich auch in der Blogroll.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-10278374491380155612011-04-24T09:40:00.007+02:002011-04-27T14:20:00.755+02:00Farbe bekennen<img src='http://vg02.met.vgwort.de/na/e7c4b6c7612f4e43b619d2a12f350129' width='1' height='1' alt=''>Fast könnte man denken, mir ginge es nur darum, Feministinnen und Anhängern der Theorien Gesells und Martins ans Bein zu pinkeln. Um so etwas zu denken, müßte man aber alle bisher erschienenen Artikel gelesen haben. Wer macht das schon? Blogs führen gewöhnlich eine Blogroll, mit deren Hilfe man die ideologische Ausrichtung und die verhandelten Gegenstände mit einem Blick erfassen kann. Das erleichtert die Bewertung des Blogs durch seine Leser. Soll der Leser sich feindselig stellen oder Partei ergreifen? Das muß der Leser schnell herausfinden können. Ohne dieses Vorurteil wird die Lektüre langweilig. Sich von unbekannten Standpunkten überzeugen zu lassen, ist nämlich anstrengend. Stets braucht der Leser die Zustimmung von Überzeugungsgemeinschaften, deren Autorität er anerkennt. Ist aus dem Zusammenhang nicht ersichtlich, welchen Überzeugungen der Blogautor anhängt, kann der Leser auch seine Artikel nicht einordnen, und wird sie vorsichtshalber ablehnen. <p>Genug der Einleitung. Ich will ja keine Doktorarbeit schreiben. Hier ist der erste Entwurf für eine erste Blogroll. Sie soll folgende Blogs enthalten. <p>Der erste Eintrag gehört einer akademisch ausgebildeten Putzfrau. <a href='http://dierotenschuhe.blogspot.com/'>Frau Mop</a> schreibt launisch und fröhlich über die Erfahrungen und Zumutungen in der kapitalistischen Welt. <p>Darauf aufmerksam gemacht hat mich <a href='http://feynsinn.org/?p=5801'>flatter von feynsinn.org</a>. Gewöhnlich kommentiert er das Tagesgeschehen aus sozialdemokratischer Sicht. Dabei meine ich natürlich die Sicht, die man ursprünglich den Sozialdemokraten zuordnete, und nicht die, die die SPD für eine sozialdemokratische Sicht hält. <p><a href='http://meldungen-aus-dem-exil.noblogs.org/'>Elise Hendrick</a> berichtet über problematische Zustände in unserer Gesellschaft. Dabei geht sie der <a href=http://meldungen-aus-dem-exil.noblogs.org/post/2010/01/08/der-masturbatorische-philosemitismus-nochmals-zu-den-antideutschen/>Konfrontation</a> nicht aus dem Wege, z.B. mit den Sturmabteilungen bei der Zeitschrift <a href='http://www.redaktion-bahamas.org/'>BeHämmert</a>. Es wäre schön, wenn Juden sich endlich wieder eine Kippah aufsetzen könnten, ohne daß man sie für araberhassende zionistische Siedler hielte, nur weil paranoide Ideologen, die anscheinend in stalinistischen Umerziehungslagern ein Praktikum absolviert und dort ihr Handwerk gelernt haben, das Judentum und den Holocaust für ihre Zwecke gnadenlos verheizen. Etwas Geduld muß man haben. Elises Beiträge erscheinen in großen Abständen und nicht immer in einer Sprache, die man versteht. <p>Der Blogjournalist an und für sich ist der <a href='http://www.spiegelfechter.com'>Spiegelfechter</a>. Stets gut informiert und interessant schreibt er aus im o.g. Sinne sozialdemokratischer Sicht über Themen aus der Hohen Politik. Es gibt anscheinend nichts aus diesem Bereich, worüber er keine Meinung hätte und nicht interessant berichten könnte. <p>Kann es wahr sein, daß so etwas Technisches wie Betriebssysteme Begeisterung weckt? Doch, man muß dazu nur den Horizont erweitern, und sich nicht nur für die rein technischen Fragen interessieren sondern auch für Fragen der Folgen technischer Innovation auf Datenschutz, Bürgerrechte, Bildung, Urheberrecht. Da gibt es einen <a href='http://blog.fefe.de'>spleenigen Kauz</a>, der genau das dem Publikum nahebringt. Für sich akzeptiert er nichts, was er nicht selbst programmiert hat. Er benutzt seine eigene Webserver-Software, lehnt PHP und Java ab. Von ihm stammen eine radikal minimalisierte C-Standardbibliothek und eine Imitation Dan Bernsteins Bibliotheken. Das Publikum hätte nichts von seinem Blog, wenn er sich nur damit beschäftigen würde. Er trägt aber aus aller Welt Meldungen zusammen, die die Entwicklungen auf den o.g. Nebengebieten dokumentieren. Sein Sprachstil ist ziemlich polemisch und sein Blog gilt daher und wegen der Knappheit der Meldungen schon als die "BILD-Zeitung" für Computerspezis. <p><cite>Was jemand willentlich verbergen will, sei es vor anderen, sei es vor sich selber, auch was er unbewußt in sich trägt: die Sprache bringt es an den Tag.</cite> schrieb einst Victor Klemperer in sein berühmtes Buch LTI. <a href='http://neusprech.org'>Martin Haase</a> behandelt manipulierende Begriffsbildungen der Massenmedien und Politik. Sprachkritik ist auch Gegenstand des Blogs von <a href='http://www.stilstand.de'>Klaus Jarchow</a>. <p>Von Zeit zu Zeit erleben wir, wie in von Massenmedien inszenierten Hetzkampagnen die Kultur der Einwanderer moralisch abgewertet wird. Die Moslems seien messerstechende, ehrenmordende, weiberfolternde, rassisch - Verzeihung: genetisch - minderwertige, sich wie Karnickel vermehrende Monster, denen die Bürgerrechte nicht zustehen, weil sonst die westliche Zivilisation an ihnen zu Grunde gehen würde. So steht es in den Zeitungen und dröhnt es aus Talkshows. Wie gut, daß es das Internet gibt. <a href='http://ein-fremdwoerterbuch.blogspot.com'>Kübra Gümüsay</a> beschreibt muslimisches Leben in Deutschland realistischer als die Qualitätsmedien. Für die nichtmuslimische Mehrheitsgesellschaft bietet <a href='http://andalusian.de/'>Hakan Turan</a> gute Erklärungen zum Islam. Da sieh mal, Sarrazin, Ulfkotte und all die anderen! Wer hätte gedacht, daß ich mich mit Islam auseinandersetze? Wollt ihr nicht mal eine Hetzkampagne gegen die Zeugen Jehovas starten, damit deren Anhänger nicht bei jedem Wetter an Straßenecken Wachtürme verschenken müssen? <p>Ach, es gibt so viele schöne Blogs, die man noch anführen könnte!<br />
<p><b>Ergänzung (27. April 2011):</b> Ist Euch auch schon einmal aufgefallen, daß die Suchmaschine von Google früher schon einmal besser war? Dann bedankt Euch u.a. bei <a href="http://kommunikation-zweinull.de/aufruf-zur-blogparade-blogn-roll-rettet-die-blogroll/">diesen Leuten</a>! Aus rein wissenschaftlichem Interesse werde ich jetzt dieser Sache auch nachgehen.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com4tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-59427612271536332332011-04-20T19:24:00.004+02:002011-08-24T21:24:45.750+02:00Wie die Pfeffersäcke die Menschheit zu Grunde richten - oder doch nicht<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/a9233ece14e54df2beb6541d8cd4ab1d' width='1' height='1' alt=''>Seit mehreren Jahren schon beunruhigen die Wirtschaftsnachrichten die Bürger. Da krachen Banken und gehen Staaten pleite. Politiker bürgen mit Steuergeldern und behaupten, daß die Krise nun ausgestanden wäre. Doch das nehmen viele Bürger den Politikern nicht ab. Geheimnisvolle Dinge gibt es, die kein Mensch versteht, und richten großen Schaden an, Derivate, Hedgefonds, Kreditverbriefungen. Und weil alles so geheimnisvoll und unverständlich ist, machen sich Ängste breit. In solchen Stunden vertrauen Menschen Weltuntergangspropheten. <p>Eine dieser Weltuntergangsphilosophien ist die sogenannte Kritik am Zinssystem. Die gibt es in verschiedenen Formen: als Debitismus oder als Freiwirtschaftslehre, und bedient sich raffinierter Denkfehler. Vertreten werden diese Lehren von Leuten, von denen sich gewöhnliche Leute die Funktionsweise der Wirtschaft erklären lassen. Unter den Anhängern findet man <a href='http://www.weissgarnix.de/2008/01/23/debitismus-reallexikon/'>sympathische Blogger</a>. Andere <a href=http://www.yoice.net/blog/2011/02/01/unser-geldsystem-wird-aufgrund-des-exponentiellen-wachstums-des-zinssystems-zusammenbrechen/>Anhänger</a> predigen den Weltuntergang wegen all der uneinbringlichen Schulden, die das Zinssystem ihrer Meinung nach notwendigerweise beständig hervorbringen würde. Die Pleiten der Banken und der Staaten, von denen wir aus den Medien erfahren, seien die schädlichen Wirkungen dieses Zinssystems, behaupten diese Zinssystem-Kritiker. Von Zeit zu Zeit führe das Zinssystem einen riesigen Kladderadatsch herbei so wie 1929 die Weltwirtschaftskrise. Nun sei es wieder Zeit dafür. <p>Doch all das ist großer Quatsch. ...behaupte ich. Doch schauen wir uns zunächst an, was diese Kritiker am Zinssystem auszusetzen haben, und dann, was an ihren Gründen verkehrt ist. <p>Stellen wir uns einen Kapitalisten vor, der Fahrräder produziert. Eines dieser Fahrräder koste 600 Pfund Stirling. Der Kapitalist möge 500 Pfund Stirling für jedes dieser Fahrräder aufwenden müssen, um es fertigen zu können. Diese 500 Pfund Stirling muß er als Lohn an seine Arbeiter, für die Rohstoffe, Werkzeuge und alles andere bezahlen, das er benötigt, um das Fahrrad herstellen zu können. Dem Kapitalisten bleiben 100 Pfund Stirling Gewinn für jedes seiner Fahrräder, das er verkauft. <p>Schauen wir uns dann an, was Paul C. Martin in seinem den Debitismus begründenden Buch "Der Kapitalismus - ein System, das funktioniert" über diese Situation aussagt: <blockquote>Karl Marx hat uns fürwahr geholfen. Das Rätsel Kapitalismus ist endlich gelöst, wenn wir noch einmal seine entscheidenden Sätze auf der Zunge zergehen lassen: <cite>Wie kann nun die Kapitalistenklasse beständig 600 Pfund Stirling aus der Circulation herausziehen, wenn sie beständig nur 500 Pfund Stirling hineinwirft?</cite> Die Antwort lautet ein für alle mal: <em>Sie kann es nicht!</em></blockquote>Doch, sie kann es sehr wohl! Und das ist der erste und der entscheidende Fehler am Debitismus, der ihn zu Fall bringt. <p>Die meisten Leser haben dabei wohl folgendes Bild vor Augen: Da gibt es eine bestimmte Menge Geld in der Circulation. Jedesmal, wenn der besagte Kapitalist eines seiner Fahrräder verkauft, verdient der Kapitalist 100 Pfund Stirling, die er in seinen Sack stopft. Die Menge Geld in der Circulation nimmt dabei um 100 Pfund Stirling ab. Wenn also die Kapitalisten ihre Waren verkaufen, wird das Geld in der Circulation immer weniger, bis sich schließlich kein Geld mehr in der Circulation befindet, und sich alles Geld in den Säcken der Kapitalistenklasse angesammelt hat. <p>Nun, lieber Leser, wo steckt hier der Fehler? <p>Der Fehler besteht eben darin, daß Kapitalisten ihr Geld nicht in Säcken aufbewahren. Das tut unter normalen Umständen nämlich niemand. Stattdessen legen Kapitalisten ihr Geld bis auf den letzten Heller an, damit es "arbeitet". Davon haben die Kapitalisten nämlich mehr, als wenn sie ihr Geld in ihren Säcken verstecken würden, wo es keine Zinsen oder andere Erträge bringt. Kapitalisten besitzen also darum sehr wenig Geld, dafür aber um so mehr Vermögen, das sie für das Geld, das sie beim Verkauf ihrer Waren verdienen, erwerben. Sie erwerben Aktien, beteiligen sich an Firmen, oder leihen diesen Firmen ihr Geld. Mit diesem Geld kaufen diese Firmen ihrerseits Maschinen, Rohstoffe, Fabriken etc., die genau wie Lebensmittel, Wohnungen, Kleider von Arbeitern fabriziert werden müssen. Auf diesem Wege gelangen die 100 Pfund Stirling für jedes produzierte Fahrrad umgehend wieder in die Circulation. <p>Einen ganz ähnlichen Fehler begehen die Anhänger der Freiwirtschaftslehre. Hier sind es die Geldverleiher, die all ihr verdientes Geld in Säcke stopfen. Die Anhänger der Freiwirtschaftslehre nennen das Geld-Horten. Allen Ernstes schlagen sie vor, das Zinsnehmen zu verbieten, weil sie der Meinung sind, daß Zinsen das Geld-Horten belohnen würden. Dabei ist es doch gerade umgekehrt. Der Zins ist ja gerade die Motivation, alles verdiente Geld umgehend in die Circulation zurückzuwerfen, und sich Vermögen stattdessen anzuschaffen. Bargeld, das in Säcken schlummert, bringt schließlich keine Zinsen. <p>Damit ist die Zinskritik aber noch nicht zu Ende. Sie bietet noch mehr und raffiniertere Denkfehler. Hiervon berichtet eines der nächsten Blogbeiträge. Wir brechen hier ab. Dieser Blogbeitrag wird sonst zu lang. Bis bald. Wir hören voneinander.<br />
<p><b>Nachtrag (24. August 2011):</b> Der angekündigte Folgebeitrag wurde auf Grund enthaltener Argumentationsfehler gelöscht.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com32tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-40146220037997030872011-04-20T07:42:00.004+02:002011-04-23T07:33:45.457+02:00Die Angst vor dem Zinseszins<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/ba1857f70d424ba580b5c3b6c14adb0c' width='1' height='1' alt=''>Viele Bürger beschäftigen sich kritisch mit der Gesellschaft. Grüne, braune, rote und violette Aktivisten kommen diesem Bedürfnis entgegen. Die Kritik am Zinssystem bietet hierfür den idealen Ansatzpunkt in ihrer Argumentation. Erstens ist Kritik immer gut. Zweitens hängt der Zins irgendwie mit dem Kapitalismus zusammen, so daß Kritik am Zinssystem irgendwie antikapitalistisch aussieht. Und drittens hängt der Zins mit dem Zinseszins und der Exponentialfunktion zusammen. Diese Exponentialfunktion wird mit einem Wachstumszwang in Zusammenhang gebracht, der zu Naturzerstörung führt. Ökologisch ist die Kritik am Zinssystem also auch noch. Ein jeder findet also in der Kritik am Zinssystem genau das, was er braucht. Deshalb ist die Kritik am Zinssystem auch in Blogs beliebt, besonders in den verstrahltesten wie dem <a href=http://derhonigmannsagt.wordpress.com/2010/11/28/25-11-2010-der-fehler-im-geldsystem/>Honigmann</a>, irgendwelchen <a href=http://www.nonkonformist.net/4194/michael-winkler-falschgeld/>Nazis</a> und Esoterikern und Verschwörungstheoretikern <a href=http://ralfkeser.wordpress.com/2011/04/10/standart-at-interview-banken-erfinden-geld-aus-luft/>dieser</a> oder <a href=http://www.yoice.net/blog/2011/02/01/unser-geldsystem-wird-aufgrund-des-exponentiellen-wachstums-des-zinssystems-zusammenbrechen/>jener</a> oder einer <a href=http://www.wahrheiten.org/blog/geld-luege/>anderen</a> Art. Nur die roten Aktivisten gehen leer aus, weil ihre Gesinnungsgenossen ihnen Antisemitismus vorwerfen würden, sobald sie das Zinssystem kritisierten. Und das wäre eine der Todsünden. <p>Sehr bekannt ist die Geschichte vom sogenannten Josephspfennig. Das ist ein Pfennig, der zum 1. Januar des Jahres 1 in einen Sparvertrag investiert wurde, der mit 3% verzinst wird. Am Silvestertag des Jahres 2000 beträgt der Kontostand 472.55 Trilliarden DM (wenn ich richtig gerechnet habe). Ja, das Wachstum einer Exponentialfunktion wird oft unterschätzt. Ökologen und Nazis malen den Teufel an die Wand. Das sei die Apokalypse! Das kann doch gar nicht gut gehen! Soviel Geld kann man doch gar nicht verdienen, um es diesem parasitären Zinsnehmer in den Rachen schmeißen zu können! Wegen all der Ansprüche dieses Geldverleihers wird unser schöner Planet unbewohnbar gemacht, kahlgefressen und vergiftet. Brecht die Zinsknechtschaft! Befreit die Menschheit von der Geißel des Zinses und Zinseszinses! Eine andere Welt ist möglich! <p>So, liebe grüne, violette, braune und roten Verschwörungstheoretiker und Esoteriker, jetzt gehen wir die Geschichte noch einmal langsam durch und suchen die Fehler in ihr! <p>Es war einmal ein junger Zimmermann mit dem Namen Joseph. Seine Frau Maria gebar am 24. Dezember des Jahres 0 einen Sohn, Jesus mit Namen. Joseph war arm aber ein rechtschaffener Mann. Seinem neugeborenen Sohn wollte er daher ein finanzielles Polster für das Alter verschaffen, und schloß daher für ihn am 1. Januar des Jahres 1 auf der Stadtsparkasse Bethlehem einen Sparvertrag über einen Pfennig und einer Laufzeit von 2000 Jahren ab. Der Zins beträgt 3%. Jesus starb aber lange vor der Zeit eines gewaltsamen Todes. So erschienen seine Erben am 1. Januar des Jahres 2001 auf der Stadtsparkasse Bethlehem, und verlangten die ihnen zustehenden 472.55 Trilliarden DM. <p>Was passiert nun? Bricht nun augenblicklich das Weltfinanzsystem wie ein Kartenhaus in sich zusammen? Nein! Die Sparkasse meldet Konkurs an. Das ist alles. Die Welt geht derweil ruhig ihren gewohnten Geschäften nach, und nimmt von Jesus Erben keine Notiz. Um die 472.55 Trilliarden DM zu beschaffen, werden auch nicht die Regenwälder vernichtet und der Planet umgegraben. Dafür haben Jesus Erben gelernt, daß Geldverleihen nicht nur Zinserträge bringt, sondern auch Risiken birgt. Wenn Jesus Erben jemals wieder Geld verleihen, prüfen sie ab jetzt genau, ob der Schuldner seinen Verpflichtungen überhaupt nachkommen kann. <p>Eine englische Bank und ein junger Mann mit einer Geschäftsidee haben es klüger angestellt. Der junge Mann hat einen Auftrag über 600 Pfund Stirling erhalten, ein Fahrrad zu bauen, muß jedoch 500 Pfund Stirling vorschießen, um Material, Werkzeuge, Arbeiter bezahlen zu können. Der junge Mann ist vollkommen mittellos, und bittet die Bank um einen Kredit über 500 Pfund Stirling. Die Bank genehmigt ihn und gewährt dem jungen Mann den Kredit mit einem Zinssatz von 10%, der nach einem Jahr zurückgezahlt werden muß. Alles geht glatt vonstatten. Der junge Mann erhält 500 Pfund Stirling von der Bank, kauft davon Material, Werkzeuge und Arbeiter, stellt mit ihnen das Fahrrad fertig, erhält für den Auftrag 600 Pfund Stirling, zahlt die Schulden von 550 Pfund Stirling an die Bank zurück, und behält 50 Pfund Stirling für sich. <p>In der zweiten Geschichte wurde der Kredit aus Einkommen getilgt, während sie in der ersten Geschichte vom Josephspfennig nicht vorhanden waren. In der ersten Geschichte wurden Kredite immer durch neue Kredite bezahlt, 2000 Jahre lang. So etwas nennt man Konkursverschleppung. Sie führt zu exponentiell wachsenden Schuldenlawinen, die aber nicht die Weltwirtschaft in Gefahr bringen, sondern höchstens den Sparkassendirektor von Bethlehem hinter Gittern. Früher oder später bricht die Schuldenlawine im Konkurs zusammen, und die Gläubiger stehen im Regen, und haben nicht exorbitante Zinsen gewonnen sondern möglicherweise ihr Kapital eingebüßt. In der zweiten Geschichte, in der der Kredit durch Einkommen gedeckt war, tritt die Schuldenlawine gar nicht auf. <p>Wir sehen: Zinsen verdient man nur dort, wo es Einkommen gibt. Gibt es keine Einkommenslawinen, kann es auch keine Zinseszinslawinen geben.georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com20tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-48972699863589542572011-04-15T17:33:00.043+02:002011-04-28T20:38:43.673+02:00Kommentare lesen<img src='http://vg06.met.vgwort.de/na/2e9de7c4f4064a2481eb476b8c0eb40e' width='1' height='1' alt=''>Ich sollte mal wieder Kommentare lesen. Auch wenn davon 350 unter einem Artikel stehen. Hätte ich z.B. die Kommentare unter <a href=http://www.stefan-niggemeier.de/blog/riekelhaft/>Stefan Niggemeiers </a>Artikel gelesen, dann hätte ich <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/von-der-feministischen-schuldvermutung_7648.html'>meinen eigenen Artikel</a> nicht oder anders geschrieben. Ich konnte doch nicht wissen, daß die bekannte Bloggerin Isi anwesend ist. Zwei Tage lang und die Nacht dazwischen bemüht sich Niggemeiers Gefolge etwa 200 Kommentare lang mit Isi eine sinnvolle Konversation zu führen. Die Beharrlichkeit von Niggemeiers Gefolge erwies sich als bedeutend aber nicht unerschöpflich. Die Konversation scheiterte schließlich an Isis schiefer Logik, die ich <a href='http://neumondschein.blogspot.com/2011/04/von-der-feministischen-schuldvermutung_7648.html'>im vorangegangenen Artikel</a> schon vorgestellt habe. Das hätte ich bemerken können, wenn ich die 350 Kommentare gelesen hätte, bevor ich diesen Artikel verfaßt habe.<br />
<p><a href='http://isis-welt.blog.de/2011/04/12/mediale-missbrauch-fall-kachelmann-10994923/#c15507816'>Mancheiner</a> hat offenbar noch nicht genügend Erfahrungen mit feministischen Blogs und noch immer nicht genug von Isi. In feministischen Blogs wären Diskussionen, wie man sie in Stefan Niggemeiers Blog antrifft, unmöglich. Bevor es zu solchen kommt, schreitet nämlich die Blogherrin mit der Zensorschere ein. Schließlich kämpfen Feministinnen für die Rechte der Frauen. Weshalb müssen denn gerade sie sich das alles gefallen lassen, was man Frauen im Internet beständig antut? Muß man tatenlos zusehen, wie gesunder Menschenverstand den Feminismus angreift? Nein! Deshalb besteht Konsens in der feministischen Welt, daß Diskussionen in Blogs nur so geführt werden dürfen, daß feministische Dogmen dabei nicht in Frage gestellt werden.<br />
<p>Um die Gemeinheiten des blöden Internetvolkes gegenüber den Feministen der Öffentlichkeit zu demonstrieren, hat man sich erst kürzlich etwas einfallen lassen: <a href='http://hatr.org'>hatr.org</a>! Hier werden Kommentare veröffentlicht, die in feministischen Blogs Mißfallen erregten. Ich möchte in Zukunft mehr Kommentare lesen. Also lesen wir jetzt einmal gemeinsam bei hatr.org Kommentare:<br />
<p>Stellen wir uns einmal eine Anatomievorlesung vor. Der Professor schlachtet gerade eine Leiche aus. Die Verstörung, die manche aus dem Auditorium ergreift, kann man grob mit der vergleichen, wenn man aus der Gummizelle einer psychiatrischen Anstalt <a href='http://hatr.org/hate/a4tzexfcf58o78kov52y'>folgendes Geschrei</a> wahrnimmt: <blockquote>halt die fresse du vieh. frauen werden von der natur aus schon bevorzugt, da braucht ihr nicht dumm rumheulen, dass ihr diskriminiert werdet. als frau muss man nur dumm rumstehen und warten und schon findet man jemanden zum ficken. männer haben es da wesentlich schwerer. dann lasst ihr euch von 100 möchtegern-alphas ficken bis ihr hässlich werdet und heult auch noch rum, dass die typen fremdgehen. erst mit 30/40, wenn ihr fett und hässlich werdet, sucht ihr euch nen echten mann und nicht so ne veraidste hirnlose macho-scheisse. dem dreht ihr dann nicht nur eure 10 verschiedenen hpv und herpes varianten an die ihr euch eingefangen habt weil ihr die beine nicht zusammenhalten könnt, sondern lasst euch auch noch imprägnieren damit der arme depp euch für die nächsten jahrzehnte finanziell unterstützen muss. wenn das kind dann da ist, fangt ihr wieder an alphatürken und reiche typen zu ficken, sitzt den ganzen tag dumm rum und seid unproduktiv und verlasst den armen typen dem ihr ein kind angedreht habt. frauen sind der letzte dreck. allerdings können die auch nichts dafür, die sind so scheisse geboren. männer sind vielleicht auch nicht so der hit, aber wenigstens sind sie ehrlich. sie wollen euch wegen eurem aussehen ficken. der rest ist scheissegal. und frauen? sie wollen sein geld ficken, lügen aber rum von wegen persönlichkeit, charakter usw. und was tut ihr dafür? nichts. ihr steht nur dumm rum und seht gut aus. während männer sich in verschiedenen disziplinen ehrenhaft messen und um titten und ärsche konkurrieren. verreckt doch alle an hpv ihr nutzlosen drecksnutten. </blockquote>Wie kann man Dir helfen? Gar nicht! Stefan Niggemeier würde so etwas einfach versenken. Das hat Stefan Niggemeier im besagten Artikel mit Kommentaren eines gewissen Gipsnacken vorgeführt. Darüber hat sich niemand beschwert. Für Feministen bedeuten derartige Kommentare aber der ultimative Beweis für die Frauenfeindlichkeit des Internets.<br />
<p>Nicht ausgeschlossen werden kann auch, daß hier eine feministische Sockenpuppe am Werk ist. Genauso, wie man <a href='http://isis-welt.blog.de/2011/01/02/maennerhass-bestellung-10293162/'>Männerhaß</a> im Internet bestellen kann, kann man auch Frauenhaß im Internet bestellen. Dann würde die Sockenpuppe den Frauenhaß ins Internet ablassen, über den sich die Feministin dann beschweren kann. So etwas würde ich für möglich halten.<br />
<p>Gelegentlich ertappe ich mich dabei, anderen einen Vogel zu zeigen, um an deren geistigen Gesundheit zu zweifeln. Weiter oben z.B. habe ich dem Verfasser des schon erwähnten Kommentars von hatr.org einen Vogel gezeigt. Das ist kein guter Stil, auch wenn ich weiß, daß Feministen gern die Logik verbiegen, damit ihre Dogmen keinen Schaden nehmen, und ich ihnen deshalb gern einen Vogel zeigen würde. <a href='http://hatr.org/hate/3x7k2qfigftkjnbvxnhv'>Das</a> hier geht aber doch zu weit: <blockquote>Du bist dermaßen psychisch krank, dass man nicht weiß, ob man lachen oder weinen soll. Ich habe noch nie einen Menschen im Web gesehen, der so viele Minderwertigkeitskomplexe hat. Einfach nur noch Wahnsinn. Du gehörst in psychiatrische Behandlung, eine psychologische reicht bei weitem nicht aus. Erst geht Dir einer drauf ab, dass Du in irgendeiner unwichtigen enderwahnsinnigen-Blogliste geführt bist (gegen die männliche Rhetorik der "Alpha-Blogger" kommst Du nicht an; deswegen ärgerst Du Dich ja in Deinem Minderwertigkeitswahn so über sie; da musst Du Dich mit der Genderbeklopptenliga zufrieden geben, die auf irgendwelchen unwichtigen Seiten gelistet ist.) und dann gerierst Du Dich hier öffentlich alle paar Monate als Märtyrerin, und das ausgerechnet Du, der Du hier einen Hass- und Hetzblog alleruntersten Niveaus betreibst, ganz zu schweigen von Deinen übrigen Auftritten im Netz, die Deinen eigenen Blog ja noch mal um Längen toppen, was peinliches Danebenbenehmen angeht. Merkst Du eigentlich nicht, dass alle nur noch über Dich lachen? Ich gucke hier ja immer rein, weil es einfach diese Mischung aus Ungläubigkeit, Ekel, Belustigung ist, die einen magisch anzieht. <p>Mach endlich Deine Therapie! Jeder RAF-Terrorist mit seinem verqueren Vokabular ist aktueller am Zeitgeist, als Du in Deinem Genderwahn, psychotischem Narzissmus und Minderwertigkeitskomplexen. Die 70er sind vorbei. Du bist nun alt und hässlich, keine Partei bzw. Gruppe will Dich als Mitglied haben, beruflich bist Du eine Vollversagerin. Es ist Zeit, in Dich zu gehen und eine Therapie zu machen, damit Du wenigstens den Herbst Deines Lebens noch halbwegs genießen kannst, frei von Minderwertigkeitskomplexen. </blockquote>Ich glaube, ich weiß, auf wen sich die Tirade bezieht. Die benimmt sich tatsächlich wie die Axt im Walde. Sie ist Feministin. Sie gehört möglicherweise zu den Machern von hatr.org. Du bist sicher kein Feminist. Die Kommentare der betreffenden Person kannst Du deshalb nicht auf hatr.org ablassen. Das steht nur Feministen offen. Das ist nämlich deren Propagandainstrument. Doch auch Stefan Niggemeier hätte sich an Deinen Ausfall sicherlich gestört.<br />
<p>Zum Schluß möchte ich noch <a href='http://hatr.org/hate/25mf4yy1hx4bijvrwyur'>diesen Kommentar </a> erwähnen: <blockquote>Ja, schön, glaub ich gern, dass Frauen es gerne hätten, wenn sie nach Belieben mit dem Finger auf jemanden zeigen könnten und der dann unmittelbar in den Knast wandert, weil Frauen ja Gutmenschen sind und überhaupt nie nie falsch beschuldigen und aus Rache schon garnienicht.<br />
<p>Die Wirklichkeit ist aber so nicht, z.B. hat mir eine Frau im Vertrauen erzählt, dass deren Schwester im Zuge ihrer Scheidung deren Ehemann bewusst falsch beschuldigt und damit ruiniert hat, allerdings nicht ohne den Hinweis, dass sie das ggf. bestreiten würde.<br />
<p>Das Problem des Missbrauchs ist leider, dass er sich schwer nachweisen lässt. Gleiches gilt dann auch für den Falschvorwurf. Die Schwierigkeit solches nachzuweisen in die Behauptung umzuwerten, es gäbe Falschvorwürfe nicht, halte ich für unsinnig. </blockquote>Da wären wir wieder beim Kachelmann-Prozeß und dem Kampf der Feministen um die <a href='http://www.jpberlin.de/antifa-pankow/defmacht/'>Definitionsmacht </a> der Frauen. Die bedeutet genau das, was im ersten Absatz des Kommentars dargestellt wird: Die Aufhebung der Unschuldsvermutung für Angeklagte in Strafprozessen. Mit der Aussage im letzten Absatz sind sich Feministen und deren Gegner einig: Vergewaltigung ist nicht objektiv beweisbar! So lautet nämlich die Überschrift zum Aufsatz, der sich hinter dem letzten Link befindet. <p>Zusammenfassung: <p>Auf hatr.org gelangen Kommentare ohne Unterschied ihres Sinngehaltes und Zusammenhanges in der Diskussion, aus dem die betreffenden Kommentare stammen. hatr.org dient der ideologischen Indoktrination, und ist kein Ansatz, das Kommunikationsverhalten der Internetnutzer angenehmer zu gestalten. Die Euphorie über hatr.org, die ich an vielen Ecken im Internet feststellen konnte, teile ich nicht.<br />
<p><b>Ergänzung (23. April 2011):</b> Ähnlich schätzt Blogger <a href="http://romansredman.blogspot.com/2011/04/neue-feministische-propagandaseite.html">Romans Red Man</a> die Plattform <a href="http://hatr.org">hatr.org</a> ein. Viele Ansichten dieses Bloggers sehe ich jedoch mit Skepsis an.<br />
<p><b>Ergänzung (28. April 2011):</b> Weitere Blogger lehnen <a href="http://hatr.org">hatr.org</a> ab:<br />
<ul><li>Christians schräges absurd-biologistisches Blog <a href="http://allesevolution.wordpress.com/2011/04/28/ich-bei-hatr-org/">Alles Evolution</a>,<br />
<li><a href="http://arnehoffmann.blogspot.com/2011/04/einige-anmerkungen-zu-hatrorg.html">Arne Hoffmann</a>,<br />
<li>noch <a href="http://nils-techblog.de/2011/04/19/dieses-komische-hart-org/">eines</a>, das ich bisher noch gar nicht kannte (via Christian),<br />
<li>Der Godwin-Orden in Gold geht an: <a href="http://neuesausdemgenderuniversum.wordpress.com/2011/04/05/das-imperium-schlaegt-zurueck/">James T. Kirk</a> (via Christian) wegen <a href="http://neuesausdemgenderuniversum.wordpress.com/2011/04/19/unglaublich-trolle-machten-schon-nazis-das-leben-schwer/">diesen</a> Beitrages.<br />
</ul>georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com10tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-65381710649670877522011-04-09T18:40:00.011+02:002011-04-23T07:34:21.783+02:00Von der feministischen Schuldvermutung<img src='http://vg08.met.vgwort.de/na/6588df35ffc144848fcedafad32a3aa4' width='1' height='1' alt=''>Ein jeder hat schon mal von der sogenannten Unschuldsvermutung in Strafprozessen gehört. Daß aus dieser Unschuldsvermutung unter Zuhilfenahme weiterer Prämissen die Pflicht zur Vorverurteilung von Angeklagten logisch folgt, ist jedoch kaum jemanden bekannt. Diese Erkenntnis verdanken wir den Feministen, weswegen wir sie die Pflicht zur "feministischen Schuldvermutung" nennen werden. Der bekannten Bloggerin <a href='http://isis-welt.blog.de/2011/04/08/missbrauch-unschuldsvermutung-10970233/'>Isi</a> steht das Verdienst zu, diese feministische Schuldvermutung zum ersten Mal in aller Klarheit hergeleitet zu haben. Ach, alle Stellungnahmen Alice Schwarzers zum Kachelmann-Prozeß in Talkshows und in ihren Kolumnen für die BILD-Zeitung wären unnötig, wenn alle Welt beizeiten von dieser feministischen Schuldvermutung wüßten! Journalisten wie <a href=http://www.stefan-niggemeier.de/blog/riekelhaft/>Stefan Niggemeier </a> müßten nicht so viel Kraft aufwenden, um die Unschuldsvermutung zu mißbrauchen, nur um ein Arschloch - Verzeihung: mutmaßliches Arschloch - wie Kachelmann von aller Schuld reinzuwaschen, damit dann in Zukunft Kinderschänder, Frauenvergewaltiger und ähnliche Unmenschen der gerechten Bestrafung entgehen könnten!<br />
<br />
Isi zitiert zunächst Artikel Art. 6 Abs. 2 der Europäischen Menschenrechtskonvention <blockquote>Jede Person, die einer Straftat angeklagt ist, gilt bis zum gesetzlichen Beweis ihrer Schuld als unschuldig. </blockquote>Das ist die uns bekannte Unschuldsvermutung in Strafprozessen. In unserem Strafprozeß gibt es nun zwei mögliche Fälle, die sich gegenseitig ausschließen: <ul><li>Kachelmann hat vergewaltigt. Das mutmaßliche Opfer ist wirklich Opfer eines Verbrechens geworden,<br />
<li>Kachelmann hat nicht vergewaltigt. Das mutmaßliche Opfer hat sich ihre Vergewaltigung ausgedacht. Sie wäre in diesem Falle eine freche Lügnerin. </ul>Theoretisch gäbe es noch zwei weitere Fälle, nämlich diese: <ul><li>Das mutmaßliche Opfer wurde vergewaltigt, aber von jemandem anderen,<br />
<li>Kachelmann kann man seine Schuld nicht nachweisen, dem mutmaßlichen Opfer aber auch nicht ihre Falschbeschuldigung. </ul>Diese beiden Fälle liegen aber jenseits aller Vorstellung gewöhnlicher Feministen. Auf sie wird ohne Beschränkung der Allgemeinheit nicht eingegangen. Ansonsten würde ja die Herleitung der feministischen Schuldvermutung gar nicht funktionieren. Wer will das schon? Somit sagt das mutmaßliche Opfer genau dann und nur dann die Unwahrheit, wenn Kachelmann unschuldig ist. Indem man also die Unschuld Kachelmann vermutet, wie es im oben angegebenen Zitat aus der Europäischen Menschenrechtskonvention vorgeschrieben ist, vermutet man die Schuld des mutmaßlichen Opfers an einer Falschbezichtigung. Das ist aber auch, wie Isi festgestellt hat, ein strafwürdiges Vergehen (Verbrechen? - ...kenn mich nicht so aus). Somit wird das mutmaßliche Opfer jedesmal vorverurteilt, wenn man die Unschuld Kachelmanns annimmt. Logisch! Deshalb muß es die Pflicht zur Schuldvermutung für den Angeklagten geben, nur damit das mutmaßliche Opfer nicht vorverurteilt wird. Voila! Da ist die Pflicht zur feministischen Schuldvermutung. <p>Wenden wir die gewonnen Erkenntnisse in der Praxis an! Ich rede die ganze Zeit vom "mutmaßlichen Opfer". Gegen diese Bezeichnung hat Isi <a href='http://isis-welt.blog.de/2011/04/07/kachelmanie-10964419/'>etwas </a> einzuwenden. Eigentlich müßte es ja "Nebenklägerin" heißen. Bei mir als juristischem Laien erzeugt dieser Begriff aber ein falsches gedankliches Bild. "Nebenklägerin" klingt so, als ob die betreffende Person eine Nebenperson wäre. Tatsächlich ist sie aber doch eine der Hauptpersonen. Deswegen bevorzuge ich die Bezeichnung "mutmaßliches Opfer". Dieser Begriff erzeugt aber <a href='http://isis-welt.blog.de/2011/04/09/par-10976447/'>lt. Isi</a> auch wieder ein falsches Bild. Es sagt nämlich, daß die Nebenklägerin vielleicht kein Opfer sei, und möglicherweise die Unwahrheit gesagt haben könnte. Das ist eine frauenfeindliche Unterstellung! Das ist Sexismus! So sind die Männer: Erst Frauen vergewaltigen und dann die Untaten bestreiten! Das kennen wir! Das lassen sich Feministen nicht gefallen! Die Feministen kämpfen für das Recht der armen Frauen, für ihre <a href="http://www.jpberlin.de/antifa-pankow/defmacht/index.php?section=kampagne_erkl">Definitionsmacht</a>, vollkommen selbst entscheiden zu können, was sie für eine Vergewaltigung halten, und gegen Sexisten, die ihnen diese Macht verweigern! Es heißt nicht "mutmaßliches Opfer", nicht "mutmaßlich"! Über die gedanklichen Bilder, die das erzeugt, was übrig bleibt, weil mit der Bezeichnung "Opfer" zwingend ausgesagt ist, daß Kachelmann schuldig ist, sollt ihr Euch keine Gedanken machen, denn es gilt ja sowieso die Pflicht zur feministischen Schuldvermutung! <p>Ach Isi! Ich werde von Dir immer gut unterhalten. Dein grimmiger Männerhaß wirkt wie zu viel zu starker schwarzer Kaffee auf nüchternen Magen. Dein Haß auf die Männer unterscheidet sich ja kaum noch von dem Haß gewisser Websites auf "Kulturbereicherer". Genau wie diese Sites sammelst Du Einzelfälle, die Deine unerschütterbaren Vorurteile bestätigen, und schließt aus ihnen auf ihre Allgemeingültigkeit. Wer das nicht glaubt, der vergleiche doch mal <a href='http://Isis-Welt.blog.de/2011/04/08/frau-stirbt-unschuldigen-mann-belasten-10971058/'>diesen</a> und <a href='http://Isis-Welt.blog.de/2011/04/08/weiterer-justizskandal-oralsex-strafbar-10969733/'>diesen Aufsatz</a> mit <a href=http://www.pi-news.net/2011/04/20-jahrige-von-turken-verprugelt/>diesem</a> und <a href=http://www.pi-news.net/2011/04/islamisierte-schulerin-vermisst/>diesem</a>!georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-8681841509578454885.post-34106657775763084012011-03-30T21:01:00.001+02:002011-03-30T21:01:13.382+02:00Es geht los.<img src='http://vg01.met.vgwort.de/na/8104843f463b4c2794bc4934c51391d7' width='1' height='1' alt=''/>Man benötigt einen Blog bei Google, um die Möglichkeiten studieren zu können, die <a href='http://code.google.com/p/gdata-python-client/'>Google GData</a> bietet. Nur aus diesem Grunde habe ich den Mondschein-Blog gestartet. Ob wirklich ein ernsthafter, regelmäßig geführter Blog hieraus wird, muß sich noch zeigen.
Niemanden auf der Welt habe ich etwas mitzuteilen. Ich gehe keinen außergewöhnlichen Interessen nach, oder habe Besonderes erlebt, oder besitze ungewöhnliche Kenntnisse, noch kann ich spannend schreiben oder musizieren oder Filme drehen. Wozu braucht jemand einen Blog, wenn er nicht weiß, was er damit anfangen will? Vielleicht ergeben sich ja noch Gelegenheiten, einzusehen, daß so ein Blog eine schöne Sache wäre. Lassen wir uns überraschen! Seid aber bitte, liebe Leser, nicht enttäuscht, wenn das hier das letzte Posting bleiben wird!
Sollte es trotz meiner persönlichen Unzulänglichkeiten dennoch dazu kommen, daß der Mondschein-Blog sich zu einem richtigen Blog entwickelt, so bin ich mir nicht sicher, ob Google die richtige Plattform dafür ist. So ein Blog ist bei Google schnell eingerichtet. Dennoch stören gewisse Dinge. Vielleicht liest ein Programmierer bei Google mit, der die Probleme einmal ausbessert. Das wäre schön.
<ul>
<li>Google-Blogs sind ziemlich schwergewichtig, besonders, wenn der Blogbetreiber bestimmte Vorlagen einstellt.</li>
<li>Kommentatoren können einige nützliche HTML-Tags nicht verwenden. Besonders fehlen die Möglichkeit, das < code>-, das < cite>- oder das < blockquote>-Tag verwenden zu können.</li>
<li>Auf der anderen Seite räumt Google den Kommentatoren die Möglichkeit ein, ohne Nickname als User "Anonymous" zu posten. Das nervt richtig, wenn man im Kommentarstrang mehrere diese Möglichkeit bzw. Unmöglichkeit nutzenden User nicht mehr auseinanderhalten kann. An dieser Stelle bitte ich deshalb meine Leser, einen Nicknamen zu verwenden, wenn sie kommentieren. Man kann zwar diese Möglichkeit oder Unmöglichkeit abstellen, muß dann aber vom Kommentator verlangen, daß er bei einem Internetdienst wie Google oder AOL einen Account besitzt. Das möchte ich bei meinem Leser aber nicht voraussetzen, wenn er hier kommentieren möchte. Was Google wohl sich dabei gedacht hat!</li>
</ul>
Uff, geschafft! Das erste Posting ist fertig. Ich ahnte es schon: Viel Sinn liegt nicht in ihm.
georgihttp://www.blogger.com/profile/08836922997393013478noreply@blogger.com0